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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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parahippokampalen Gedächtnissystem wird in den letzten Jahren ebenfalls <strong>der</strong> Einfluss von<br />

Pheromon-Informationen auf die Gedächtniskonsolidierung durch den PCo diskutiert<br />

(Kemppainen et al., 2002). Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Aktivität assoziierter vomeronasaler und<br />

olfaktorischer Zentren wären in Läsionssimulationen eventuell gut quantifizierbar.<br />

Nach <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> von de Olmos (2004) wären Läsionssimulationen v.a. für<br />

Ce und BM sinnvoll, da diese zentrale Stellungen innerhalb des Netzwerkes einzunehmen<br />

scheinen. Ce ist eine wichtige Output-Region, beson<strong>der</strong>s für angeborene Emotionen und dazu<br />

assoziierte physiologische Reaktionen (Savan<strong>der</strong> et al., 1996; LeDoux, 2007). Die<br />

Kerngrenzen von BM waren lange Zeit nicht eindeutig definiert, was dazu führte, dass man<br />

mittlerweile zwar viel über die Konnektivitäten von BM, jedoch nur wenig über seine<br />

Funktion weiß (Petrovich et al, 1996; Savan<strong>der</strong> et al., 1996). Auf Grund des Input von<br />

hypothalamischen Arealen (z.B. Lateral hypothalamic area) vermutet man eine Schlüsselrolle<br />

in <strong>der</strong> Verarbeitung von endokrinen und autonomen Informationen, welche durch Verbindung<br />

mit dem Lateral amygdaloid nucleus, <strong>der</strong> sensorische Informationen <strong>der</strong> externen Welt erhält,<br />

modifiziert und integriert werden (Savan<strong>der</strong> et al., 1996).<br />

Durch die vollständige metaanalytische Aufarbeitung aller indizierten Tract-Tracing-Studien<br />

<strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> ist es erstmalig möglich, gezielt Regionen zu identifizieren, zu denen noch<br />

keine (intrinsischen) Konnektivitäten bekannt sind. Interessant für zukünftige Tract-Tracing<br />

Studien wäre z.B. zu schauen, ob <strong>der</strong> Lateral und ventral part des lateral nucleus wirklich nur<br />

Input, aber keinen Output innerhalb <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> haben. Gleiches würde für Ce dorsomedial<br />

part und BST ventral und intermediate part gelten. Umgekehrt sieht es bis jetzt so aus, als<br />

hätten einige Kerne, wie LA caudal, rostral und posterior part nur Output aber keinen Input.<br />

Auch dieses sollte weiter gezielt untersucht werden. Ebenfalls Kerne, welche bisher als<br />

komplett isoliert erscheinen (wie z.B. Medial amygdaloid nucleus ventral, medial und<br />

posterior part, Amygdalohippocampal area ventral part, Anterior amygdaloid area lateral part<br />

o<strong>der</strong> Central amygdaloid nucleus rostral part), wären mögliche Ziele weiterführen<strong>der</strong><br />

Untersuchungen. Es sollen an dieser Stelle nicht kleinste Unterregionen aufgezählt werden,<br />

jedoch scheint die Exploration von Teilen von Kernen, welche sich als bedeutsam<br />

herausgestellt haben (wie Medial amygdaloid nucleus, medial, lateral, posterior, ventral und<br />

intermediate part, Central amygdaloid nucleus dorsal und lateral part, Basal nucleus ventral<br />

part) als sinnvoll.<br />

4.3 Beantwortung <strong>der</strong> Fragestellung dieser Arbeit<br />

Die in <strong>der</strong> Einleitung formulierten Fragen werden auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> erhobenen Befunde<br />

hier beantwortet.<br />

1. Wie viele Verbindungen sind in <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> überhaupt bekannt?<br />

In <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung nach de Olmos (2004) ist die linke <strong>Amygdala</strong> aus 32 Kernen aufgebaut, die<br />

durch 293 intrinsische Projektionen verbunden sind. Diese 32 Regionen werden in <strong>der</strong> Tract-<br />

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