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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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zu diesem Thema durchgeführten nichtinvasiver Methoden. Die erste Publikation zur <strong>Ratte</strong><br />

war die Dissertation von Burns (1997). Dort wurden Informationen u.a. aus Tract-Tracing<br />

Studien zum visuellen System systematisch zusammengetragen und ausgewertet (im<br />

Unterschied zur vorliegenden Arbeit wurden jedoch auch weniger spezifische Methoden wie<br />

Läsionsstudien und elektrophysiologische Stimulation berücksichtigt). An <strong>der</strong> systematischen<br />

Auswertung in Tabellenform hat sich auch die vorliegende Arbeit orientiert, da sie zahlreiche<br />

aus den Publikationen extrahierbare Informationen beinhaltet. Weitere mögliche<br />

Informationen wie Transmitter und elektrophysiologische Eigenschaften <strong>der</strong> untersuchten<br />

Neuronenpopulationen hätten die Tabellen ergänzen können, werden jedoch <strong>der</strong><br />

überwiegenden Zahl <strong>der</strong> Publikationen nicht beschrieben.<br />

Eine nächste Publikation, in <strong>der</strong> ebenfalls <strong>Konnektom</strong>forschung mit Hilfe <strong>der</strong> Auswertung<br />

von Tract-Tracing-Studien betrieben wird, ist die Dissertation von Lars Kamper aus dem Jahr<br />

2004. Es wird Literatur zum Makaken berücksichtigt und auch hier werden die Informationen<br />

systematisch zusammengetragen. Die Konnektivitäten beziehen sich jedoch nur auf eine<br />

Hirnhemisphäre, es werden keine kontralateralen Verbindungen berücksichtigt. Wie bereits in<br />

vorhergehenden Abschnitten erwähnt, zeichnet sich die Arbeit durch die Objektive<br />

Relationale Transformation aus, welche nach <strong>der</strong> Datensammlung durchgeführt wurde. Dies<br />

war u.a. möglich, da die Konnektivitäten auf einer geringer aufgelösten Glie<strong>der</strong>ungsebene<br />

ausgewertet wurden als in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit. Kamper konnte so eine Glie<strong>der</strong>ung<br />

implementieren, bei <strong>der</strong> Regionen nur einmalig vorkommen, da hier Unterschiede in den<br />

Nomenklaturen leichter in Übereinstimmung zu bringen sind.<br />

Die Arbeitsgruppe um Jørgen Sugar hat 2011 ein <strong>Konnektom</strong> für die intrinsischen<br />

Verbindungen des retrosplenialen Kortex und mit <strong>der</strong> (Para)hippokampalen Region <strong>der</strong> <strong>Ratte</strong><br />

zusammengetragen. Sie werteten Tract-Tracing Literatur aus, die bestimmten Kriterien<br />

(gesunde, genetisch unverän<strong>der</strong>te, adulte Versuchstiere, Publikationen in englischer Sprache)<br />

erfüllt, schlossen jedoch lei<strong>der</strong> ebenfalls Informationen zu kontralateralen Konnektivitäten<br />

aus. Durch die nun vorliegenden Informationen sind Netzwerk-Analysen für die intrinsische<br />

Verschaltung gut möglich, jedoch noch nicht für kontralaterale Kanten.<br />

<strong>Das</strong> menschliche <strong>Konnektom</strong> wird bisher überwiegend über nichtinvasive bildgebende<br />

Verfahren erforscht (Sporns, 2011). Die Gründe hierfür wurden bereits in <strong>der</strong> Einleitung<br />

besprochen. Die Informationen, welche mit Methoden wie DTI und DTI in Kombination mit<br />

fMRT gewonnen werden, sind von großem Wert für die klinische Forschung. Mit diesen in<br />

vivo Darstellungen können jedoch im Vergleich mit tract-tracing Daten nur gering aufgelöste<br />

Verbindungsdaten aquiriert werden. Auch die Richtung <strong>der</strong> Informationsübertragung und<br />

damit Ursprünge (neuronale Somata) und Ziele (axonale Terminalen) kann mit diesen<br />

Verfahren nicht erfasst werden. Durch Weiterentwicklung <strong>der</strong> Technik können jedoch künftig<br />

höher aufgelöste ungerichtete humane <strong>Konnektom</strong>daten generiert werden (Wedeen et al.<br />

2012).<br />

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