Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock
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Verbindungen insgesamt sind <strong>der</strong> Subventricular nucleus (7 Konnektivitäten), <strong>der</strong> Parastriatal<br />
nucleus (lediglich 4 Afferenzen), <strong>der</strong> Bed nucleus of the anterior commissure (2 Afferenzen),<br />
die Lateral supracapsular division of the bed nucleus of the stria terminalis und <strong>der</strong> Bed<br />
nucleus of the commissural component of the stria terminalis (jeweils 1 Afferenz).<br />
<strong>Das</strong> Gebiet mit den meisten Konnektivitäten (intrinsisch und extrinsisch) ist <strong>der</strong> Anterior<br />
cortical amygdaloid nucleus. Er weist insgesamt 159 Verbindungen auf (78 Inputs, 81<br />
Outputs). Die zweitmeisten Konnektivitäten hat <strong>der</strong> Central amygdaloid nucleus, medial part<br />
(128 Konnektivitäten, 79 Inputs, 49 Outputs), die drittmeisten hat <strong>der</strong> Medial amygdaloid<br />
nucleus, anterodorsal part (65 Konnektivitäten, 27 Inputs, 38 Outputs).<br />
Es bestehen 104 kontralaterale Verbindungen von <strong>der</strong> linken zur rechten <strong>Amygdala</strong>.<br />
Der Central amygdaloid nucleus ist <strong>der</strong> Kern mit den meisten exklusiv extrinsischen<br />
Verbindungen in die ipsilaterale (365 Input, 258 Output), kontralaterale (121 Input, 101<br />
Output) und beide Hemisphären (486 Inputs, 359 Outputs). Der Kern mit den zweithäufigsten<br />
extrinsischen Inputs ist <strong>der</strong> Basolateral amygdaloid nucleus (232 von ipsilateral, 43 von<br />
kontralateral). Der Kern mit den zweithäufigsten extrinsischen Outputs ist <strong>der</strong> Medial<br />
amygdaloid nucleus (157 nach ipsilateral, 26 nach kontralateral).<br />
3.3.1 Konnektivitätsmatrizen<br />
Für diesen Teilabschnitt wird zur Auswertung die Adjazenzmatrix aus <strong>der</strong> erweiterten<br />
Konnektivitätsanalyse von neuroVIISAS mit allen Funktionen genutzt. Adjazenzmatrizen o<strong>der</strong><br />
Verbindungsmatrizen sind Konstrukte aus <strong>der</strong> Graphentheorie. In ihnen werden n Knoten in<br />
einer n × n -Matrix mit Output-Zeilen und Input-Spalten dargestellt (Abbildung 14). In<br />
gerichteten Graphen, wie es das <strong>Konnektom</strong> durch Angabe <strong>der</strong> Richtung <strong>der</strong><br />
Informationsübertragung ist, wird in die Output-Zeile i und die Input-Spalte j eine 1<br />
eingetragen, wenn <strong>der</strong> Output-Knoten mit dem Input-Knotens verbunden ist, an<strong>der</strong>enfalls<br />
wird eine 0 eingetragen. Die Output-Zeilen bezeichnen in <strong>der</strong> ausgewählten Matrix jeweils<br />
den Ursprung (efferente Region) einer Konnektivität (Source), die Input-Spalten das Ziel<br />
(afferente Region) dieser Verbindung (Target) (Abbildung 14). Man kann zwischen zwei<br />
Typen von Adjazenzmatrizen unterscheiden. Es gibt die einfache, binäre Adjazenzmatrix, bei<br />
<strong>der</strong> Verbindungen zwischen Teilbäumen von Knoten als existent (1) o<strong>der</strong> nichtexistent (0)<br />
beschrieben werden (z.B. auch wenn 100 Konnektivitäten von unterschiedlichen Unterkernen<br />
von A zu Unterkernen von B laufen (Teilbäume), so erscheint in <strong>der</strong> binären Adjazenzmatrix<br />
letztendlich nur eine 1 für die Information „Es existieren Verbindungen zwischen A und B“.<br />
Die binäre Adjazenzmatrix wird für alle folgenden Analysen bezüglich <strong>der</strong> globalen und<br />
lokalen Parameter verwendet) und die erweiterte Adjazenzmatrix, welche die Konnektivitäten<br />
zwischen Teilbäumen nicht nur als existent/nichtexistent charakterisiert, son<strong>der</strong>n ebenfalls die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Kanten zwischen den Kernen quantifiziert (Adjazenzmatrix Kantenzahl und<br />
Degree statistics).<br />
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