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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Verbindungen ebenfalls zuverlässig anzufärben. In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurde<br />

versucht Verbindungen <strong>der</strong> Nachbarregionen, welche als zuverlässig und beständig<br />

beschrieben wurden, ebenfalls in den Tabellen zu berücksichtigen, bei unpräzisen o<strong>der</strong><br />

nicht eindeutigen Angaben wurde in dubio darauf verzichtet.<br />

Auch das Labelling des Targets ist in vielen Publikationen nicht eindeutig. Stephan et al.<br />

(2000) haben eine qualitative Klassifikation eingeführt, um den Grad <strong>der</strong> Anfärbung zu<br />

erfassen und damit Uneindeutigkeiten zu dokumentieren und den Vergleich<br />

unterschiedlicher Tracing-Studien zu gewährleisten. Die Markierung einer Region kann<br />

entwe<strong>der</strong> nicht vorhanden sein (N, in diesem Fall war die Auswertung eindeutig), ein<br />

Kerngebiet partiell (P) o<strong>der</strong> mindestens partiell (X, hierbei ist die teilweise Anfärbung<br />

eines Kerngebietes gemeint, <strong>der</strong>en Umfang jedoch nicht eindeutig bestimmt ist und unter<br />

Umständen auch komplett sein könnte) bzw. komplett (C) erfasst haben. In den letzten<br />

drei Fällen wurde die Konnektivität jeweils eingetragen (Abbildung 65).<br />

Abbildung 65: Graphische Darstellung des Ausmaßes <strong>der</strong> Markierung eines Areals mittels Tracer. N =<br />

keine Anfärbung, P = partielles Labelling, X = mindestens partielles Labelling, C = komplette Anfärbung.<br />

Abbildung modifiziert nach Stephan et al., 2000.<br />

<br />

Problematisch ist jedoch hier, dass in <strong>der</strong> Dokumentation <strong>der</strong> Tract-Tracing-Studien 1)<br />

nicht alle hierfür notwendigen Informationen aufgeführt werden, um eine qualitative<br />

Klassifikation konsequent über alle auszuwertenden Studien durchzuführen und 2)<br />

erhebliche Unterschiede <strong>der</strong> mikroskopischen Fotodokumentation bestehen (Ausschnitte,<br />

Übersichten, uneindeutige und fehlende Gebietsbezeichnungen und Abbildungen aber<br />

eindeutige Bezeichnungen in Text o<strong>der</strong> Tabellen).<br />

Eine längere Einwirkzeit (Überlebenszeit (ÜLZ) des Tieres) <strong>der</strong> Tracersubstanz kann<br />

einen Einfluss auf die beobachteten und dokumentierten Verbindungen in den<br />

Publikationen haben. Sie erlaubt, auch feinere Verbindungsfasern zu erfassen und hat<br />

damit das Potenzial mehr und auch höher-gewichtige Verbindungen zu beschreiben, da<br />

die Nervenzellaxone mehr Zeit zum aktiven Transport <strong>der</strong> Tracersubstanz haben und so<br />

das Gewicht einer Verbindung überschätzt, bzw. bei kürzerer ÜLZ unterschätzt werden<br />

kann. An<strong>der</strong>erseits, sind einige Quell- und Zielregionen sehr weit räumlich voneinan<strong>der</strong><br />

entfernt, muss eine ausreichend lange ÜLZ berücksichtigt werden. Hier soll beispielhaft<br />

an Verbindungen zwischen zerebralen und spinalen Regionen gedacht werden. Während<br />

einige Arbeitsgruppen Verbindungen z.B. zwischen spinalen und amygdalären<br />

Neuronenpopulationen untersuchen und <strong>der</strong>en Existenz verneinen, könnten an<strong>der</strong>e<br />

Arbeitsgruppen <strong>der</strong>en Existenz durch eine ausreichend lange ÜLZ bestätigen.<br />

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