Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock
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von distinkten histochemischen und entwicklungsgeschichtlichen Eigenschaften jedoch von<br />
ihnen abgegrenzt (Sah et al., 2003).<br />
Auch Sah et al. (2003) können nicht alle Kerne <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> zweifelsfrei einer <strong>der</strong> drei<br />
vorher genannten Gruppen zuordnen, weshalb auch eine „Other amygdaloid nuclei“ – Gruppe<br />
definiert wird. Hierzu gehören nach dieser Einteilung die Anterior amygdaloid area (AA), die<br />
Amygdalohippocampal area (AHi) und die Intercalated nuclei (IM).<br />
1.4.4 Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> nach Brockhaus (1938)<br />
Die hierarchische Einteilung <strong>der</strong> menschlichen <strong>Amygdala</strong> nach Brockhaus (1938) wird von<br />
vielen Autoren als Grundlage für Glie<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Ratte</strong>n-<strong>Amygdala</strong> verwendet. Ein<br />
Vergleich mit neueren Glie<strong>der</strong>ungen ist nur eingeschränkt möglich, da die Glie<strong>der</strong>ung über 70<br />
Jahre alt ist und für die menschliche <strong>Amygdala</strong> entwickelt wurde (Abbildung 7). De Olmos<br />
(2004) hat die von Brockhaus etablierte Hierarchie mit seinem eigenen Entwurf grob<br />
verglichen, weshalb auch zum besseren Verständnis im Folgenden aus dieser Quelle zitiert<br />
werden soll (de Olmos et al., 2004). In diesem System wird, analog zu Pitkänen (2000) und<br />
auch Sah et al. (2003) in oberflächlich (superficial gray nuclei) und tief gelegene Kerne (deep<br />
gray nuclei) eingeteilt. Auch Brockhaus kennt laut de Olmos eine Gruppe von nicht eindeutig<br />
klassifizierbaren Kernen (Other amygdaloid nuclei). Die Einteilung erfolgt also hauptsächlich<br />
nach topographischen Kriterien.<br />
Zur Gruppe <strong>der</strong> Superficial gray nuclei gehören die „cortical amygdaloid nuclei“(Anterior<br />
cortical nucleus, Posterolateral cortical nucleus, Posteromedial cortical nucleus), die<br />
„cortical like transition areas“ (Amygdalohippocampal transition area, Amygdalopiriform<br />
transition area), <strong>der</strong> Nucleus of the lateral olfactory tract, <strong>der</strong> Bed nucleus of the accessory<br />
olfactory tract und die Anterior amygdaloid area (welche sonst von allen an<strong>der</strong>en Autoren<br />
den “other amygdaloid nuclei” zugeordnet wird).<br />
Zur Gruppe <strong>der</strong> Deep gray nuclei gehören <strong>der</strong> Laterobasal nuclear complex, den auch an<strong>der</strong>e<br />
Autoren kennen und zu dem <strong>der</strong> Lateral amygdaloid nucleus, <strong>der</strong> Basolateral nucleus, <strong>der</strong><br />
Basomedial nucleus und <strong>der</strong> Ventral basolateral nucleus (als eigene Identität und nicht als<br />
Untergebiet vom Basolateral nucleus). Weitere Bestandteile <strong>der</strong> Deep nuclei sind die<br />
Intercalated masses, die Amygdalostriatal zone, die Interfascicular Islands (Granular und<br />
Parvicellular) und das Intramedullary griseum.<br />
Nicht eindeutig nach topographischen und morphologischen Kriterien lassen sich <strong>der</strong><br />
oberflächlich gelegene Medial amygdaloid nucleus und <strong>der</strong> eher tief gelegene Central<br />
amygdaloid nucleus einglie<strong>der</strong>n.<br />
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