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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Ein idealer Tracer und eine optimale Tracerapplikation sollten folgende Kriterien erfüllen<br />

(Wouterlood et al., 2006):<br />

- Er sollte eine Nervenzelle o<strong>der</strong> eine Population von Nervenzellen in ihrer gesamten<br />

Größe darstellen. Dies umfasst auch die längsten Faserkollateralen, den gesamten<br />

Baum <strong>der</strong> Terminalen und alle Unterglie<strong>der</strong>ungen.<br />

- Die Applikationsstelle sollte eindeutig abgrenzbar sein.<br />

- Die Transportrichtung sollte unidirektional sein, entwe<strong>der</strong> anterograd o<strong>der</strong> retrograd.<br />

- Der Tracer sollte nur von Neuronen aufgenommen werden, nicht von das Areal<br />

durchlaufenden intakten o<strong>der</strong> geschädigten Nervenfasern.<br />

- Der Transport sollte nur in einem Neuron einer Kette stattfinden, ein transsynaptischer<br />

Transport ist unerwünscht.<br />

- Die Detektion des Tracers sollte unproblematisch sein.<br />

- Die Methode sollte vergleichbar mit an<strong>der</strong>en Methoden sein.<br />

Die strukturierte Auswertung begutachteter Tracingstudien und <strong>der</strong>en relativ einfache<br />

Zugänglichkeit stellen eine wesentliche Datengrundlage für die vorliegende Dissertation, wie<br />

auch in an<strong>der</strong>en Arbeiten (Burns, 1997; Kamper, 2004; Sugar et al., 2011), dar. Aufgrund <strong>der</strong><br />

überwiegend an <strong>der</strong> <strong>Ratte</strong> durchgeführten Tract-Tracing-Studien wurden nur diese Arbeiten<br />

ausgewertet. In Hinblick auf einen möglichen Einfluss von Reifungsprozessen wurde die<br />

Analyse auf gesunde, genetisch unverän<strong>der</strong>te, adulte Versuchstiere beschränkt.<br />

Tabelle 1: Anzahl <strong>der</strong> Tract-Tracing-Publikationen nach untersuchter Spezies. Trotz <strong>der</strong> überragenden Zahl <strong>der</strong><br />

Publikation zu <strong>Ratte</strong> ist noch kein <strong>Konnektom</strong> für diese Spezies entwickelt worden.<br />

Spezies<br />

Anzahl Publikationen<br />

<strong>Ratte</strong> 4443<br />

Affe 2843<br />

Katze 1752<br />

Maus 1014<br />

Vogel 571<br />

Fisch 536<br />

Kaninchen 403<br />

Hund 81<br />

Ziel war eine systematische und objektive Auswertung <strong>der</strong> publizierten Daten unter<br />

Zuhilfenahme von festgelegten Kriterien. Obwohl die <strong>Ratte</strong> eines <strong>der</strong> am genauesten<br />

erforschten Versuchstiere u.a. in <strong>der</strong> Neuroanatomie ist (Tab. 1), existiert bis auf die<br />

Ausführungen von Burns in seiner PhD-Thesis zum visuellen System (Burns, 1997) und <strong>der</strong><br />

<strong>Konnektom</strong>-Arbeit zum retrosplenialen Kortex <strong>der</strong> <strong>Ratte</strong> von Sugar et al. 2011 noch kein<br />

ausführliches und aktuelles <strong>Konnektom</strong> des restlichen Gehirns, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong>.<br />

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dieses Projektes ist, dass bislang keine an<strong>der</strong>en<br />

Arbeitsgruppen versuchen das <strong>Ratte</strong>n-<strong>Amygdala</strong>-<strong>Konnektom</strong> auf <strong>der</strong> Grundlage exakter<br />

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