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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Auch die Werte <strong>der</strong> exponentiellen Approximation kennzeichnen die Skalenfreiheit eines<br />

Netzwerkes. Sie werden nach <strong>der</strong> Formel<br />

P(k) = α ∙ e -k/γ<br />

berechnet. (Barabási und Bonabeau, 2004). Die Parameter α und γ können aus <strong>der</strong> Formel<br />

abgeleitet werden, Δ beschreibt wie<strong>der</strong>um die Abweichung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Kantenverteilung einer 100mal durchgeführten Randomisierung von <strong>der</strong> Kurve <strong>der</strong> Funktion<br />

P(k) = α ∙ e -k/γ . Mit einem kleinen Δ aber auch relativ kleinem γ ist das intrinsische<br />

Netzwerk <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> nach <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung von de Olmos (2004) nicht skalenfrei.<br />

Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass es sich bei <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> nach <strong>der</strong><br />

Glie<strong>der</strong>ung von de Olmos (2004) um ein kompaktes Netzwerk mit einer relativ hohen Anzahl<br />

von Kanten handelt. Die Kerne sind eng miteinan<strong>der</strong> verbunden, was sich in <strong>der</strong> geringen<br />

Distanz und kurzen Pfadlänge wi<strong>der</strong>spiegelt. <strong>Das</strong> Netzwerk weist eine mittlere Heterogenität<br />

bei einem Clusterkoeffizienten von 0,63 auf. Es zeigen sich im Ansatz Charakteristika eines<br />

Small-World-Netzwerkes, bei <strong>der</strong> geringen Kennzahl ist keine Skalenfreiheit nachzuweisen.<br />

3.3.4 Vergleich mit zufälligen Netzwerken<br />

Dieser Abschnitt soll verdeutlichen, dass das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> nach <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung<br />

von de Olmos zwar Charakteristika mit bestimmten Typen von randomisierten Netzwerken<br />

teilt, das biologische Netz jedoch nicht einem vollkommen zufälligen Netzwerk entspricht.<br />

Unter einem Zufallsnetzwerk o<strong>der</strong> randomisierten Netzwerk versteht man ein mathematisches<br />

Konstrukt, bei dem eine festgelegte Zahl von Knoten mit Kanten nach bestimmten Regeln<br />

verbunden wird (Sporns, 2011a). neuroVIISAS bietet die Möglichkeit, das reale Netzwerk <strong>der</strong><br />

<strong>Amygdala</strong> nach einer Glie<strong>der</strong>ung von de Olmos (2004) mit verschiedenen randomisierten<br />

Netzwerktypen zu vergleichen. Die Randomisierung wurde für jedes dieser Zufallsnetzwerke<br />

jeweils 1000mal durchgeführt und die Ergebnisse dann gemittelt (Abbildung 33). So wurde<br />

die Wahrscheinlichkeit für Abweichungen von dem randomisierten Netzwerk herabgesetzt<br />

und die Treffsicherheit <strong>der</strong> Ergebnisse (globale Parameter) erhöht. Verglichen wurde mit<br />

Zufallsnetzwerken nach Erdős-Renyi, Watts-Strogatz, Barabási-Albert, Eipert-SF (ein<br />

Zufallsnetzwerk, das im Rahmen vom Projekt neuroVIISAS von Herrn Dipl.-math. Peter<br />

Eipert entwickelt wurde), modified-OHO (eine gerichtete OHO-Netzwerk-Randomisierung;<br />

Ozik et al., 2004) und dem Rewiring-Modell. Im Folgenden wird das Netzwerk mit <strong>der</strong><br />

höchsten Ähnlichkeit zum realen <strong>Amygdala</strong>-Netzwerk, das Eipert-Modell und das zum realen<br />

Netzwerk Unähnlichste verglichen. Als Vergleichsparameter wurden die Werte des<br />

Clusterkoeffizienten, <strong>der</strong> durchschnittlichen Pfadlänge, <strong>der</strong> Small-Worldness, die Δ und γ<br />

Werte <strong>der</strong> Scale-Free-Eigenschaften und die Δ und γ Werte <strong>der</strong> Exponentiellen<br />

Approximation genutzt. Außerdem werden die Scale-Free-Eigenschaften beim Vergleich<br />

genauer betrachtet.<br />

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