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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Aus Abbildung 24 geht hervor, dass die meisten Knoten direkt o<strong>der</strong> über einen an<strong>der</strong>en<br />

Knoten miteinan<strong>der</strong> verbunden sind. Nur wenige Kerne sind über 3 Kanten miteinan<strong>der</strong><br />

verbunden (die dunkelsten Grauwerte). Zwischen Kernen, die eine große Bedeutung innerhalb<br />

<strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> haben, liegen eher direkte Kanten vor (z.B. Me Ce, Ce BM, APir <br />

AA). Je untergeordneter die Bedeutung entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Source o<strong>der</strong> des Targets, desto größer<br />

wird die notwendige Kantenzahl: z.B. BAC weist nur eine direkte Afferenz auf, die restlichen<br />

Afferenzen verlaufen über ≥ 1 Umschaltung. Efferenzen hat BAC innerhalb <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong><br />

keine. <strong>Das</strong> gleiche trifft auch für BCST zu.<br />

3.3.2 Funktionelle Kerngruppen und extrinsische Konnektivität<br />

Pitkänen (2000) definiert 4 relativ homogene funktionelle Kerngruppen <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> 1)<br />

Lateral nucleus, 2) Central nucleus, 3) Medial nucleus und 4) Basal nucleus. Zu diesen<br />

Kerngruppen wurden Afferenzen und Efferenzen zu funktionellen und strukturellen Gebieten<br />

zusammengestellt, um eine Kerngruppen-abhängige funktionelle Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong><br />

zu erkennen. Mit den in neuroVIISAS bestehenden Methoden konnte diese Kategorisierung<br />

wie<strong>der</strong>holt werden, um zu prüfen, ob die extrinsische konnektionale Struktur auch aus den<br />

Daten abgeleitet werden kann, die die gesamte tract-tracing Literatur <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> <strong>der</strong> <strong>Ratte</strong><br />

berücksichtigt. Die Ergebnisse werden im Folgenden vergleichend beschrieben und basieren<br />

auf <strong>der</strong> Adjazenzmatrix in Abbildung 25a.<br />

Die Efferenzen vom Lateral nucleus zum prefrontalen Kortex (3) und zum medialen<br />

temporalen Kortex (1) sowie die Afferenzen zum Lateral nucleus (3) vom Thalamus (190),<br />

vom prefrontalen Kortex (2), vom medialen temporalen Kortex (34) und vom Hypothalamus<br />

(18) können alle bestätigt werden. <strong>Das</strong> deutliche Übergewicht von Afferenzen vor allem von<br />

thalamischen Projektionen in den Lateral nucleus spiegelt sich ebenfalls in den<br />

<strong>Konnektom</strong>daten wie<strong>der</strong>.<br />

Die Efferenzen vom Central nucleus zu Unterregionen des Bed nucleus of the stria terminalis<br />

(79), des Hypothalamus (58), des Mittelhirns (107), <strong>der</strong> Pons (97), <strong>der</strong> Medulla oblongata<br />

(165) und des cholinergen und aminergen Systems (insbeson<strong>der</strong>e Basal nucleus of Meynert<br />

(1)) sind zahlreicher als beim Lateral Nucleus. Die Afferenzen zum Central nucleus vom<br />

Thalamus (30), vom sensorischen Regionen (Agranular insular cortex posterior part (9),<br />

Parietal cortex ventral area (1), Parietal rhinal cortex (4)), vom prefrontalen Kortex (5), vom<br />

medialen temporalen Kortex (9), des Mittelhirns (59), <strong>der</strong> Pons (104), <strong>der</strong> Medulla oblongata<br />

(80) und vom Hypothalamus (79) können ebenfalls nachvollzogen werden. Efferenzen und<br />

Afferenzen weisen einen nicht so starken quantitativen Unterschied auf, wie beim Lateral<br />

Nucleus. Beson<strong>der</strong>s stark ausgeprägt sind die Projektionen vom und zum Hirnstamm sowie<br />

Hypothalamus.<br />

Die Efferenzen des Medial nucleus zum Olfactory system (10), Bed nucleus of the stria<br />

terminalis (45), Hypothalamus (65) und Thalamus (37) können auch mit den <strong>Amygdala</strong>-<br />

<strong>Konnektom</strong>-Daten bestätigt werden. Die Afferenzen des Medial nucleus nach Pitkänen (2000)<br />

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