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Scan (40 MB) - Deutscher Rat für Landespflege

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t.J::ersi cht 1:<br />

Schesat ische Dar s t ellung einiger Bestim111..mgsgrUnde !'tir die A.usprlgunc und Entwi cklung der St ruktur von Falctoreinsatz wtd - nutzung i n der<br />

Landwirts chaft an einem gegebenen St andort<br />

individuelle Merkllalc der<br />

Betriebsinhaber.!am111en Ziele 1 Into:rmations -<br />

1----- ----------.i atand und Verhaltens-+------­<br />

soziale Umwel t de r<br />

Betr1ebsinhsber!am111en<br />

natürliche Standort v• rhKltniase<br />

weieen der ·Betriebsinhabartamilian<br />

Faktorausst att<br />

ung der l andw.<br />

Betri ebe<br />

Anzahl der<br />

landw.<br />

Betriebe<br />

landwirtsch. Infrastruktur<br />

t echn. Fortschritte in d. Landw.<br />

externe Effekt • der<br />

land..... Faktornutzun&<br />

A.ngebot,Nachtrage u. W'ettbewerb<br />

au! den Produkt-, Vorlei stungaund<br />

AnlagegUtercalfrkten de r Landwirtsch<br />

~t<br />

Entfernung zu Absatz- und Bc ­<br />

scha.!1\J.ngszantren der Landw.<br />

Niveau und Re l ationen der<br />

Preise tür Produkte , Vor-<br />

~:;ei~:rr~~~h:~agegUter<br />

Einkoll'lll.en~entatehung,<br />

Fakt oreinsa.tzbedi n-<br />

!~~~~g u inF~~~oi!~~; .. 1----'----.i<br />

Betrieben<br />

tecbn. Fortschritt e 111 Abaat z­<br />

und Beschatfungsbereich der La nd<br />

~~~:=: K~~ri~~~~st~~~~~:<br />

Agrar- ,Sozie..1-, Umveltpolitik e tc.<br />

Änderungen<br />

des<br />

Faktoraine.a.tze<br />

s<br />

in den<br />

l andw . Bet r i ebe<br />

l ndorunien<br />

dor<br />

Anzahl<br />

der<br />

landw.<br />

Betrie be<br />

~~~~~~!~un:"t~r~erin~rbe1<br />

t s - , Boden- und Kapitalmärkten<br />

Faktorbe schä:rtigung<br />

u. Fe.ktorentlohnung<br />

außerhalb der l andw.<br />

Betriebe<br />

r echtliche u. i nstituti onelle<br />

Regelungen der Nutzung von Produktionsfaktoren<br />

1-------------'--.ol externe Restriktione<br />

die damit einhergehenden Verschiebungen der Faktorproportionen<br />

und -nutzungen kennzeichnen die E n t w i c k 1 u n g der<br />

Struktur der Landwirtschaft an den verschiedenen Standorten.<br />

Übersicht 1 enthält eine stark vereinfachte Darstellung der im<br />

einzelnen aufgeführten Bestimmungsgründe für die Ausprägung<br />

und Entwicklung der Struktur des Faktoreinsatzes und der Faktornutzung<br />

in der Landwirtschaft an einem gegebenen Standort<br />

und ihrer Wirkungseinrichtung.<br />

2.2 Bestimmungsgründe für die Ausprägung und Ent·<br />

wicklung der Struktur der Landwirtschaft im Umland<br />

von Verdichtungsräumen<br />

Daß innerhalb des Gebietes der Bundesrepublik Deutschland<br />

erhebliche Unterschiede in der Wirkungsintensität und im Wirkungsverhältnis<br />

der im Vorigen erörterten Standortfaktoren<br />

bestehen und sich in einer vielfältigen räumlichen Differenzie·<br />

rung der Ausprägung und Entwicklung der Struktur der Landwirtschaft<br />

niederschlagen, kann an dieser Stelle nicht ausführlich<br />

dargestellt werden. Hier sei vielmehr der Frage nachgegengen,<br />

welche spezifische Ausprägung Wirkungsintensität und -verhältnis<br />

der o.g. Faktoren in den Verdichtungsräumen des Bundesgebietes<br />

und in ihrem Umland erfahren und welche Konsequenzen<br />

sich hieraus für die Tendenzen der Gestaltung und Veränderung<br />

der Struktur der Landwirtschaft in diesen Räumen im<br />

Vergleich zu anderen Regionen ableiten lassen. Dabei erscheint<br />

es zweckmäßig, von den vier Faktoren komplexen<br />

Einkommensentstehung und Faktorentlohnung in der Landwirtschaft,<br />

Faktorbeschäftigung und -entlohnung außerhalb der Landwirtschaft,<br />

Ziele, Informationsstand und Verhaltensweisen der landwirtschaftlichen<br />

Betriebsinhaberfamilien und<br />

externe Restriktionen<br />

auszugehen.<br />

a) In einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung über Aus..<br />

maß und Bestimmungsgründe interreg ionaler Einkommensunterschiede<br />

in der Landwirtschaft der Bundesrepublik<br />

wurde eine besonders enge Beziehung zwischen der Höhe<br />

des im Wirtschaftsbereich Landwirtschaft pro Arbeitskraft<br />

erzielten Bruttoinlandsprodukts und der Entfernung<br />

zu städtisch-industriellen Ballungsräumen nachgewiesen:<br />

Unter sonst vergleichbaren Bedingungen liegt das in der<br />

Landwirtschaft erzielte Pro-Kopf-Einkommen in diesen<br />

Gebieten und ihrer unmittelbaren Umgebung deutlich über<br />

dem in den übrigen Regionen. Dieser Befund findet seine<br />

Begründung in zwei Tatsachen: Erstens haben sich auf<br />

dem Gebiet der Bundesrepub lik städtische Agg lomerationen<br />

überwiegend in Räumen gebildet, die im Vergleich zu ihrer<br />

Umgebung relativ günstige Klima- und Bodenverhältnisse<br />

aufweisen. Dies drückt sich u.a. in einem vergleichsweise<br />

niedrigen Anteil absoluter Dauergrünlandflächen an der<br />

landwirtschaftlich genutzten Fläche sowie vielfältigen Anbaumöglichkeiten<br />

bei relativ hohem Ertragspotential auf<br />

dem Ackerland aus. Einige Verdichtungsräume liegen in<br />

Gebieten mit traditionell bedeutendem Anbau von Obst<br />

bzw. Wein. Zweitens können aufgrund der hohen Verbraucherdichte<br />

bei einigen landwirtschaftlichen Produkten<br />

deutlich höhere Erzeugerpreise frei Betrieb erzielt werden<br />

als in verbraucherfernen Gebieten. Dies gilt in besonderem<br />

Maße für jene Erzeugnisse, bei denen der Direktabsatz an<br />

Endverbraucher einen nach wie vor hohen Ant eil am Gesamtumsatz<br />

einnimmt , also für Obst, Gemüse und Zierpflanzen,<br />

Speisekartoffeln und Eier. Bei Mi Ich und Schlachtvieh<br />

haben sich dagegen die ursprünglich ebenfal ls bestehenden<br />

deutlichen Erlösvorteile zugunsten der verdichtungsnahen<br />

Erzeuger aufgrund der inzwischen eingetretenen<br />

Wandlungen der Struktur der betreffenden Märkte, beim<br />

Milchmarkt auch als Folge staatlicher Intervent ionen, in<br />

den vergangenen Jahren fühlbar abgeschwächt.<br />

b) -Daß die Verdichtungsräume in der Bundesrepublik eine<br />

überdurchschnittlich hohe Dichte an nichtlandwirtschaft-<br />

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