Scan (40 MB) - Deutscher Rat für Landespflege
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einen Einblick in das Freizeitverhalten der Bevölkerung<br />
im Osdorfer Born zu gewinnen,<br />
die Einschätzung der dem Osdorfer Born benachbarten<br />
landwirtschaftlich genutzten Landschaft durch die Bevölkerung<br />
kennenzulernen,<br />
Störfaktoren. die den Erholungswert der Feldmark mindern,<br />
festzustellen,<br />
den Bedarf an infrastrukturellem Ausbau der Feldmark zu<br />
ermitteln.<br />
li<br />
•<br />
-L<br />
Hier zunäi:hst nur einige, für d ie allgemeine Situation interessante<br />
Zahlen:<br />
91.39 % der Bevölkerung möchten auf die Feldmark nicht<br />
verzichten.<br />
60,5 % empfinden sie als erholsam,<br />
10,9 % als langwei lig,<br />
27,8 % bezeichnen sie als u.nzureichend erschlossen .<br />
In Hamburg kommt ein städtebauliches Element zum Tragen,<br />
mit dem wir uns kurz beschäftigen müssen: die aus den Baugebieten<br />
und dem Umland gebildete Großform, ihre planerische<br />
Festlegung und gesetzliche Verankerung sichern das Entfaltungsprinzip<br />
in Verdichtungsgebiet und Stadt.<br />
•<br />
Abb. 1<br />
Hamburg ist eine typ!sche Radialstadt. Dieses Planungsprinzip<br />
wurde in mehreren Planergenerationen durchgehalten. Die von<br />
Fritz Schumacher vorgeschlagene Planfigur ist heute nur um<br />
die Verstärkung der Endpunkte erweitert - zum Vorteil für unser<br />
Anliegen. Die Entfernung der Stadtgrenze von der Innenstadt<br />
beträgt etwa 20 km. Ein Vorteil dieser wie einiger anderer<br />
Großformen liegt in der langen Berührungsfront von bebauten<br />
Gebieten und dem Außengrün, vor allem, wenn die bebauten<br />
Zonen noch eingebuchtet sind.<br />
Abb. 2<br />
Als Signum für die Stadt-Land-Vereine hat Hugo Kükelhaus eine<br />
Art Kamm-System vorgeschlagen, für das d ie gleichen Vorteile<br />
gelten. Die Verbindung zwischen Land und Landwirtschaft wird<br />
durch Kornähren angedeutet. Seit etwa 1920 bildet es das<br />
Grundgerüst für die Festlegung von Verbandsgrünflächen im Gebiet<br />
des Ruhrsiedlungsverbandes.<br />
Abb.3<br />
An meinem Lehrstuhl wurde d ieses Prinzip für das Modell<br />
einer Zukunftsstadt vorgeschlagen, das auf einer Ausstellung<br />
in Dortmund gezeigt wurde. Um deutlich zu machen, daß die<br />
Vorschläge auch heute schon erreichbar seien, nannten w ir es<br />
„Stadt der Gegenwart".<br />
Abb. 2: Kammstadt als Signum des „Stadt und Land-Vereins"<br />
(Entwurf: Hugo K ü k e 1 h a u s. Soest)<br />
Abb. 3: „Stadt der Gegenwart"<br />
Lehrstuhl für Städtebau an der T ech nischen Hochschule<br />
Aachen<br />
Abb. 4<br />
Die Randstadt Holland mag als größtes Beispiel der Ringstadt<br />
dienen; ihre grüne Mitte ist gärtnerisch und landwirtschaftlich genutzt.<br />
Jan de Ran itz sagte in einem Vortrag „Chancen und<br />
Schwächen der Randstadt" dazu:<br />
„Das offene, mittlere Gebiet, das sogenannte . 'grüne Herz'<br />
wird auch stark angeknabbert.<br />
Dieses grüne Herz müßte für den Erholung suchenden Städter<br />
eine schöne, interessante Landschaft mit w indigem Klima werden.<br />
Mit dem Ausgangspunkt der agrarischen Nutzung müßte dieses<br />
Land in agrarische Felder von der Größe eines gesunden Betriebes<br />
.„ aufgeteilt werden, unterteilt nach Straßen für den motorisierten<br />
agrarischen Landwirtschafts- und den Erholungsnahverkehr,<br />
mit einigen Erholungsschwerpunkten. Neben diesem Prinzip<br />
quadratischen Netzes von Autostraßen ist ein ebenfalls im<br />
Prinzip quadratisches Netz von Fahrrad- und Wanderwegen denkbar.<br />
So entsteht ein Schema von Feldern und Straßen, das dem<br />
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