Scan (40 MB) - Deutscher Rat für Landespflege
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Abb.21 : Vegetationskarte der Rieselfelder in Karolinenhöhe<br />
(Berlin · Gatow) 1974.<br />
Abb.22: Abhängigkeit der Temperaturen von der Windrichtung<br />
an 4 Feststat ionen Aachens. Die Wert e der 3 Außenstationen<br />
sind auf die Stadtstation (3°C für alle Windrichtungen)<br />
normiert (aus Pf 1 u g u.a. 1976).<br />
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des Umlandes ausfallen können, wird durch Temperaturmessungen<br />
deutlich; die mit Hilfe mehrerer Klimastationen und eines<br />
Klimameßwagens im Rahmen einer landschaftsökologischen<br />
Untersuchung (PF LUG u.a. 1976) im Bereich der Stadt Aachen<br />
durchgeführt wurden.<br />
Aufgrund ihrer ausgeprägten Muldenlage muß gerade dieses<br />
Stadtgebiet aus klimat ischer und lufthygienischer Sicht als besonders<br />
problematisch angesehen werden. In Abb. 22 sind die<br />
über 4 Monate gemittelten Temperaturmessungen von 4 Feststationen<br />
in Abhängigkeit von der Windrichtung aufgezeichnet.<br />
Die Länge der Pfeile kennzeichnet die Höhe der Temperatur in<br />
der entsprechenden Windrichtung. Der Durchmesser der eingezeich<br />
neten Kreise entspricht der auf 3oc normierten Temperatur<br />
des Stadtkerns. Es erg ibt sich, daß bei allen Windrichtungen die<br />
im Stadtzentrum installierte Station eine zum Teil wesentlich<br />
höhere Temperatur aufweist als die Außenstationen. Ferner ist<br />
zu sehen, daß die im Osten gelegene Stat ion durch die dort noch<br />
vorhandene dichte Bebauung den Temperaturverhältnissen des<br />
Stadtkerns sehr nahe kommt. Hier ist lediglich aus dem nordöstlich<br />
gelegenen Freiraum eine merkliche Temperaturerniedrigung<br />
feststellbar. Dies bedeutet, daß aus dieser Richtung besonders<br />
bei Ostwetterlagen, die sehr häufig mit stabilen, austauscharmen<br />
Situationen verbunden sin d, zumindest für den Ostteil<br />
der Stadt eine nicht zu unterschätzende Belüftungsfunktion zu<br />
erwarten ist. Als klimatisch günstiger sind die Verhältnisse im<br />
Norden, besonders aber im Westen der Stadt anzusehen. Die<br />
mittleren Temperatu rwerte liegen zum Teil beträchtlich niedriger<br />
als im Stadtkern. Auch hier wird die abkühlende Wirku ng der<br />
Freiräume deut lich. Extrem niedrige Temperaturen wurden an<br />
der west lichen Station bei Nordwestwinden gemessen. Hierfür<br />
kann das in dieser Richtung liegende Ta l mit seinem recht großen<br />
Kaltluf teinzugsgebiet verantwortlich gemacht werden.<br />
Die Temperaturverteilung im Bereich eines Verdichtungsgebietes<br />
kann wesentlich deutlicher dargestellt werden, wenn an Stel le<br />
der stationären Klimastationen ein Meßwagen eingesetzt w ird.<br />
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fluren in Gatow sind das einzige Gebiet in Berlin (West) mit be·<br />
merkenswertem Anteil an Hecken. Neben Weißdorn-Hecken<br />
und Ulmengebüschen gibt es Hecken aus Pflaumen, in denen<br />
neben Kulturformen auch verwildert e Pflaumen mit primitiven<br />
Merkmalen vorkommen.<br />
Als 1 nd iz für die Stabilität der Vegetationsdecke gegenüber Veränderungen<br />
kann man den Anteil an Art en unterschiedlicher<br />
Lebensdauer ansehen, besonders den Anteil an einjährigen Arten<br />
(Therophyten). Dieser Anteil ist am geringsten im Bereich<br />
der Forsten und Ufer (je knapp 20 %) ; im Bereich der R iese l·<br />
felder , Äcker und Siedlungen steigt er hingegen auf über 30 %<br />
an (Tab. 10). Die Vegetation der drei letztgenannten Einheiten<br />
ist also in wesentlich stärkerem Maße von kurzlebigen Arten, die<br />
jeweils nur eine Vegetationsperiode überdauern und nach ihrem<br />
A bsterben eine vorübergehend ungeschützte Bodenoberfläche<br />
hinterlassen, gekennzeichnet.<br />
3. Beziehungen zwischen Stadt und Umland aus<br />
klimatischer Sicht<br />
Wie vielfä lt ig die Wechselbez iehungen zwischen den klimatisch<br />
u nd luft hygienisch belasteten Stadtkernen und den Freiräumen<br />
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CJ 7-U'C<br />
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Abb.23:Temperaturverteilung bei Südostwind (130° ) und stabiler<br />
Wetterlage in Aachen (aus Pf 1 u g u.a. 1976) .<br />
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