03.11.2012 Aufrufe

Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW

Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW

Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Doris Vogel-Müller<br />

Masterarbeit<br />

stammt aus Indien. Erst um 1500 n. Chr. brachten die Araber das Zehnersystem nach Europa. Das<br />

Zehnersystem ist die Gr<strong>und</strong>voraussetzung für die heutige Rechentechnik in unserer Kultur.<br />

2.3.1.1 Struktur der natürlichen Zahlen<br />

Zahlen bestehen aus einer oder mehreren Ziffern. Natürliche Zahlen sind die ganzen, nicht negativen<br />

Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 usw. Oft wird auch die Null zu den natürlichen Zahlen gerechnet. Jede<br />

natürliche Zahl hat einen Nachfolger, der um 1 grösser <strong>und</strong> folglich wiederum eine natürliche Zahl ist.<br />

Der Abstand von einer Zahl zur nächsten ist immer gleich gross. Natürliche Zahlen sind „...definiert als<br />

eine bestimmte arithmetische Progression, die mit Eins beginnt <strong>und</strong> bei der jede folgende Zahl dadurch<br />

generiert wird, dass zur vorangegangenen eine weitere dazu gefügt wird“ (Moser Opitz, 2008, S. 17).<br />

2.3.1.2 Stellenwertsystem<br />

Das dezimale Stellenwertsystem verwendet 10 Ziffern. Je nach Stellung der Ziffern verändert sich der<br />

Zahlenwert. Gemäss Moser Opitz (2008, S. 90ff.) beinhaltet das Stellenwertsystem, auch Dezimalsys-<br />

tem genannt, verschiedene Aspekte, die in Verbindung gebracht werden müssen, um ein umfassendes<br />

Verständnis zu erhalten. Je nach Stelle repräsentiert die Ziffer eine andere Einheit (H<strong>und</strong>erter, Zehner,<br />

Einer, usw.). Sie meint dazu: „Das Stellenwertsystem ist ein komplexes Gefüge, welches nicht von heu-<br />

te auf morgen erworben werden kann“ (S. 91). Es braucht geeignetes Material <strong>und</strong> genügend Zeit, um<br />

Einsichten <strong>und</strong> Verständnis zu wecken.<br />

2.3.1.3 Zahlaspekte<br />

Je nach Kontext haben Zahlen verschiedene Bedeutungen. Der Zahlbegriff beinhaltet folgende Aspekte,<br />

wobei ich die zwei für diese Arbeit relevanten Aspekte genauer beschreibe.<br />

Kardinalzahlaspekt<br />

Bei der Kardinalzahltheorie ist der Gesichtspunkt der Anzahl <strong>und</strong> der Grösse bestimmend. Die Zahl gibt<br />

die Anzahl von Elementen einer Menge an, sie beschreibt die Mächtigkeit (z.B. 3 Bälle, 4 Kinder). Es<br />

wird davon ausgegangen, dass Zahlen eine Klassifizierung von Dingen repräsentieren. „Jede Menge<br />

gehört zu einer übergeordneten Menge, diese wiederum gehört zur nächsten übergeordneten Menge<br />

usw.“ (Moser Opitz, 2002, S. 18). Zudem wird die Bedeutung der Eins-zu-Eins-Zuordnung deutlich.<br />

Denn wenn die gleiche Anzahl der gleichen Zahl entspricht, muss diese Anzahl erkennbar sein. Wichtig<br />

ist deshalb, dass eine Menge aus wahrnehmbaren einzelnen Einheiten besteht.<br />

Ordinalzahlaspekt<br />

Die Ordinalzahltheorie stellt eine andere Sichtweise <strong>zum</strong> Zahlbegriffserwerb dar. In ihrem Zentrum steht<br />

der Ordnungsaspekt. Dieser beinhaltet zwei Bedeutungsaspekte, die Zählzahl <strong>und</strong> die Ordinalzahl. Die<br />

Zählzahl ist bestimmt durch die Position in der Zahlwortreihe. Die Ordnungszahl gibt einen Rangplatz in<br />

einer geordneten Reihe von Elementen an (z.B. der Zweite) (vgl. Lang, 2011b, S. 68). Der Zahl als Ele-<br />

ment einer Reihe begegnen Kinder zuerst beim Zählen.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!