Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW
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Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Doris Vogel-Müller<br />
Masterarbeit<br />
7 Reflexionen <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />
Im Schlusskapitel diskutiere <strong>und</strong> reflektiere ich kritisch das methodische Vorgehen der vorliegenden<br />
Arbeit <strong>und</strong> schildere meine persönlichen Erkenntnisse. Am Ende formuliere ich Konsequenzen für die<br />
pädagogische Praxis.<br />
7.1 Kritische Reflexion des forschungsmethodischen Vorgehens<br />
Qualitatives Denken bildet die Gr<strong>und</strong>lage der vorliegenden Arbeit. Es soll nun überprüft werden, wie die<br />
charakteristischen Merkmale qualitativer Forschung im gesamten Forschungsprozess sichtbar werden.<br />
7.1.1 Erarbeitung des theoretischen Bezugsrahmens<br />
Zuerst suchte ich nach Fachliteratur zur Blindenbildung, zur Geschichte der Blindenbeschulung, zur<br />
Blindendidaktik <strong>und</strong> zur Mathematik im Anfangsunterricht. Nach einem ersten Querlesen merkte ich<br />
rasch, dass diese Themen äusserst komplex sind. Zudem kann die Geschichte der Blindenbeschulung<br />
nicht isoliert betrachtet werden. Sie steht im Kontext der allgemeinen Didaktik, der politischen <strong>und</strong> sozia-<br />
len Bedingungen <strong>und</strong> der gesellschaftlichen Werte. Um mir einen wirklich f<strong>und</strong>ierten Hintergr<strong>und</strong> zu<br />
schaffen, musste ich mir zuerst ein viel breitgefächertes Wissen aneignen. Nur so konnte ich die Zu-<br />
sammenhänge erkennen <strong>und</strong> einordnen. Daher recherchierte ich in der weiteren Fachliteratur nach<br />
Aussagen zu den Themen der allgemeinen Didaktik, der Wahrnehmungstheorien, der historischen <strong>und</strong><br />
politischen Situation, der blindentechnischen Errungenschaften <strong>und</strong> der <strong>Veranschaulichungsmittel</strong>. Zu-<br />
sätzlich wollte ich die <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> nach neuen neuropsychologischen Erkenntnissen über-<br />
prüfen. Ich nutzte Mailkontakt mit der Neurobiologin Karin Kucian vom Kinderspital Zürich. Diesen As-<br />
pekt schloss ich jedoch aus meiner Forschung aus, da er den Umfang dieser Masterarbeit gesprengt<br />
hätte.<br />
7.1.2 Erhebungsverfahren<br />
Mein grosses Interesse am Thema führte dazu, dass ich sehr viel Fachliteratur las <strong>und</strong> dabei laufend auf<br />
neue Aspekte stiess. Das Gelesene zu ordnen <strong>und</strong> sinnvoll zu reduzieren, erforderte viel Disziplin <strong>und</strong><br />
fiel nicht mir leicht. Nach der ausführlichen Einarbeitung in die verschiedenen Theorien <strong>und</strong> Forschun-<br />
gen traf ich die Auswahl der Fachliteratur, welche meinen Forschungsgegenstand darstellt. Ich erstellte<br />
ein Raster mit Bereichen aus meinem theoretischen Vorverständnis, um eine grobe Einteilung vorzu-<br />
nehmen <strong>und</strong> einen zeitlichen Überblick zu erhalten. Aus der bisherigen Theorie leitete ich deduktiv erste<br />
Kategorien ab. Danach las ich die Dokumente meines Forschungsgegenstandes. Zugleich machte ich<br />
Memos <strong>und</strong> suchte zu den Bereichen Textstellen. Diese ordnete ich stichwortartig in das Raster ein. Es<br />
zeigte sich nach <strong>und</strong> nach, wie komplex der Forschungsgegenstand ist.<br />
7.1.3 Aufbereitungs- <strong>und</strong> Auswertungsverfahren<br />
Beim weiteren Erforschen meines Forschungsgegenstands liess ich mich durch die Inhalte der Texte<br />
anregen <strong>und</strong> entwickelte induktiv weitere Kategorien. Diese Kategorien reduzierte ich mehrfach <strong>und</strong><br />
teilte sie anders ein, bis mein definitives Kategoriensystem stand. Dann folgte ein mehrmaliger Material-<br />
durchlauf mit der Zuordnung von Textstellen zu den Kategorien. Dazu erstellte ich einen Kodierleitfaden,<br />
um eine eindeutige Zuteilung zu ermöglichen.<br />
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