03.11.2012 Aufrufe

Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW

Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW

Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Doris Vogel-Müller<br />

Masterarbeit<br />

Regelgeleitetheit: Das systematische Vorgehen zeigt sich darin, dass eine gute Inhaltsanalyse theorie-<br />

geleitet vorgeht. In dieser Arbeit plante ich die verschiedenen Verfahrensschritte im Voraus <strong>und</strong> führte<br />

sie daran geleitet aus. Das Kategoriensystem wurde aus einem theoretischen Vorverständnis deduktiv<br />

entwickelt <strong>und</strong> während des Forschungsprozesses induktiv erweitert. Die Kategorien <strong>und</strong> deren Definiti-<br />

onen bildeten einen stabilen Kodierleitfaden. Indem ich mich zur Bearbeitung des Materials an die vor-<br />

her festgelegten Regeln gehalten habe, ist auch dieses Gütekriterium erfüllt.<br />

Ergänzen kann ich nun das Gütekriterium der Argumentativen Interpretationsabsicherung.<br />

Argumentative Interpretationsabsicherung: Dieses Kriterium ist dann gegeben, wenn die von mir ge-<br />

machten Interpretationen als solche gekennzeichnet <strong>und</strong> begründet wurden. Die Beurteilung der Materi-<br />

alien nach meinen selber differenzierten Kriterien ist klar als solche gekennzeichnet <strong>und</strong> begründet.<br />

Ebenso bin ich mit der Zuordnung der <strong>Konzepte</strong> zu den <strong>Veranschaulichungsmittel</strong>n verfahren. Interpre-<br />

tationen habe ich mit Argumenten begründet. Somit erachte ich auch dieses Gütekriterium als erfüllt.<br />

Die Gütekriterien Nähe <strong>zum</strong> Gegenstand <strong>und</strong> kommunikative Validierung sind vom Forschungsgegens-<br />

tand her nicht gegeben. Die Untersuchung der historischen <strong>und</strong> neueren Fachliteratur bringt das mit<br />

sich.<br />

Das Gütekriterium der Triangulation wäre z.B. möglich, wenn ich die <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> mit der<br />

Vielfalt von heutigen selbstangefertigten Mitteln verglichen oder blinde Kinder dazu befragt hätte. Beides<br />

musste ich aus Zeitgründen weglassen. Jedoch befindet sich ein Teil der Abbildungen von heutigen<br />

<strong>Veranschaulichungsmittel</strong>n im Anhang dieser Arbeit. Allerdings machte ich bei der Bestimmung der<br />

Materialkriterien eine Triangulation, indem ich die Kriteriendefinitionen dreier Autoren untereinander <strong>und</strong><br />

nach ihrer Verwendbarkeit auf die dargestellten <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> verglich.<br />

7.2 Persönliche Erkenntnisse <strong>und</strong> Ausblick<br />

Das strukturierte Vorgehen bei einer Inhaltsanalyse zeigte mir natürlich auch Erkenntnisse <strong>und</strong> Grenzen<br />

zu meinem Arbeitsvorgehen deutlich auf. Dieser Erkenntnisgewinn schärfte mein Bewusstsein für meine<br />

Handlungsmuster, aber zeigte auch die Grenzen meiner vorhandenen Ressourcen. Trotz der grossen<br />

Herausforderung kann ich einiges für mich als persönlichen Gewinn herausnehmen.<br />

Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema konnte ich einen sehr tiefen Einblick in die historische<br />

Entwicklung des Blindenunterrichts gewinnen. Die Beschäftigung mit historischen Dokumenten <strong>und</strong><br />

Texten zur Blindenbildung ist zugleich eine Reflexion derselben. Die Arbeit ist eine Bestandsaufnahme<br />

über bereits gemachte Erfahrungen, Dispute unter Fachpersonen <strong>und</strong> Forschungsergebnisse. Auch<br />

gesellschaftspolitische <strong>und</strong> bildungspolitische Aspekte sind stark vertreten. Mich interessieren diese<br />

Thematiken sehr <strong>und</strong> ich konnte dabei viel lernen.<br />

Einzelne Aussagen <strong>und</strong> <strong>Konzepte</strong> der ersten Blindenpädagogen überraschten mich überaus, da sie<br />

nichts an ihrer Aktualität eingebüsst haben. Insgesamt hat sich in den über 200 Jahren jedoch viel ver-<br />

ändert. Es ist gelungen, blinde Menschen gleichwertig auszubilden. Zu denken gibt mir aber die heutzu-<br />

tage vermehrt fordernde Gesellschaft. Einerseits hat sich der Blickwinkel sehr geweitet <strong>und</strong> Blinde wer-<br />

den in Schulen integriert, andererseits gehen aber blindenspezifische Kenntnisse immer mehr verloren.<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!