Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW
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Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Doris Vogel-Müller<br />
Masterarbeit<br />
<strong>Veranschaulichungsmittel</strong> zur Notation von Zahlen <strong>und</strong> Operationen in der Mathematik sind:<br />
� Entweder Mittel, welche speziell nur für die Mathematik entwickelt wurden, wie Cu-<br />
bes/Rechenkasten, Sa<strong>und</strong>erson-Niesen'sche Rechentafel, Langs Rechentafel, Rechentafel Lach-<br />
mann, Taylor-Rechentafel, Schleussner-Rechentafel, akustischer Taschenrechner<br />
� oder es sind dieselben Mittel, die auch zur Notation von Sprache, also <strong>zum</strong> Schreiben <strong>und</strong> Lesen,<br />
dienen, z.B. Computer, Punktschriftmaschine <strong>und</strong> Punktschrifttafel.<br />
Die <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> sind eng mit den jeweiligen <strong>Konzepte</strong>n <strong>und</strong> Zeiten verb<strong>und</strong>en. Jedoch<br />
hielten einige Mittel über Jahrzehnte oder sogar Jahrh<strong>und</strong>erte an. Andere wurden durch technische<br />
Errungenschaften ersetzt.<br />
� Bewährte typisch blindenspezifische <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> wie Abakus <strong>und</strong> Cubes werden nach<br />
wie vor mit blinden Lernenden in den Schulen verwendet. Die Russische Rechenmaschine, welche<br />
heute als Zählrahmen benutzt wird, steht auch in vielen Eingangsklassen.<br />
� Weiter gibt es jede Menge von individuell angepassten Adaptionen <strong>und</strong> selbstangefertigte Veran-<br />
schaulichungsmaterialien, welche in den Klassen gebraucht werden. Dies ist sowohl in den Blinden-<br />
schulen, wie auch in Regelklassen mit integrierten blinden Kindern zu beobachten.<br />
� Während bis ca. 1970 die Gewichtung der <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> ausschliesslich auf der taktilen<br />
Ebene lag, werden heutzutage kombinierte auditiv-taktile <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> eingesetzt.<br />
� Die heutige Tendenz geht in Richtung gleicher <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> wie für Sehende, das<br />
heisst solche die für Blinde modifiziert werden. So sind die seit Jahrzehnten beliebten 20er-<br />
Rechenrahmen, H<strong>und</strong>ertertafel, Würfelbilder <strong>und</strong> Sortierschrank oder -kasten sowohl für sehende<br />
wie auch für blinde Lernende im Gebrauch.<br />
� Die elektronischen Medien nehmen einen immer grösseren <strong>und</strong> wichtigeren Raum ein. So dienen<br />
Computer bereits in unteren Klassen den blinden Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern. Der computergestütz-<br />
te Zugang zur Mathematik ermöglicht eine erweiterte Vielfalt sowie eine erleichterte Arbeitsweise.<br />
� Ein Hauptproblem stellt für Blinde die Verschriftlichung von Zahlen <strong>und</strong> Rechnungen dar. Obwohl<br />
seit Mitte des 20.Jahrh<strong>und</strong>ert durch verbesserte Notationsmöglichkeiten <strong>und</strong> den Einsatz von neuen<br />
Medien sich dieses Problem reduziert hat, ist es bis heute unbefriedigend gelöst. Die Mathematik-<br />
schriften für den PC sind komplex <strong>und</strong> Schulbuchadaptionen ungenügend.<br />
� In der Gegenwart werden <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> individuell eingesetzt, ganz auf das Bedürfnis<br />
<strong>und</strong> die Möglichkeit jedes einzelnen Lernenden abgestimmt.<br />
Inwieweit erfüllen die Veranschaulichungsmaterialien die mathematisch-didaktischen <strong>und</strong> blin-<br />
denspezifischen Kriterien?<br />
Wie meine Untersuchung zeigt, erfüllen nicht alle <strong>Veranschaulichungsmittel</strong> diese Kriterien. Es gibt kein<br />
<strong>Veranschaulichungsmittel</strong>, welches für sämtliche Sachverhalte des Mathematikanfangsunterrichts ein-<br />
gesetzt werden kann. Viele haben Vor- <strong>und</strong> Nachteile. Es gibt aber Materialien, die hinsichtlich bestimm-<br />
ter Aspekte besondere Stärken zeigen. So kommt es stark darauf an, welche Sachverhalte gelernt <strong>und</strong><br />
geübt werden sollen. Empfehlenswert bei den Lern- <strong>und</strong> Rechenhilfsmitteln sind aber auf jeden Fall<br />
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