Didaktische Konzepte und Veranschaulichungsmittel zum - BSCW
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1.32<br />
1.33<br />
3.11<br />
5.52<br />
1.23<br />
1.24<br />
6.12<br />
1.15<br />
5.21<br />
5.11<br />
5.23<br />
7.51<br />
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Doris Vogel-Müller<br />
Masterarbeit<br />
5.3 Versuch einer Zuordnung von theoretischen <strong>Konzepte</strong>n zu Veranschauli-<br />
chungsmitteln<br />
Anhand des zeitlich gleichen Auftretens von <strong>Konzepte</strong>n <strong>und</strong> <strong>Veranschaulichungsmittel</strong>n bilde ich eine<br />
Zuordnung. Hier allerdings lasse ich meine Interpretationen einfliessen! Das bedeutet nun, dass jene<br />
Angaben in den Zeitschienen erweitert wurden, von welchen ich überzeugt bin, dass sie durchgehender<br />
angewandt wurden, oder im Theorieteil so beschrieben wurden. Auch fliessen hier meine Beobachtun-<br />
gen in den verschiedenen Schulen mit ein. Folgende Typologien lassen sich somit bilden.<br />
5.3.1 Historisch grösstenteils gleichbleibende Typologien<br />
Tabelle 18: Typologie: Grösstenteils immer<br />
1800<br />
1810<br />
1820<br />
1830<br />
1840<br />
1850<br />
1860<br />
1870<br />
1880<br />
1890<br />
<strong>Konzepte</strong> Wahrnehmung: 1.32 Gutes Gedächtnis, 1.33 Andere Sinne sind besser, 3.11 Begrenzt <strong>und</strong><br />
verschieden; <strong>Veranschaulichungsmittel</strong>: 5.52 zeitweise; Unterricht: 1.23 speziell für Blinde modifiziert<br />
<strong>und</strong> 1.24 Selbsttätigkeit (Anschauungs-, Fröbel, Form-, Zeichenunterricht; Rechnen: 6.12 Zählen <strong>und</strong><br />
1.15 Kopfrechnen.<br />
<strong>Veranschaulichungsmittel</strong> 5.21 Russische Rechenmaschine; 5.11 Selbstangefertigte <strong>und</strong> Adaptionen;<br />
5.23 Alltagsmaterialien; 7.51 Rechenkästen/Cubes<br />
Seit Beginn der Blindenbeschulung <strong>und</strong> heute werden diese <strong>Konzepte</strong> <strong>und</strong> Veranschaulichungsmateria-<br />
lien immer wieder beschrieben. Auch bei jenen, welche sich nicht eindeutig durchgehend erfassen las-<br />
sen, nehme ich aber in Anbetracht ihrer regelmässigen Erwähnung stark an, dass sie durchgehend<br />
vorhanden sind. Folgende Übereinstimmungen lassen sich herauslesen.<br />
Fazit zu grösstenteils durchgehenden <strong>Konzepte</strong>n <strong>und</strong> <strong>Veranschaulichungsmittel</strong>n<br />
� Da die visuelle Wahrnehmung wegfällt, sind die verbliebenen Sinne besser trainiert <strong>und</strong> ausgebildet.<br />
Vor allem die Gedächtnisfähigkeit wird bei Blinden höher eingeschätzt.<br />
� Weil die Wahrnehmungsart verschieden ist, wird der Unterricht speziell für Blinde modifiziert.<br />
� Die Selbsttätigkeit wird dabei hoch gewichtet, sei dies früher im Fröbelunterricht oder im sogenann-<br />
ten Anschauungsunterricht <strong>und</strong> heute in selbsttätigen Lernarrangements.<br />
� Im mathematischen Anfangsunterricht wird dem Zählen grosse Bedeutung zugemessen, vor allem<br />
mit Alltagsmaterialien.<br />
� Kopfrechnen war die vorherrschende Lehrmethode nach der Ablösung von Veranschaulichungsmit-<br />
teln. Obwohl Kopfrechnen seit Mitte des 20.Jahrh<strong>und</strong>erts durch verbesserte Notationsmöglichkeiten<br />
1900<br />
1910<br />
1920<br />
1930<br />
1940<br />
1950<br />
1960<br />
1970<br />
1980<br />
1990<br />
2000<br />
2010<br />
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