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Glossar zur Kritik der politischen Ökonomie

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Ω 4 Kapital [C]<br />

Ω Akkumulation des Kapitals<br />

Quantitatives Verhältnis. Ziele. Die Masse des wirklich<br />

akkumulierten Reichtums, nach seiner Größe<br />

betrachtet, ist so durchaus unbedeutend im Vergleich<br />

mit den Produktivkräften <strong>der</strong> Gesell schaft,<br />

<strong>der</strong> er angehört – unabhängig von ihrer Zivilisations<br />

stufe – o<strong>der</strong> auch nur im Vergleich zu <strong>der</strong><br />

wirklichen Konsumtion dieser Gesellschaft während<br />

nur weniger Jahre. Der bei weitem größte<br />

Teil des sogenannten akkumulierten Reich tums<br />

[Kapital] ist nur nominell und besteht nicht aus<br />

wirklichen Gegenständen wie Schiffen, Häusern,<br />

Kraftfahrzeugen, Landmeliorationen, son<strong>der</strong>n<br />

aus bloßen Rechtstiteln, Ansprüchen auf die<br />

künf tigen produktiven Kräfte <strong>der</strong> Ge sell schaft, …<br />

Der Gebrauch solcher Artikel (Akkumulationen<br />

physischer Dinge o<strong>der</strong> wirklicher Reichtum) dient<br />

bloß als Mittel, ihren Besitzern den Reichtum anzueignen,<br />

den die zukünftigen Produktivkräfte<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft erst schaffen sollen …<br />

Es wird wenig bedacht, von den meisten nicht<br />

einmal vermutet, in einem wie äußerst kleinen<br />

Verhältnis, sei es nach Masse o<strong>der</strong> Wirkung, die<br />

tatsächlichen Akkumulationen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

stehen zu den menschlichen Produktivkräften …<br />

Der Grund ist augenscheinlich, aber die Wirkung<br />

ist sehr schädlich. Der Reichtum, <strong>der</strong> jährlich verzehrt<br />

wird, verschwindet mit seinem Gebrauch;<br />

er steht vor dem Auge nur für einen Augen blick,<br />

und macht Eindruck nur während man ihn genießt<br />

o<strong>der</strong> verbraucht. Aber <strong>der</strong> nur langsam verzehrbare<br />

Teil des Reichtums, Möbel, Maschi nen,<br />

Gebäude, steht von unserer Kindheit bis zum<br />

Alter vor unserem Auge, Denk mäler <strong>der</strong> menschlichen<br />

Anstrengung. Kraft des Besitzes dieses<br />

fixen, dauernden, nur langsam verzehrten Teils<br />

des öffentlichen Reichtums – des Bodens und<br />

<strong>der</strong> Rohstoffe, an denen, <strong>der</strong> Werkzeuge, mit<br />

denen gearbeitet wird, <strong>der</strong> Häuser, die während<br />

<strong>der</strong> Arbeit Obdach geben –, kraft dieses Besitzes<br />

beherrschen die Eigentümer dieser Gegenstände<br />

die Produktivkräfte aller wirklich produktiven<br />

Arbeiter <strong>der</strong> Gesellschaft, so unbedeutend jene<br />

Gegenstände auch sein mögen im Verhältnis<br />

zu den stets wie<strong>der</strong>kehrenden Produkten dieser<br />

Arbeit. … Um diese scheinbar gewaltige Masse<br />

des vorhandenen Kapitals o<strong>der</strong> vielmehr das<br />

vermittelst ihrer erworbene Kommando und<br />

Monopol über die Produkte <strong>der</strong> jährlichen Arbeit<br />

in seinem gegenwärtigen Zustand erzwungener<br />

Teilung zu erhalten und zu verewigen, soll dieser<br />

ganze schau<strong>der</strong>hafte Mechanismus verewigt werden.<br />

Nichts kann akkumuliert werden, ohne daß<br />

die notwendigen Bedürfnisse zuerst befriedigt<br />

sind, daher <strong>der</strong> verhältnismäßig unbedeutende<br />

Betrag [Akkumulation] am wirklichen Reichtum<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft in jedem gegebenen Augenblick.<br />

Ω Ω<br />

Ω 4 Kapital [C]<br />

Ω Akkumulation des Kapitals [cont.1]<br />

Es ist ein ewiger Kreislauf von Produktion und<br />

Konsumtion. In <strong>der</strong> ungeheuren Masse jährlicher<br />

Produktion und Konsumtion würde die Handvoll<br />

wirklicher Akkumulation kaum entbehrt werden;<br />

und doch ist das Hauptaugenmerk nicht auf<br />

jene Masse Produktivkraft gerichtet, son<strong>der</strong>n auf<br />

diese Handvoll Akkumulation. Doch diese Handvoll<br />

ist mit Beschlag belegt durch einige wenige<br />

[bürgerliche Klasse, ›Kapitalisten‹ und Mitesser]<br />

und verwandelt worden in das Werk zeug <strong>zur</strong><br />

Aneignung <strong>der</strong> beständig jährlich wie<strong>der</strong>kehrenden<br />

Produkte <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> großen Masse.<br />

Daher die entscheidende Wichtig keit eines solchen<br />

Werkzeugs für diese wenigen … Das Auge<br />

<strong>der</strong> Menge blickt erstaunt auf die akkumulierten<br />

Massen, beson<strong>der</strong>s wenn sie in den Händen einiger<br />

weniger konzentriert sind. Aber die jährlich<br />

produzierten Massen, wie die ewigen und unzählbaren<br />

Wogen eines mächtigen Stroms, rollen<br />

vorbei und verlieren sich im vergessenen Ozean<br />

<strong>der</strong> Konsumtion. Und doch bedingt diese ewige<br />

Konsumtion nicht allein alle Genüsse, son<strong>der</strong>n<br />

die Existenz des ganzen Menschengeschlechts.<br />

Die Menge und Verteilung dieses Jahresprodukts<br />

sollte vor allem zum Gegenstand <strong>der</strong> Erwägung<br />

gemacht werden. Die wirkliche Akkumulation<br />

ist von durchaus sekundärer Bedeutung und<br />

erhält diese Bedeutung auch fast ausschließlich<br />

durch ihren Einfluß auf die Verteilung des<br />

Jahres pro dukts … Verglichen mit <strong>der</strong> Erhaltung<br />

dieser bestehenden Verteilungsweise wird das<br />

stets wie<strong>der</strong>kehrende Elend o<strong>der</strong> Wohlergehen<br />

<strong>der</strong> ganzen Menschheit nicht eines Blicks gewürdigt.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Gewalt, des Betrugs und<br />

des Zufalls [kapitalistisches Privateigentum] zu<br />

verewigen, das hat man Sicherheit genannt; und<br />

<strong>der</strong> Erhaltung dieser Sicherheit <strong>der</strong> bürgerlichen<br />

Klasse werden alle Produktivkräfte <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

erbarmungslos geopfert.<br />

. Geldkapital > Latentes Geldkapital<br />

. Industrielles Kapital<br />

. Produktives Kapital > Kreislauf<br />

. Zentralisation<br />

´ Wert ´ Mehrwert<br />

´ [Diagramme] ´ Diagramm 8, 9, 10, 19, 20, 21<br />

Ω Ω<br />

16 29. Okt. 2014, 12:22 Uhr

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