Glossar zur Kritik der politischen Ökonomie
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Ω 10 Verhältnisse<br />
[Kapital: Akkumulation : Lohnrate] =<br />
{bereits in Kapital verwandelte Arbeit + Zuschußkapital<br />
[im Verhältnis <strong>zur</strong>] erfor<strong>der</strong>lichen zuschüssigen<br />
Arbeit} ≠ {Größe des Kapitals [im<br />
Verhältnis <strong>zur</strong>] Zahl <strong>der</strong> Arbeiterbevölkerung (das<br />
sind unabhängige Größen)} son<strong>der</strong>n {bezahlte<br />
Arbeit [im Verhältnis <strong>zur</strong>] unbezahlten Arbeit<br />
(<strong>der</strong>selben Arbeiterbevölkerung)}<br />
Klassenverhältnis<br />
Bürgerliches Klassenverhältnis<br />
Beruht auf dem Dasein <strong>der</strong> Arbeit als Lohnarbeit.<br />
Eigentümer von Lebens- und Produktionsmitteln<br />
Eigentümer ihres eigenen Arbeitsvermögens<br />
Es ist nicht das Geld, mit dessen Natur das<br />
[Klassen]-Ver hältnis gegeben ist; es ist vielmehr<br />
das Da sein dieses Verhältnisses, das eine bloße<br />
Geld funktion in eine Kapitalfunktion verwandeln<br />
kann.<br />
´ Kapital ´ Bewegung<br />
´ Personen ´ Kapitalist<br />
Knechtschaftsverhältnis<br />
. Herrschaftsverhältnis<br />
Produktionsverhältnis<br />
Die Art, wie mittels des Übergangs durch die<br />
Profitrate <strong>der</strong> Mehrwert in die Form des Profits<br />
verwandelt wird, ist nur die Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> schon während des Produktionsprozesses<br />
vorgehenden Verkehrung von Subjekt und<br />
Objekt. Schon hier zeigen sich sämtliche<br />
subjekti ven Produktivkräfte <strong>der</strong> Arbeit als<br />
Produk tiv kräfte des Kapitals [Das Kapital I,<br />
MEW 23, S.352/353]. Einerseits wird <strong>der</strong> Wert, die<br />
vergangene Arbeit, die die lebendige beherrscht,<br />
im Kapitalisten personifiziert; andrerseits<br />
erscheint umgekehrt <strong>der</strong> Arbeiter als bloß gegenständliche<br />
Arbeitskraft, als Ware. Aus diesem<br />
verkehrten Verhältnis entspringt notwendig<br />
schon im ein fachen Produk tions verhältnis<br />
selbst die ent sprechende verkehrte Vorstellung,<br />
ein transponiertes Bewußt sein, das durch die<br />
Verwandlungen und Modi fikationen des eigentlichen<br />
Zirkulations prozesses weiterentwickelt wird.<br />
Ω<br />
Ω 10 Verhältnisse<br />
Produktionsweise<br />
Frühere, weniger entwickelte Stufe <strong>der</strong> kapitalistischen<br />
Produktionsweise. Auf den unentwickelteren<br />
Stufen <strong>der</strong> kapitalistischen Produktion werden<br />
Unternehmungen, die eine lange Arbeitsperiode,<br />
also große Kapitalauslage für längere<br />
Zeit bedingen, namentlich wenn nur auf großer<br />
Stu fen leiter ausführbar, entwe<strong>der</strong> gar nicht<br />
kapitali stisch betrieben, wie z. B. Straßen, Kanäle<br />
etc. auf Gemeinde- o<strong>der</strong> Staatskosten (in älteren<br />
Zeiten meist durch [direkte] Zwangs arbeit, soweit<br />
die Arbeitskraft in Betracht kommt). O<strong>der</strong><br />
solche Produkte, <strong>der</strong>en Herstellung eine längere<br />
Arbeitsperiode bedingt, werden nur zum geringsten<br />
Teil durch das Vermögen des Kapitalisten<br />
selbst fabriziert.<br />
. Spekulation<br />
Kapitalistische Produktionsweise. Die kapitalistische<br />
Produktion beruht darauf, daß <strong>der</strong> produktive<br />
Arbeiter seine eigne Arbeitskraft – seine Ware –<br />
dem Kapitalisten verkauft, in dessen Händen<br />
sie dann bloß als ein Element seines produktiven<br />
Kapitals fungiert. Diese, <strong>der</strong> Zirkulation angehörige<br />
Transaktion – Verkauf und Kauf <strong>der</strong><br />
Arbeitskraft –, leitet nicht nur den Produktionsprozeß<br />
ein, son<strong>der</strong>n bestimmt implizit seinen<br />
spezifischen Charakter. Die Produktion eines<br />
Gebrauchswerts und selbst die einer Ware (denn<br />
diese kann auch seitens unabhängiger produktiver<br />
Arbeiter vorgehen) ist hier nur Mittel für<br />
die Produktion von absolutem und relativem<br />
Mehrwert für den Kapitalisten.<br />
[Die] kapitalistische Produktionsweise unterscheidet<br />
sich von an<strong>der</strong>en Produktionsweisen, daß Ware<br />
zu sein <strong>der</strong> beherrschende und bestimmende<br />
Charakter ihres Produkts ist. Was die kapitalistische<br />
Produktionsweise speziell auszeichnet, ist<br />
die Produktion des Mehrwerts als direkter Zweck<br />
und bestimmendes Motiv <strong>der</strong> Produktion. Das<br />
Kapital produziert wesentlich Kapital, aber nur,<br />
soweit es Mehrwert produziert.<br />
´ Kapital ´ Wertsumme<br />
[Die] kapitalistische Produktionsweise] unterscheidet<br />
sich von <strong>der</strong> auf Sklaverei gegründeten Produktionsweise<br />
unter an<strong>der</strong>m dadurch, daß <strong>der</strong><br />
Wert, resp. Preis, <strong>der</strong> Arbeitskraft sich darstellt<br />
als Wert – resp. Preis – <strong>der</strong> Arbeit selbst o<strong>der</strong> als<br />
Arbeitslohn. (Das Kapital I, MEW 23, Kap. XVII)<br />
Der variable Wertteil des Kapitalvorschusses<br />
erscheint daher als in Arbeitslohn verausgabtes<br />
Kapital, als ein Kapitalwert, <strong>der</strong> den Wert – resp.<br />
Preis – aller in <strong>der</strong> Produktion verausgabten<br />
Arbeit zahlt.<br />
Ω Ω<br />
29. Okt. 2014, 12:22 Uhr<br />
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