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Glossar zur Kritik der politischen Ökonomie

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Ω 4 Kapital [C]<br />

Ω Organische Zusammensetzung<br />

Verhältnis des Werts <strong>der</strong> sachlichen Produktionselemente<br />

[c], die die Arbeitskraft im Produktionsprozeß<br />

ge- und verbraucht, zum Wert dieser<br />

Arbeits kraft [v] selbst, kurz c/ v. Im allgemeinen<br />

gilt, je größer c/ v, desto höher die Arbeitsproduktivität,<br />

desto größer – relativ, bei entsprechen<strong>der</strong><br />

Ausweitung <strong>der</strong> Produktion auch absolut – die<br />

Mehrwert masse [m] – Wertanteil am Arbeitspro<br />

dukt, <strong>der</strong> nicht in den Konsum (Lohn) des<br />

Arbeiters eingeht –, desto höher die Mehrwertrate<br />

[m' = m/ v], aber desto geringer – tendenziell<br />

– auch die Profitrate [p' = m/ C; Gesamtkapital<br />

C = c + v, c ; Pm (Produktionsmittel)].<br />

Zunächst bei Betrachtung <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Profitrate.<br />

Kapitale, die, technologisch betrachtet, gleichmäßig<br />

zusammengesetzt sind, die gleich viel<br />

Arbeit in Bewegung setzen im Verhältnis zu<br />

Maschinerie und Rohstoff [physisch], können<br />

dennoch durch die verschiedene Werte <strong>der</strong> konstanten<br />

Kapitalteile verschieden zusammengesetzt<br />

sein [ ±c /v]. Der Rohstoff o<strong>der</strong> die Maschinerie<br />

können in dem einen Fall teurer sein als<br />

in dem an<strong>der</strong>n. Um dieselbe Masse Arbeit in<br />

Bewegung zu setzen (und dies wäre <strong>der</strong> Voraus<br />

setzung nach nötig, um dieselbe Masse<br />

Rohmaterial zu verarbeiten), müßte in dem einen<br />

Fall ein größeres Kapital vorgeschossen werden<br />

als in dem an<strong>der</strong>n, da z. B. mit einem Kapital von<br />

100 GE nicht gleich viel Arbeit in Bewegung gesetzt<br />

werden kann, wenn das Rohmaterial, das<br />

ebenfalls aus den 100 GE bestritten werden<br />

muß, in dem einen Fall 40 GE kostet, in dem an<strong>der</strong>en<br />

20 GE. Daß diese Kapitale aber dennoch<br />

technologisch gleichmäßig zusammengesetzt<br />

sind, würde sich sofort zeigen, wenn <strong>der</strong> Preis<br />

des teureren Rohmaterials auf den des niedrigeren<br />

fiele. Die Wertverhältnisse zwischen variablem<br />

und konstantem Kapital wären dann dieselben<br />

geworden, obwohl in dem technischen<br />

Verhältnis zwischen <strong>der</strong> angewandten lebendigen<br />

Arbeit und <strong>der</strong> Masse und Natur <strong>der</strong> angewandten<br />

Arbeitsbedingungen keine Verän<strong>der</strong>ung<br />

vorgegangen. Andrerseits könnte ein Kapital<br />

von niedrigerer organischer Zusammensetzung<br />

durch bloßes Steigen <strong>der</strong> Werte seiner konstanten<br />

Teile, vom Standpunkt <strong>der</strong> bloßen Wertzusammensetzung<br />

aus betrachtet, dem Schein<br />

nach auf gleiche Stufe mit einem Kapital höherer<br />

organischer Zusammensetzung treten. Es<br />

sei gegeben ein Kapital = 60c + 20v, weil es viel<br />

Maschinerie und Rohmaterial im Verhältnis <strong>zur</strong><br />

lebendigen Arbeitskraft anwendet, und ein an<strong>der</strong>es<br />

= 40c + 60v, weil es viel lebendige Arbeit<br />

(60%), wenig Maschinerie (sage 10%) und im<br />

Verhältnis <strong>zur</strong> Arbeitskraft wenig und wohlfeiles<br />

Rohmaterial (sage 30%) anwendet; so könnte<br />

Ω Ω<br />

Ω 4 Kapital [C]<br />

Ω Organische Zusammensetzung [cont.1]<br />

durch bloßes Steigen im Wert <strong>der</strong> Roh- und Hilfsstoffe<br />

von 30% auf 80% die Zusammensetzung<br />

ausgeglichen werden, so daß nun beim zweiten<br />

Kapital auf 10 GE Maschinen 80 GE Rohstoff und<br />

60 GE Arbeitskraft kämen, also 90c + 60v, was,<br />

prozentig verteilt, ebenfalls = 60c + 40v wäre,<br />

ohne daß irgendwelcher technische Zusam mensetzungswechsel<br />

stattgefunden hätte. Kapitale<br />

glei cher organischer Zusammensetzung können<br />

also eine verschiedene Wertzusammen setzung<br />

haben, und Kapitale gleicher prozentiger Wertzusammensetzung<br />

können auf verschiedenen Stufen<br />

organischer Zusammensetzung stehen, also<br />

verschiedene Entwicklungsstufen <strong>der</strong> gesellschaft<br />

lichen Produktivkraft <strong>der</strong> Arbeit ausdrücken.<br />

Der bloße Umstand, daß <strong>der</strong> Wert zusammen<br />

setzung nach das agrikole Kapital auf<br />

dem allgemeinen Niveau stände, wäre allein kein<br />

Beweis für eine entsprechend gleich hoch entwickelte<br />

Produktiv kraft. Sie könnte auch nur zeigen,<br />

daß sein eigenes Produkt, welches wie<strong>der</strong><br />

einen Teil seiner Produktions bedingungen bildet,<br />

teurer ist, o<strong>der</strong> daß Hilfs stoffe wie Dünger, früher<br />

nahe <strong>zur</strong> Hand, jetzt weit hergeschleppt werden<br />

müssen u. <strong>der</strong>gl.<br />

´ Mehrwert ´ Mehrwertrate<br />

´ Profit ´ Profit<br />

´ [Weitere Kategorien] ´ Grundrente. Absolute.<br />

´ [Diagramme] ´ Diagramm 1, 10, 15—21<br />

Produktion von Kapital<br />

Verwandlung von Mehrwert in Kapital<br />

Produktionsprozeß des Kapitals<br />

Der unmittelbare Produktionsprozeß des Kapitals<br />

ist sein Arbeits- und Verwertungsprozeß, <strong>der</strong><br />

Prozeß, dessen Resultat das Warenprodukt und<br />

dessen bestimmendes Motiv die Produktion von<br />

Mehrwert ist.<br />

· Der Reproduktionsprozeß des Kapitals umfaßt<br />

ebensowohl diesen unmittelbaren Produktionsprozeß,<br />

wie die beiden Phasen des eigentlichen<br />

Zirkulationsprozesses, d. h. den gesamten Kreislauf,<br />

<strong>der</strong> als periodischer Prozeß – Prozeß, <strong>der</strong><br />

sich in bestimmten Perioden stets von neuem<br />

wie<strong>der</strong>holt – den Umschlag des Kapitals bildet.<br />

Gesamtprozeß des Kapitals<br />

Reproduktionsprozeß des Kapitals<br />

einfache Reproduktion<br />

erweiterte Reproduktion [Akkumulation]<br />

. Akkumulation des Kapitals<br />

. Kapitalwert<br />

´ [Diagramme] ´ Diagramm 2, 3, 4<br />

48 29. Okt. 2014, 12:22 Uhr

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