Glossar zur Kritik der politischen Ökonomie
edition babbelClub 7
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Ω 4 Kapital [C]<br />
Ω Organische Zusammensetzung<br />
Verhältnis des Werts <strong>der</strong> sachlichen Produktionselemente<br />
[c], die die Arbeitskraft im Produktionsprozeß<br />
ge- und verbraucht, zum Wert dieser<br />
Arbeits kraft [v] selbst, kurz c/ v. Im allgemeinen<br />
gilt, je größer c/ v, desto höher die Arbeitsproduktivität,<br />
desto größer – relativ, bei entsprechen<strong>der</strong><br />
Ausweitung <strong>der</strong> Produktion auch absolut – die<br />
Mehrwert masse [m] – Wertanteil am Arbeitspro<br />
dukt, <strong>der</strong> nicht in den Konsum (Lohn) des<br />
Arbeiters eingeht –, desto höher die Mehrwertrate<br />
[m' = m/ v], aber desto geringer – tendenziell<br />
– auch die Profitrate [p' = m/ C; Gesamtkapital<br />
C = c + v, c ; Pm (Produktionsmittel)].<br />
Zunächst bei Betrachtung <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Profitrate.<br />
Kapitale, die, technologisch betrachtet, gleichmäßig<br />
zusammengesetzt sind, die gleich viel<br />
Arbeit in Bewegung setzen im Verhältnis zu<br />
Maschinerie und Rohstoff [physisch], können<br />
dennoch durch die verschiedene Werte <strong>der</strong> konstanten<br />
Kapitalteile verschieden zusammengesetzt<br />
sein [ ±c /v]. Der Rohstoff o<strong>der</strong> die Maschinerie<br />
können in dem einen Fall teurer sein als<br />
in dem an<strong>der</strong>n. Um dieselbe Masse Arbeit in<br />
Bewegung zu setzen (und dies wäre <strong>der</strong> Voraus<br />
setzung nach nötig, um dieselbe Masse<br />
Rohmaterial zu verarbeiten), müßte in dem einen<br />
Fall ein größeres Kapital vorgeschossen werden<br />
als in dem an<strong>der</strong>n, da z. B. mit einem Kapital von<br />
100 GE nicht gleich viel Arbeit in Bewegung gesetzt<br />
werden kann, wenn das Rohmaterial, das<br />
ebenfalls aus den 100 GE bestritten werden<br />
muß, in dem einen Fall 40 GE kostet, in dem an<strong>der</strong>en<br />
20 GE. Daß diese Kapitale aber dennoch<br />
technologisch gleichmäßig zusammengesetzt<br />
sind, würde sich sofort zeigen, wenn <strong>der</strong> Preis<br />
des teureren Rohmaterials auf den des niedrigeren<br />
fiele. Die Wertverhältnisse zwischen variablem<br />
und konstantem Kapital wären dann dieselben<br />
geworden, obwohl in dem technischen<br />
Verhältnis zwischen <strong>der</strong> angewandten lebendigen<br />
Arbeit und <strong>der</strong> Masse und Natur <strong>der</strong> angewandten<br />
Arbeitsbedingungen keine Verän<strong>der</strong>ung<br />
vorgegangen. Andrerseits könnte ein Kapital<br />
von niedrigerer organischer Zusammensetzung<br />
durch bloßes Steigen <strong>der</strong> Werte seiner konstanten<br />
Teile, vom Standpunkt <strong>der</strong> bloßen Wertzusammensetzung<br />
aus betrachtet, dem Schein<br />
nach auf gleiche Stufe mit einem Kapital höherer<br />
organischer Zusammensetzung treten. Es<br />
sei gegeben ein Kapital = 60c + 20v, weil es viel<br />
Maschinerie und Rohmaterial im Verhältnis <strong>zur</strong><br />
lebendigen Arbeitskraft anwendet, und ein an<strong>der</strong>es<br />
= 40c + 60v, weil es viel lebendige Arbeit<br />
(60%), wenig Maschinerie (sage 10%) und im<br />
Verhältnis <strong>zur</strong> Arbeitskraft wenig und wohlfeiles<br />
Rohmaterial (sage 30%) anwendet; so könnte<br />
Ω Ω<br />
Ω 4 Kapital [C]<br />
Ω Organische Zusammensetzung [cont.1]<br />
durch bloßes Steigen im Wert <strong>der</strong> Roh- und Hilfsstoffe<br />
von 30% auf 80% die Zusammensetzung<br />
ausgeglichen werden, so daß nun beim zweiten<br />
Kapital auf 10 GE Maschinen 80 GE Rohstoff und<br />
60 GE Arbeitskraft kämen, also 90c + 60v, was,<br />
prozentig verteilt, ebenfalls = 60c + 40v wäre,<br />
ohne daß irgendwelcher technische Zusam mensetzungswechsel<br />
stattgefunden hätte. Kapitale<br />
glei cher organischer Zusammensetzung können<br />
also eine verschiedene Wertzusammen setzung<br />
haben, und Kapitale gleicher prozentiger Wertzusammensetzung<br />
können auf verschiedenen Stufen<br />
organischer Zusammensetzung stehen, also<br />
verschiedene Entwicklungsstufen <strong>der</strong> gesellschaft<br />
lichen Produktivkraft <strong>der</strong> Arbeit ausdrücken.<br />
Der bloße Umstand, daß <strong>der</strong> Wert zusammen<br />
setzung nach das agrikole Kapital auf<br />
dem allgemeinen Niveau stände, wäre allein kein<br />
Beweis für eine entsprechend gleich hoch entwickelte<br />
Produktiv kraft. Sie könnte auch nur zeigen,<br />
daß sein eigenes Produkt, welches wie<strong>der</strong><br />
einen Teil seiner Produktions bedingungen bildet,<br />
teurer ist, o<strong>der</strong> daß Hilfs stoffe wie Dünger, früher<br />
nahe <strong>zur</strong> Hand, jetzt weit hergeschleppt werden<br />
müssen u. <strong>der</strong>gl.<br />
´ Mehrwert ´ Mehrwertrate<br />
´ Profit ´ Profit<br />
´ [Weitere Kategorien] ´ Grundrente. Absolute.<br />
´ [Diagramme] ´ Diagramm 1, 10, 15—21<br />
Produktion von Kapital<br />
Verwandlung von Mehrwert in Kapital<br />
Produktionsprozeß des Kapitals<br />
Der unmittelbare Produktionsprozeß des Kapitals<br />
ist sein Arbeits- und Verwertungsprozeß, <strong>der</strong><br />
Prozeß, dessen Resultat das Warenprodukt und<br />
dessen bestimmendes Motiv die Produktion von<br />
Mehrwert ist.<br />
· Der Reproduktionsprozeß des Kapitals umfaßt<br />
ebensowohl diesen unmittelbaren Produktionsprozeß,<br />
wie die beiden Phasen des eigentlichen<br />
Zirkulationsprozesses, d. h. den gesamten Kreislauf,<br />
<strong>der</strong> als periodischer Prozeß – Prozeß, <strong>der</strong><br />
sich in bestimmten Perioden stets von neuem<br />
wie<strong>der</strong>holt – den Umschlag des Kapitals bildet.<br />
Gesamtprozeß des Kapitals<br />
Reproduktionsprozeß des Kapitals<br />
einfache Reproduktion<br />
erweiterte Reproduktion [Akkumulation]<br />
. Akkumulation des Kapitals<br />
. Kapitalwert<br />
´ [Diagramme] ´ Diagramm 2, 3, 4<br />
48 29. Okt. 2014, 12:22 Uhr