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Wettbewerber- Report Eisenbahn 2010/2011 - Mofair

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Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.<br />

2012 ergänzt NRW diese Liste, da die<br />

PEG zwischen Dortmund — Enschede/Lünen<br />

abgelöst wird. BeNEX hat<br />

ein ähnliches Profil wie FS Trenitalia, ist<br />

aber bereits heute in Hessen mit Cantus<br />

und in Schleswig-Holstein über die<br />

nordbahn vertreten, während NRW bislang<br />

eine Leerstelle darstellt.<br />

Hinter den drei größten <strong>Wettbewerber</strong>n<br />

schwächt sich die Marktabdeckung<br />

deutlich ab. Der international agierende<br />

Konzern Keolis als Ableger der SNCF ist<br />

in Deutschland bislang in fünf Ländern<br />

vertreten, darunter in Hessen nur mit<br />

einem kleinen Ast der Eurobahn nach<br />

Kassel. Die HLB berührt sechs Bundesländer,<br />

was jedoch daran liegt, dass Verkehre<br />

mit Schwerpunkt in Hessen und<br />

Thüringen in mehrere benachbarte Länder<br />

überlappen.<br />

Alle Wettbewerbsbahnen von Rang acht<br />

abwärts sind in maximal drei Bundesländern<br />

tätig und haben fast ausnahmslos<br />

auch nur dort in Wettbewerbsverfahren<br />

mitgeboten.<br />

Der mit Abstand gewichtigste Größenunterschied<br />

schält sich unverändert heraus,<br />

wenn die Betriebsleistungen der <strong>Wettbewerber</strong><br />

maßstabsgetreu ins Verhältnis zum<br />

Marktführer DB Regio gesetzt werden (siehe<br />

Abbildung 7).<br />

Noch immer ist DB Regio vierzehnmal<br />

größer als der leistungsstärkste Konkurrent<br />

Veolia Transdev und mehr als drei Mal so<br />

stark wie alle <strong>Wettbewerber</strong> zusammen.<br />

Angesichts der relativen Homogenität von<br />

SPNV-Leistungen zeigt diese Übermacht<br />

deutlich, wie weit das Marktgeschehen von<br />

einer normalen wettbewerblichen Struktur<br />

noch entfernt ist.<br />

Marktdynamik 2009 bis <strong>2011</strong>:<br />

Besser, aber nicht gut genug<br />

Der SPNV ist ein Bestellermarkt (»Wettbewerb<br />

um den Markt«), der sich durch<br />

lange Vorlaufzeiten auszeichnet. Ist die Vergabe<br />

eines Netzes mit der Beschaffung von<br />

Neufahrzeugen gekoppelt, vergehen zwischen<br />

der Erteilung eines Zuschlags und<br />

der Betriebsaufnahme im Branchendurchschnitt<br />

drei Jahre. Diese Spanne muss der<br />

siegreiche Bieter nutzen, um die Fahrzeuge<br />

zu bestellen, Werkstätten zu errichten, Personal<br />

zu rekrutieren und zu schulen, den<br />

Vertrieb aufzubauen und die Betriebsprozesse<br />

zu erproben. In einigen Fällen kann<br />

der Vorlauf auf bis zu fünf Jahre anwachsen,<br />

z. B. weil die hohe Stückzahl der zu<br />

beschaffenden Fahrzeugflotte eine überdurchschnittlich<br />

lange Auslieferungsphase<br />

seitens der Bahnindustrie bedingt. Oder<br />

die Fahrzeuge sind so spezifisch (Gleichstrom-S‐Bahnen<br />

in Berlin und Hamburg),<br />

dass nach jedem Modellzyklus eine fakti-<br />

DB AG<br />

487,0<br />

Veolia<br />

Transdev<br />

34,6<br />

Netinera<br />

(FS Trenitalia)<br />

19,2<br />

BeNEX<br />

13,6<br />

AVG 13,5<br />

Abbildung 7:<br />

TOP 6 der EVU im<br />

SPNV <strong>2011</strong><br />

in Mio. Zkm<br />

Keolis<br />

12,1<br />

Quelle: eigene 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500<br />

32 <strong>Wettbewerber</strong>-<strong>Report</strong> <strong>Eisenbahn</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>

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