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Wettbewerber- Report Eisenbahn 2010/2011 - Mofair

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der S‐Bahn-Netze in<br />

Hannover, Rostock<br />

und Dresden wusste<br />

der Marktführer für<br />

sich zu entscheiden.<br />

Das laufende Verfahren<br />

in Frankfurt soll<br />

frühestens im Herbst<br />

abgeschlossen werden.<br />

Branchenbeobachter<br />

gehen davon<br />

aus, dass auch<br />

dort die DB AG bei<br />

zwei von drei Losen<br />

in der Vorhand<br />

Rostock<br />

Dresden<br />

Bremen<br />

1,6<br />

3,1<br />

4,7<br />

Nürnberg 5,2<br />

Rhein-Neckar 6,0<br />

Rhein-Sieg<br />

Halle/Leipzig<br />

Hannover<br />

6,9<br />

7,8<br />

8,5<br />

Stuttgart 9,1<br />

Hamburg 12,8<br />

ist, weil Gebrauchtfahrzeuge zugelassen<br />

sind. Im Hinblick auf das dritte Los<br />

bleibt abzuwarten, ob die <strong>Wettbewerber</strong><br />

das notwendige Finanzierungsvolumen<br />

stemmen können. Auf eine Fahrzeugpoollösung<br />

hat der RMV trotz hoher<br />

Spezifität der S‐Bahn-Fahrzeuge verzichtet,<br />

dafür sichert er lange Vertragslaufzeiten<br />

von bis zu 22,5 Jahren zu.<br />

Im Ergebnis liegt der Marktanteil der<br />

DB AG 2013 bei 96,9 %, während die<br />

S‐Bahn Bremen als Solitär den <strong>Wettbewerber</strong>n<br />

– vertreten durch Veolia Transdev<br />

– eine Quote von 3,1 % beschert.<br />

Der starke Kontrast zur Aufteilung des<br />

Gesamtmarktes von 76 zu 24 Prozent<br />

verdeutlicht die Schlagseite des S‐Bahn-<br />

Marktes zugunsten der DB AG.<br />

• Eine besonders anschauliche Einschätzung<br />

des deutschen SPNV-Marktes lässt<br />

sich aus dem Verhalten der größten<br />

europäischen Betreiber einschließlich<br />

ihrer internationalen Anleger schließen,<br />

die sich in ihrem Selbstbild als global<br />

player definieren. Angesichts dieses Anspruchs<br />

sollte das unternehmerische<br />

Naturgesetz gelten, in Deutschland –<br />

dem mit Abstand größten ÖPNV-Markt<br />

in Europa – unbedingt vertreten zu<br />

sein, zumal solide Wachstumsperspektiven<br />

und stabile Cash-Flows winken.<br />

Tatsächlich lebt der Befund von 2009<br />

jedoch nahezu unverändert fort, dass<br />

vier der größten Verkehrsunternehmen<br />

in Europa – First Group, Stagecoach,<br />

Go Ahead und Serco – bis dato den<br />

deutschen Markt meiden. Auch die asiatische<br />

MTR mit Sitz in Hongkong hat<br />

zwar bei der Ausschreibung der U‐Bahn<br />

in Schweden ihre Visitenkarte abgegeben,<br />

jedoch nicht in Deutschland.<br />

Ein Lichtblick ist in dem Interesse von<br />

National Express an der Ausschreibung<br />

Berlin<br />

32,5<br />

Gesamt<br />

150,3<br />

Frankfurt<br />

14,7<br />

München<br />

20,3<br />

Rhein-Ruhr<br />

17,1<br />

der S‐Bahn Frankfurt zu sehen, das kurz<br />

nach der Vergabebekanntmachung bekannt<br />

geworden war. Inwieweit das Unternehmen<br />

noch im Rennen ist und auf<br />

die Abgabe eines Gebotes hinarbeitet,<br />

entzieht sich unserer Kenntnis.<br />

• Eine bundesweite Vergabequote von<br />

49,9 % bedeutet im Umkehrschluss,<br />

dass 50,1 % des Marktes 15 Jahre nach<br />

dem Startschuss der Regionalisierung<br />

noch immer der Erstvergabe harren.<br />

Eine solche Geschwindigkeit des Übergangs<br />

vom Monopol in den Wettbewerb<br />

lässt zu wünschen übrig. Selbst<br />

wenn man die Ankündigungen der Aufgabenträger<br />

in Rechnung stellt, weitere<br />

145 Mio. Zkm bis Ende 2012 in den<br />

Markt zu bringen, bleiben noch rund<br />

177 Mio. Zkm (27,5 %) bis mindestens<br />

2016 im DB-Monopol – 20 Jahre nach<br />

Beginn der Regionalisierung.<br />

Im Fahrplanjahr <strong>2011</strong> hat die DB AG<br />

insgesamt 487 Mio. Zkm in ihrem Auftragsbestand,<br />

von denen 403 Mio. Zkm<br />

sich bis dato keiner Konkurrenz erwehren<br />

mussten (dunkelrote Fläche in Abbildung<br />

12 auf Seite 36).<br />

Darüber hinaus ist zu erkennen, dass<br />

der Zuwachs der DB-Konkurrenten<br />

im Wettbewerb seit 2000 keineswegs<br />

zu einer gleichgroßen Verdrängung<br />

der DB-Leistungen geführt hat.<br />

Während die <strong>Wettbewerber</strong> <strong>2011</strong> mit<br />

154,5 Mio. Zkm viermal so viel fahren<br />

wie 2000 (ein Plus von 116 Mio. Zkm),<br />

hat die DB AG im gleichen Zeitraum<br />

nur 66 Mio. Zkm eingebüßt, was 12 %<br />

ihres Anfangsbestandes entspricht.<br />

50 Mio. von 116 Mio. Zkm Zugewinn<br />

der <strong>Wettbewerber</strong> sind der bundesweiten<br />

Marktausdehnung zu verdanken<br />

und somit »DB-neutral«.<br />

Abbildung 11:<br />

Aufteilung des<br />

S‐Bahn-Marktes in<br />

Deutschland 2013 im<br />

Vergleich zu <strong>2011</strong><br />

in Mio. Zkm<br />

Quelle: eigene<br />

Schienenpersonennahverkehr 35

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