Einführung von Personalentwicklung in der ... - Equal Altenhilfe
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Teil 2 Handbuch: <strong>Personalentwicklung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong><br />
Welches arbeitsmarktpolitische Potenzial ergibt sich aus dem Personalmangel?<br />
Auf das Jahr 2010 projiziert bedeutet diese Entwicklung, dass alle<strong>in</strong>e im Bereich <strong>Altenhilfe</strong><br />
durch gezieltes Personalmarket<strong>in</strong>g knapp 30 Prozent Wachstum erreicht bzw. umgerechnet<br />
10.000 Arbeitsplätze zusätzlich <strong>in</strong> Baden-Württemberg geschaffen werden<br />
könnten. In Anbetracht <strong>der</strong> gegenwärtigen Arbeitsmarktsituation können soziale E<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> als guter und relevanter volkswirtschaftlicher und arbeitsmarktpolitischer<br />
Faktor gelten. Es besteht die Hoffnung, dass die Sozialwirtschaft als<br />
„Jobmotor“ fungiert.<br />
Gleichzeitig deutet die Feststellung, dass Personalmangel herrscht, für die Branche auf<br />
e<strong>in</strong>en dr<strong>in</strong>genden Handlungsbedarf h<strong>in</strong>.<br />
Wie sieht die <strong>der</strong>zeitige Personalsituation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> aus?<br />
Im Jahr 2002 blieben rund 1.031 Stellen aufgrund akuten Personalmangels <strong>in</strong> den<br />
ambulanten Pflegediensten, stationären und teilstationären E<strong>in</strong>richtungen Baden-<br />
Württembergs unbesetzt. 280 Kundenanfragen mussten abgelehnt werden. Der Personalmangel<br />
erreicht damit e<strong>in</strong> Ausmaß, das nicht mehr <strong>von</strong> e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen aufgefangen<br />
werden kann.<br />
Die oben genannten Studien zeigen auf, dass <strong>der</strong> Personalmangel mit e<strong>in</strong>er Reihe <strong>von</strong><br />
an<strong>der</strong>en Problemen und <strong>der</strong>en Ursachen verkettet ist.<br />
In diesen Studien wird zunächst festgestellt, dass <strong>Personalentwicklung</strong>s- und Organisationsentwicklungsansätze<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong> oftmals nur teilweise vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />
Sie werden jedoch meist nicht systematisch angewandt. Dies hat zur Folge, dass <strong>Personalentwicklung</strong><br />
nicht als e<strong>in</strong> gezieltes Steuerungs<strong>in</strong>strument für die Umsetzung e<strong>in</strong>er<br />
Unternehmensstrategie erkannt wird und Zielvere<strong>in</strong>barungssysteme nur selten e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. Falls diese überhaupt existieren, so erreichen sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel ausschließlich<br />
die obersten Führungsebenen.<br />
Dabei ist <strong>Personalentwicklung</strong> e<strong>in</strong> zentraler Zukunftsfaktor <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> <strong>Altenhilfe</strong>.<br />
Da<strong>von</strong> ausgehend konstatieren die Studien, dass E<strong>in</strong>richtungen ohne <strong>Personalentwicklung</strong><br />
an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>richtungen, die professionell <strong>Personalentwicklung</strong> betreiben, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Rekrutierung und B<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> Personal nachstehen werden.<br />
Fakt ist, dass etwa e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Studien befragten Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>in</strong> Baden-Württemberg freistehende Stellen aufweisen.<br />
Zudem wird e<strong>in</strong>e deutliche Personalbedarfssteigerung erwartet – im stationären Bereich<br />
noch deutlich höher als im ambulanten. Diesem Problem steht jedoch e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es<br />
gegenüber: Personalgew<strong>in</strong>nung wird sowohl im stationären, teilstationären als auch im<br />
ambulanten Bereich, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei Pflegefachkräften, zunehmend schwieriger. Beson<strong>der</strong>s<br />
problematisch ist dabei die Besetzung <strong>der</strong> Wochenend-, Spät- und Spr<strong>in</strong>gerdienste.<br />
In Ballungszentren ist dieses Problem vergleichsweise größer als <strong>in</strong> ländlichen<br />
Regionen.<br />
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