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Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen

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Die Erlebnis- <strong>und</strong> Lebensqualität sollte sich bei der Unterstützung beim Essen <strong>und</strong> Trinkenwiederfinden, die eine pflegerische Aufgabe darstellt.3.3 Gr<strong>und</strong>lagen einer ausreichenden Energie-, Nährstoff- <strong>und</strong>FlüssigkeitsversorgungAls Energie- <strong>und</strong> Nährstoffbedarf wird die Energie- bzw. Nährstoffmenge verstanden, dienach wissenschaftlichen Erkenntnissen langfristig zur Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit notwendigist. Durch die zahlreichen physiologischen Altersveränderungen sind Veränderungen desNährstoffbedarfs mit zunehmendem Alter anzunehmen. Von der Deutschen Gesellschaft fürErnährung (DGE et. al. 2000) wurden Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr entwickelt, die eineRichtlinie für den Nährstoffbedarf von ges<strong>und</strong>en Männern <strong>und</strong> Frauen verschiedener Altersgruppenliefern. Ältere <strong>Menschen</strong> werden in diesen Empfehlungen bisher als eine Gruppeder über 65jährigen zusammengefasst. Die Empfehlungen für diese Altersgruppe entsprechenweitgehend denen für jüngere Erwachsene, weil entweder entsprechende Untersuchungenan alten <strong>Menschen</strong> fehlen oder die vorhandenen Untersuchungen keine sicherenHinweise für einen veränderten Bedarf liefern. Die zu Gr<strong>und</strong>e liegenden Studien über denNährstoffbedarf im Alter sind jedoch begrenzt <strong>und</strong> die großen physiologischen Unterschiedez.B. zwischen einem 65- <strong>und</strong> einem 95jährigen lassen es als unwahrscheinlich erscheinen,dass alle über 65jährigen den gleichen Bedarf haben. Auch ist anzunehmen, dass der Nährstoffbedarfim Zusammenhang mit häufigen Krankheiten im Alter verändert sein kann. Esfehlt jedoch auch hier an ausreichendem Datenmaterial, um spezifische Zufuhrempfehlungenfür verschiedene Gruppen alter <strong>Menschen</strong> zu formulieren (DGE et al. 2000, Volkert 1997).3.3.1 EnergieDer Energieumsatz ergibt sich aus dem Gr<strong>und</strong>umsatz, dem Arbeitsumsatz (Muskelarbeit),der Thermogenese nach Nahrungszufuhr sowie dem Bedarf für Wachstum, Schwangerschaft<strong>und</strong> Stillzeit. Die Größe des Gr<strong>und</strong>umsatzes ist korreliert mit der fettfreien Körpermasse.Diese nimmt mit dem Alter ab. Zudem haben Männer wegen der größeren fettfreienKörpermasse einen um etwa 10% höheren Gr<strong>und</strong>umsatz als Frauen. Der Gr<strong>und</strong>umsatz kannentweder berechnet oder mittels Kalorimetrie bestimmt werden (DGE et al. 2000).Der Gesamtenergiebedarf wird üblicherweise als Vielfaches des Gr<strong>und</strong>umsatzes ausgedrückt,der Multiplikationsfaktor richtet sich nach der Höhe der körperlichen Belastung (leicht– 1,5fach, mittel – 1,75fach, schwer – ca. 2,0fach). Leichte Aktivität entspricht hier einemrelativ ruhenden Leben ohne größere Anstrengungen, wie es für die meisten Senioren wohlzutrifft. Senioren, die intensive Gartenarbeit betreiben, sportlich aktiv sind, Haushalt <strong>und</strong> En-Juli 2003 Ernährung <strong>und</strong> Flüssigkeitsversorgung älterer <strong>Menschen</strong> 32

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