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Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen

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davon ausgegangen werden, dass diese pflegerischen Maßnahmen intensiviert werdenmüssen. Wie bei der Prophylaxe sind die entsprechenden pflegerischen Maßnahmen individuelldem jeweiligen Pflegebedürftigen anzupassen, dass heißt, es muss im Einzelfall entschiedenwerden, wie häufig eine pflegerische Maßnahme erforderlich wird.Um die Ernährungssituation des Pflegebedürftigen zu verbessern, sollten die Pflegekräfte dieInformationen, die sie in der Ernährungsanamnese <strong>und</strong> durch die Beobachtung der Pflegebedürftigenerhalten, genau analysieren, um dann auf die Probleme des Einzelnen ausgerichteteMaßnahmen einleiten zu können.Bei der Analyse ist u.a. auch kritisch zu hinterfragen, ob bestimmte Bedingungen in der Pflegeselbst (z.B. Arbeitsorganisation) zu der verminderten Nahrungs- <strong>und</strong> Flüssigkeitsaufnahmebei dem jeweiligen Pflegebedürftigen geführt haben können.Wichtig ist, dass Pflegekräfte bei Pflegebedürftigen mit Problemen bei der Nahrungsaufnahmedarauf achten, dass diesen ausreichend Zeit zum Essen/Trinken zur Verfügung steht.Auch die Konsistenz der anzureichenden Nahrung <strong>und</strong> der Einsatz von Hilfsmitteln ist zubeachten. Die Nahrungskonsistenz baut sich in fünf Stufen von flüssig bis hin zur Normalkostauf. Der Einsatz von Ess- <strong>und</strong> Trinkhilfen ist zur Erhaltung <strong>und</strong> Förderung der Selbständigkeitzu prüfen (s. Anhang F). Bei Schluckstörungen ist eine Essensbegleitung durch qualifiziertesPersonal erforderlich, um eine Dysphagie erfolgreich zu beeinflussen (Bartolome &Nusser-Müller-Busch 1999).6.1.2 Schlucktherapie6.1.2.1 Schlucktherapie in der LogopädieVoraussetzungen eines ungestörten Schluckaktes sind die Unversehrtheit der gesamtenanatomischen Strukturen, die an der Bildung des Schluckweges beteiligt sind sowie ungestörtewillkürliche <strong>und</strong> reflektorische physiologische Funktionsabläufe.Nur die sorgfältige diagnostische Abklärung einer Schluckstörung ermöglicht eine therapeutischkorrekte Vorgehensweise bei der Schlucktherapie. Bereits Störungen des körperlichenWohlbefindens können zu vorübergehenden Schluckstörungen führen, z. B. in Folge erhöhterTemperatur, Dehydratation, aber auch psychischer Störungen wie Angst <strong>und</strong> andauerndeErregungszustände, Depression <strong>und</strong> Demenz.Juli 2003 Ernährung <strong>und</strong> Flüssigkeitsversorgung älterer <strong>Menschen</strong> 69

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