09.07.2015 Aufrufe

Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen

Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen

Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mit diesen Berechnungsvarianten ergibt sich der Gesamtbedarf der pro Tag zugeführt werdensoll. Zur Berechnung der Trinkflüssigkeitsmenge sind vom Gesamtbedarf die Flüssigkeitsanteileder Nahrung abzuziehen. Zur Orientierung kann bei einer üblichen Nahrungszusammensetzungdavon ausgegangen werden, dass je zugeführter kcal etwa 0,33 ml Flüssigkeitin der Nahrung enthalten sind (DGE et al. 2000) (zum Flüssigkeitsgehalt von Sondennahrungsiehe Kapitel 6.3.2.4.2).Abhängig ist die zuzuführende Flüssigkeitsmenge vom Allgemeinzustand <strong>und</strong> von ggf. vorliegendenGr<strong>und</strong>erkrankungen. Bei Leberinsuffizienz mit Aszites, bei Ödemen, Niereninsuffizienz,Dialysetherapie oder Herzinsuffizienz kann eine Flüssigkeitsrestriktion erforderlichsein, während bei erhöhter Mobilität <strong>und</strong> Aktivität des Patienten oder bei Fieber, Diarrhöeoder starkem Schwitzen ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf besteht. (Kalde et al. 1997, Eich1998, DGE et al. 2000).Als grober Orientierungsrahmen sollte sichergestellt werden, dass 1,5-2 l Trinkflüssigkeit täglichaufgenommen werden.3.4 Folgeerscheinungen von Mangelernährung <strong>und</strong>DehydratationDie Folgen der Mangelernährung führen im weiteren Lebensverlauf älterer <strong>Menschen</strong> zuerheblichen Beeinträchtigungen. Hierzu einige Aussagen aus der Literatur:- Mangelernährung bedeutet Risiko. Die Mortalität bei unterernährten geriatrischen Patientensteigt drastisch (Eckhardt & Steinhagen-Thiessen 1994).- Heute besteht kein Zweifel, dass eine Fehlernährung zur Morbidität <strong>und</strong> Mortalität imAlter beiträgt. Das Sturz- <strong>und</strong> Frakturrisiko steigt, bei akuten Erkrankungen ist die Genesungverzögert, Komplikationen treten gehäuft auf (Stähelin 1999a).- Unterernährung, insbesondere Eiweißunterernährung, begünstigt durch eine verringerteKnochendichte <strong>und</strong> Muskelkraft das Auftreten osteoporotischer Knochenbrüche (Rizzoli& Bonjour 1999).- Eine lang andauernde, suboptimale Versorgung mit Mikronährstoffen führt über eine Reihevon Mechanismen zu schlechteren kognitiven Leistungen (Stähelin 1999b).Juli 2003 Ernährung <strong>und</strong> Flüssigkeitsversorgung älterer <strong>Menschen</strong> 41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!