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Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen

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6 Behandlung von Mangelernährung <strong>und</strong> Dehydratation<strong>und</strong> deren FolgeerscheinungenIn diesem Kapitel soll ein Überblick über verschiedene Möglichkeiten der Therapie von Mangelernährung<strong>und</strong> der Vermeidung von Flüssigkeitsdefiziten gegeben werden. Es werdensowohl die pflegerischen Aspekte auf der Basis der aktivierenden Pflege als auch dieSchlucktherapie sowie Sondenversorgung beleuchtet. Auch umstrittene Methoden wie subkutaneoder rektale Infusionen werden thematisiert.6.1 Nichtmedizinische MaßnahmenSowohl bei der Pflegeanamnese <strong>und</strong> Informationssammlung als auch bei der Maßnahmenplanungsollten alle an der Versorgung Beteiligten (Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten, Küche,Angehörige) einbezogen werden. Die Zusammenarbeit mit der Küche ist in stationären Pflegeeinrichtungenvon großer Bedeutung. Gilt es doch die orale Nahrungsaufnahme der Bewohnerso lange wie möglich aufrecht zu erhalten <strong>und</strong> zu optimieren. Dies kann z.B. in Formeiner Wunschkost erfolgen, die sich an den Bedürfnissen <strong>und</strong> den Wünschen der Bewohnerorientiert. Das stellt besondere Anforderungen an die Küche, die jeweilige Nahrung vorzuhalten<strong>und</strong> schnell auf besondere Wünsche eingehen zu können.Ferner ist die Zusammenarbeit mit den jeweiligen behandelnden Ärzten von besondererWichtigkeit. Ärzte müssen von den Pflegefachkräften zeitnah bei Veränderungen/Schwierigkeitender Pflegebedürftigen im Bereich der Nahrungs- <strong>und</strong> Flüssigkeitsaufnahmeinformiert werden, damit diese ihre Behandlungsmaßnahmen optimieren können.6.1.1 Aktivierende PflegeGemäß § 11 Abs. 1 SGB XI sind Pflegeeinrichtungen verpflichtet, die Pflegebedürftigen, dieihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischerErkenntnisse zu pflegen <strong>und</strong> zu betreuen. Inhalt <strong>und</strong> Organisation derLeistungen haben eine humane <strong>und</strong> aktivierende Pflege unter Achtung der <strong>Menschen</strong>würdezu gewährleisten.Juli 2003 Ernährung <strong>und</strong> Flüssigkeitsversorgung älterer <strong>Menschen</strong> 67

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