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Nomenklatur - im ZESS

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4. Lasterfassung mittels Brennraumdruck<br />

Durch die Prädiktion unter Verwendung der Information des Drosselklappenwinkels kann die<br />

Dynamik der Luftmassenschätzung aus dem Brennraumdrucksignal gesteigert werden. Diese<br />

liegt dann in der Größenordnung des Heißfilmluftmassensensors, der durch seine räumliche<br />

Anbringung vor dem Saugrohr einen Instationärvorgang früher erkennt.<br />

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Die Algorithmen wurden auf einem Signalprozessor vom Typ TMS320C40 der Firma Texas<br />

Instruments <strong>im</strong> Fahrzeug <strong>im</strong>plementiert. Dort werden zylinderindividuell die beschriebenen<br />

drei Kalman-Filter gerechnet. Die Rechenzeit ergibt sich zu 587μs pro Zylinder für alle drei<br />

Kalman-Filter ohne Adaption. Bei der Max<strong>im</strong>aldrehzahl von 6000 U/min stehen somit mehr<br />

als 4ms pro Zylinder zur Adaption zur Verfügung.<br />

Nachfolgend werden die Algorithmen zur Lasterfassung mittels Brennraumdruck an drei Beispielen<br />

demonstriert. Zuerst findet ein Vergleich der Serieneinspritzzeiten mit den berechneten<br />

Einspritzzeiten bei kleinem Signal-/Rauschverhältnis <strong>im</strong> Leerlauf statt. Anschließend werden<br />

die Abweichungen des Lambdasondensignals der serienmäßigen Motorsteuerung bei einer<br />

Instationärfahrt diskutiert. In der letzten Abbildung wird die Qualität der Luftmassenschätzung<br />

mittels Brennraumdruckmessung anhand des gemessenen Lambdasondensignals beurteilt.<br />

In der Abbildung {4.33} sind die Einspritzzeiten des Seriensteuergeräts und des Kalman-<br />

Filters des zweiten Zylinders miteinander verglichen. Der Vergleich ist nur möglich, wenn die<br />

Einspritzung durch das Seriensteuergerät erfolgt. Dann kann dessen Einspritzzeit am Einspritzventil<br />

gemessen und gleichzeitig die berechnete Einspritzzeit aus dem Brennraumdrucksignal<br />

mit aufgezeichnet werden. In der ersten Zeile der Abbildung {4.33} sind die Drehzahlschwankungen<br />

<strong>im</strong> Leerlauf, hervorgerufen durch die Änderung des Drosselklappenwinkels in<br />

der dritten Zeile, zu sehen. Durch die starken Instationärvorgänge wird bei negativen Drosselklappenwinkeländerungen<br />

(siehe vierte Zeile der Abbildung {4.33}) die Einspritzung in der<br />

fünften Zeile zu null (Schubabschaltung). Dies resultiert in dem extrem mageren Lambdasondensignal<br />

in der zweiten Zeile. Die aus dem Brennraumdruck berechnete Einspritzzeit kommt<br />

zeitlich vor der gemessenen Serieneinspritzzeit, da die Messung am Einspritzventil erst ein<br />

Arbeitsspiel später abgespeichert wird. Insgesamt liegen die Einspritzzeiten in erster Näherung<br />

gut übereinander.<br />

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