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Nomenklatur - im ZESS

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4. Lasterfassung mittels Brennraumdruck<br />

Kompressionsphase:<br />

+ sehr gut thermodynamisch beschreibbar<br />

+ gutes Signal-/Rauschverhältnis<br />

− Information zeitlich später<br />

Verbrennungsphase:<br />

+ sehr gutes Signal-/Rauschverhältnis<br />

− Zyklenschwankungen nur sehr schwierig modellierbar<br />

Expansionsphase:<br />

+ sehr gut thermodynamisch beschreibbar<br />

+ sehr gutes Signal-/Rauschverhätlnis<br />

− zeitlich sehr spät<br />

Die Information einer Änderung der Luftmasse ist <strong>im</strong> Brennraumdruckverlauf zeitlich später<br />

zu sehen als beispielsweise in dem Signal eines Heißfilmluftmassensensors aufgrund seiner<br />

örtlichen Anbringung. Deswegen wird <strong>im</strong> folgenden als Kompromiß zwischen gutem Signal-<br />

/Rauschverhältnis und geringer Zeitverzögerung die Kompressionsphase zur Best<strong>im</strong>mung der<br />

Luftmasse <strong>im</strong> Zylinder herangezogen.<br />

Während der Kompressionsphase, d.h. nach dem Schließen der Einlaßventile und vor dem<br />

Zünden des Luft-/Kraftstoffgemischs, kann das thermodynamisch geschlossene System des<br />

Zylindervolumens durch die polytrope Zustandsübergangsfunktion beschrieben werden. Sie<br />

ist nachfolgend dargestellt und beschreibt den Zusammenhang von einem Abtastpunkt auf den<br />

nächsten<br />

⎛ 9��� ( N)<br />

⎞<br />

S��� ( N + 1)<br />

= S��� ( N)<br />

⋅ ⎜<br />

⎟<br />

⎝9���<br />

( N + 1)<br />

⎟<br />

⎠<br />

mit dem Zylinderdruck S��� ( N)<br />

zum Zeitpunkt k, dem Zylindervolumen 9��� ( N)<br />

und dem Polytropenexponent<br />

Q7 ( ��� ) in Abhängigkeit der Motor- bzw. Kühlwassertemperatur 7 (siehe<br />

���<br />

Kapitel 2.3.1.4.2). Das gemessene Zylinderdrucksignal ist allerdings von einem Offset und<br />

von Rauschen überlagert.<br />

( )<br />

� � ���<br />

S ( N) = S ( N) + S ( N) + Y( N)<br />

��� ��� ������<br />

[4.1.1]<br />

[4.1.2]<br />

Die Grenzen der Kompressionsphase werden wie folgt festgelegt. Zur Best<strong>im</strong>mung der unteren<br />

Grenze, dem Beginn der Kompressionsphase, sind zwei Effekte zu berücksichtigen. Erstens<br />

müssen die Schwingungen <strong>im</strong> Drucksignal, die durch das Auftreffen des Einlaßventils<br />

auf den Ventilteller und durch den Strömungsabriß be<strong>im</strong> Schließen des Einlaßventils entstehen,<br />

abgeklungen sein. Zweitens besitzt der untersuchte Motor eine variable Einlaßnockenwellensteuerung.<br />

Somit muß sichergestellt sein, daß unabhängig von der Nockenwellenstellung<br />

das Einlaßventil sicher geschlossen ist. Dies ist bei -100° Kurbelwinkel vor dem oberen<br />

Totpunkt vor dem Zünden (ZOT) der Fall. Bei der oberen Grenze, dem Ende der Kompressionsphase,<br />

darf in keinem Betriebspunkt bereits die Zündung erfolgt sein. Dies ist in den mei-<br />

Seite 73

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