Nomenklatur - im ZESS
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2.4 Zusammenfassung<br />
1. Es ist keine zusätzliche Bohrung <strong>im</strong> Zylinderkopf notwendig, da die Messung des Ionenstromsignals<br />
über die Elektroden der Zündkerze erfolgt.<br />
2. Die Ionenstrommessung läßt sich kostengünstig in die Zündelektronik integrieren, wodurch<br />
fast keine zusätzlichen Sensorkosten entstehen.<br />
$QIRUGHUXQJHQ DQ GLH +DUGZDUH ]XU $XVZHUWXQJ GLUHNWHU %UHQQ<br />
UDXPLQIRUPDWLRQHQ<br />
Heutige Motorsteuerungen tasten die Sensorsignale mit einer max<strong>im</strong>alen Abtastrate von 1ms<br />
zeitsynchron ab. Bei 6000 U/min entspricht das einer kurbelwinkelsynchronen Abtastrate von<br />
36 Grad Kurbelwinkel. Zur Abtastung von Brennrauminformationen muß dies angepaßt werden,<br />
da meistens nur ein Ausschnitt des Sensorsignals während des Arbeitsspiels von Interesse<br />
ist. In diesem Bereich ist dann aber eine hochaufgelöste Abtastung, be<strong>im</strong> Brennraumdruck in<br />
den überwiegenden Fällen kurbelwinkelsynchron, notwendig. Für eine Abtastrate von beispielsweise<br />
3 Grad Kurbelwinkel, dies entspricht <strong>im</strong> Extremfall bei einer Drehzahl von 6000<br />
U/min einer Abtastzeit von 83 μs, steigen die Anforderungen an die Hardware enorm. Jedoch<br />
überlappen sich bei Motoren mit geringer Zylinderanzahl die Bereiche meistens nicht, so daß<br />
die zylinderindividuellen Sensorinformationen gemultiplext werden können. Zusätzlich wird<br />
durch den Übergang von der zeit- zur kurbelwinkelsynchronen Abtastung folgendes benötigt:<br />
• ein kurbelwinkelsynchroner Trigger<strong>im</strong>puls. Dieser kann beispielsweise durch eine Interpolation<br />
des 6 Grad Impulses des serienmäßigen 60-2 Zähne Rades realisiert werden.<br />
• ein drehzahlabhängiges Antialiasingfilter, um die komplette Bandbreite der Sensorinformationen<br />
auswerten zu können.<br />
2.4 Zusammenfassung<br />
Nach einer Diskussion des Luft- und Kraftstoffpfads eines Ottomotors und den darauf aufbauenden<br />
konventionellen Lasterfassungsmethoden wurde der Schwerpunkt in diesem Kapitel auf<br />
die direkten Prozeßinformationen gelegt. Brennraumdrucksensor und Ionenstrommessung an<br />
der Zündkerze liefern beide Informationen vom Ort der Verbrennung. Nach einer ausführlichen<br />
Diskussion des Brennraumdrucksensors schließt sich die Entwicklung eines heuristischen<br />
Verfahrens zur Best<strong>im</strong>mung der Luftmasse <strong>im</strong> Zylinder aus gemessenen Brennraumdrucksignalen<br />
an. Die gute Wirkungsweise dieses Verfahrens wird daraufhin physikalisch<br />
hergeleitet. Einer Kurzbeschreibung des Ionenstromsignals folgt die Bewertung der Vor- und<br />
Nachteile beider Sensoren. Mit der Spezifikation der Hardwareanforderungen zur Auswertung<br />
direkter Prozeßinformationen schließt dieses Kapitel.<br />
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