Nomenklatur - im ZESS
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2.2 Der Kraftstoffpfad<br />
Somit muß über neue Lasterfassungskonzepte in Verbindung mit neuen Sensoren nachgedacht<br />
werden. Dies ist der Ansatzpunkt dieser Arbeit. Die Luftmasse wird <strong>im</strong> Zylinder best<strong>im</strong>mt, da<br />
sie dort als prozeßkritische Größe auftritt.<br />
2.2 Der Kraftstoffpfad<br />
Ist die exakte Luftmasse <strong>im</strong> Zylinder bekannt, dann muß die passende Menge Kraftstoff eingespritzt<br />
werden, um bei der nachfolgenden Verbrennung und be<strong>im</strong> Ausschieben des verbrannten<br />
Gases ein definiertes Gemisch für den opt<strong>im</strong>alen Wirkungsgrad des Katalysators<br />
einzustellen. Bei den aktuellen Ottomotoren mit 3-Wege Katalysator ist dies ein stöchiometrisches<br />
Verhältnis, so daß gleichviel Anteile Luft- und Kraftstoff zur Verbrennung zur Verfü-<br />
P����<br />
gung stehen. Dies wird durch die normierte Variable λ=<br />
= 1 ausgedrückt. Her-<br />
) ������ ⋅ P�����<br />
kömmliche Magermotoren arbeiten bei einem λ von 1.3-1.4. Direkteinspritzende Ottomotoren<br />
werden teilweise mit λ >3 betrieben.<br />
'LH :DQGILOPG\QDPLN<br />
Der komplette eingespritzte Kraftstoff gelangt jedoch nicht sofort und vollständig in den Zylinder,<br />
sondern ein Teil davon benetzt das Saugrohr und die Ventiltulpe und dampft zeitabhängig<br />
wieder ab (siehe Wandfilm Abbildung {2.1}). Dieses dynamische System Wandfilm<br />
muß be<strong>im</strong> Einspritzvorgang berücksichtigt werden. In stationären Betriebspunkten entspricht<br />
die eingespritzte Kraftstoffmenge der Kraftstoffmenge, die in den Zylinder gelangt, da das<br />
System eingeschwungen ist. Instationär muß allerdings bei einem positiven Lastsprung mehr<br />
und bei einem negativen weniger eingespritzt werden, als für ein stöchiometrisches Verhältnis<br />
<strong>im</strong> Zylinder notwendig wäre.<br />
2.2.1.1 Die Saugrohreinspritzung<br />
Das dynamische System Wandfilm kann am Motor folgendermaßen identifiziert werden.<br />
Durch eine Modulation der Einspritzzeit bei konstanter Luftmasse wird der Wandfilm angeregt.<br />
Mit der Verbrennung als idealem Abtaster, der bei einem 1-Zylinder Motor einmal pro<br />
Arbeitsspiel über die Lambdasonde einen Wert über die Gemischzusammensetzung liefert,<br />
kann mit der modulierten Einspritzmenge als Eingangsfolge und dem Lambdawert als Ausgangsfolge<br />
eine Identifikation durchgeführt werden. Hierzu muß die Dynamik der<br />
Lambdasonde und die Totzeit des Abgastransports vom Auslaßventil zur Lambdasonde berücksichtigt<br />
werden. Gegenüber einer Anregung des Wandfilms über den Drosselklappenwinkel,<br />
die über die Motorsteuerung wieder in einer Einspritzmengenänderung resultiert, hat obiges<br />
Verfahren den Vorteil, daß <strong>im</strong> dynamischen Übergang die Luftmasse nicht best<strong>im</strong>mt werden<br />
muß, da sie konstant bleibt. Als bekanntestes Wandfilmmodell ist das von [Aquino, 1981]<br />
zu nennen, das den Kraftstoffpfad in zwei Teilpfade aufteilt. Ein Teil (1-X) des eingespritzten<br />
Kraftstoffs gelangt direkt in den Zylinder, während der andere Teil X in den Wandfilm über-<br />
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