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Nomenklatur - im ZESS

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4. Lasterfassung mittels Brennraumdruck<br />

Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit des demonstrierten Algorithmus sollen die Entwurfsbedingungen<br />

nochmals zusammengefaßt werden: Der brennraumdruckbasierte Algorithmus<br />

wurde rein modellbasiert entworfen. Es fand keine Kalibrierung am Prüfstand statt. Die Implementierung<br />

erfolgte nach der S<strong>im</strong>ulation mit Fahrzeugdaten am Rechner direkt <strong>im</strong> Fahrzeug.<br />

Die in Kapitel 4.2.1.2.4 zur Prädiktion eingeführte Matrix pro Zylinder kann <strong>im</strong> Betrieb<br />

gefüllt und adaptiert werden. Der Algorithmus wurde <strong>im</strong> Fahrzeug nicht mehr angepasst. Dies<br />

zeigt doch deutlich, welches Potential in adaptiven, modellbasierten Algorithmen <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zu überwiegend kennfeldbasierten Verfahren liegt.<br />

Allerdings beschränkten folgende Hardwarevoraussetzungen die exakte Implementierung der<br />

entwickelten Algorithmen zur Lasterfassung aus Kapitel 4.2: Die Messung des Drosselklappenwinkels<br />

fand alle 45° KW statt, aber die Übertragung der 16 Werte erfolgte, bedingt durch<br />

die Hardwareumgebung, nur einmal je Arbeitsspiel zum Prototypenrechner. Somit erfolgte die<br />

Aktualisierung des Drosselklappenwinkels zur Prädiktion und die Übertragung des<br />

Lambdasondensignals nur einmal pro Arbeitsspiel.<br />

%HZHUWXQJ GHV 9HUIDKUHQV<br />

Die Möglichkeiten und Chancen aber auch die Schwierigkeiten, die sich be<strong>im</strong> Einsatz des<br />

Brennraumdrucksensors zur Lasterfassung ergeben sind in nachfolgender Übersicht zusammengefaßt:<br />

+ Die Luftmasse <strong>im</strong> Zylinder kann individuell pro Zylinder erfaßt werden. Somit ist eine Zylindergleichstellung<br />

bezüglich Lambda möglich.<br />

+ Die Lasterfassung findet nach konventionellen Fehlern, wie Leckluft oder Stellerfehler,<br />

statt.<br />

+ Es ist ein großes Potential für zukünftige Motorkonzepte vorhanden.<br />

+ Durch den Einsatz eines Brennraumdrucksensors pro Zylinder ergibt sich eine hohe Redundanz<br />

der Lasterfassungssensorik für Sicherheits- und Diagnosekonzepte.<br />

+ Das Saugverhalten des Motors muß nicht beschrieben werden, da <strong>im</strong> Brennraum gemessen<br />

wird.<br />

− Das Verfahren ist sensitiv auf die Frischgas- und Restgastemperatur. Da nur eine Temperatur<br />

adaptiert werden kann, muß die andere genau best<strong>im</strong>mt werden.<br />

− Der Einsatz eines Brennraumdrucksensors erfordert eine Bohrung pro Zylinder <strong>im</strong> Zylinderkopf.<br />

Wird die Bewertung nicht allein auf die Lasterfassung bezogen, ergibt sich durch das breite<br />

Spektrum von weiteren Motorfunktionen, die mit dem Brennraumdrucksensor realisiert werden<br />

können, ein zusätzlicher positiver Aspekt. Durch die Entwicklung weiterer brennraumdruckbasierter<br />

Motorfunktionen (siehe Kapitel 2.3.1.5) können andere Sensoren eingespart<br />

werden. Außerdem kann Kostenäquivalenz zu bisherigen Motorsystemen erreicht werden.<br />

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