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Nomenklatur - im ZESS

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2.3 Direkte Prozeßinformationen<br />

Wandfilm, dessen Auswirkungen auf die Emissionen nicht zu vernachlässigen sind. Die Forschungen<br />

auf diesem Gebiet befinden sich jedoch erst in der Anfangsphase.<br />

2.3 Direkte Prozeßinformationen<br />

Die einzigen Sensoren, die in allen Fahrzeugen mit Ottomotor eine Information vom Ort der<br />

Verbrennung liefern, sind Klopf- bzw. Körperschallsensoren, die die Druckwellen von sich<br />

selbst entzündendem Gasgemisch detektieren. Erst seit Beginn der 90er Jahre kamen vereinzelt<br />

Serienmotoren auf den Markt, die mit Sensoren ausgerüstet sind, die eine direkte Prozeßinformation<br />

der Verbrennung beinhalten. Toyota entwickelte einen Brennraumdrucksensor<br />

und integrierte diesen in einem Magermotor in einem Zylinder zur Magerlaufgrenzenregelung<br />

[Sugitani, 1993]. Die Firma Saab verwendet in ihren Fahrzeugen die Ionenstrommessung, um<br />

Zündaussetzer zu erkennen und auch Chrysler hat ein solches System entwickelt [Auzins,<br />

1995] und [Lee, 1995]. Sowohl die Brennraumdruckmessung als auch das Ionenstromsignal<br />

liefern eine Information über die Verbrennung, wobei das Brennraumdrucksignal <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zum Ionenstromsensor während des kompletten Arbeitsspiels zur Verfügung steht. Beide<br />

Sensoren bieten ein großes Potential zur Realisierung unterschiedlichster Motorfunktionen.<br />

Ihre charakteristischen Eigenschaften werden nachfolgend diskutiert.<br />

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Eine sehr gute allgemeine Zusammenfassung über Brennraumdrucksensoren und ihre Einsatzmöglichkeiten<br />

<strong>im</strong> Motormanagement kann [Schärmeli, 1990] entnommen werden. Der<br />

Einsatz von Brennraumdrucksensoren <strong>im</strong> Fahrzeug machte <strong>im</strong> Vorfeld eine Entwicklung serientauglicher<br />

Sensoren notwendig:<br />

Die Firma Bosch stellte einen für den Serieneinsatz entwickelten piezoresistiven Brennraumdrucksensor<br />

vor [Herden, 1994], [Küsell, 1996]. Nissan integrierte eine piezoelektrische Keramik<br />

in einer Zündkerze [Takeuchi, 1990] und die Firma Kistler fertigt Meßzündkerzen die<br />

auf piezoelektrischen Quarzen basieren [Kuratle, 1994]. Texas Instrument entwickelte ebenfalls<br />

einen Brennraumdrucksensor auf Basis eines piezoelektrischen Quarzes [Pestana, 1989]<br />

und die Firma Optrand [He, 1994], [Poorman,1997] stellt optische Brennraumdrucksensoren<br />

her.<br />

Im Gegensatz dazu erschienen einige Arbeiten, die das Brennraumdrucksignal aus anderen<br />

Sensorinformationen rekonstruieren wollten. In [L<strong>im</strong>, 1994] wurde versucht, diese Information<br />

aus den Drehzahlschwankungen der Kurbelwelle zu best<strong>im</strong>men, in [Mahr, 1994] aus dem<br />

Klopfsensorsignal und in [Conolly, 1994] war es das Ziel, die zyklischen Schwankungen während<br />

der Verbrennung <strong>im</strong> Brennraumdrucksignal aus dem Drehzahlsignal zu ermitteln. [Saitzkoff,<br />

1997] nutzte den Ionenstromsensor, um den Brennraumdruck während der Hochdruckphase<br />

zu best<strong>im</strong>men. Dies funktionierte insgesamt nur mäßig gut. Die Algorithmen lieferten<br />

nie so exakte Ergebnisse, daß eine Messung des Brennraumdrucks ersetzt werden konnte.<br />

Noch einen Schritt weiter gingen [Shiao, 1994] und [Kao, 1994]. Sie integrierten ein Ver-<br />

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