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Arbeitszeitgestaltung und -beratung in kleinen und mittleren - Inmit

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• Genannte Änderungsbedarfe am ehesten mit Blick auf die Bewältigung von Schwankungen<br />

des Arbeitsanfalls sowie auf die Flexibilität bei Ausfallzeiten der Beschäftigten<br />

Stellt man <strong>in</strong> Bezug auf e<strong>in</strong>zelne betriebliche Belange die Zufriedenheit mit der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

den jeweils geäußerten Änderungsbedarfen gegenüber, so kann angesichts der <strong>in</strong> großen Teilen<br />

bestehenden Zufriedenheit das relativ ger<strong>in</strong>ge Ausmaß an geäußerten Änderungsbedarfen<br />

kaum überraschen. Je nach Aspekt schwankt der Anteil der Befragten, die bei der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

<strong>in</strong> ihrem Unternehmen Änderungsbedarfe sehen, zwischen 7% <strong>und</strong> 25%. Jeder vierte Interviewpartner<br />

hält e<strong>in</strong>e Änderung bei der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> mit Blick auf die Bewältigung von<br />

Schwankungen des Arbeitsanfalls, jeder fünfte <strong>in</strong> Bezug auf die Flexibilität bei Ausfallzeiten der<br />

Beschäftigten für angezeigt. In etwa jedem sechsten Fall wird von den Befragten e<strong>in</strong> Änderungsbedarf<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Auslastung der vorhandenen betrieblichen Kapazitäten, des Planungs- <strong>und</strong><br />

Organisationsaufwands durch die aktuelle Arbeitszeitregelung sowie der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />

<strong>und</strong> Beruf gesehen. Am wenigsten werden Änderungsbedarfe <strong>in</strong> Bezug auf den Anfall <strong>und</strong> Ausgleich<br />

von Überst<strong>und</strong>en (13%), die Passung der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> mit den K<strong>und</strong>enwünschen<br />

(10%) sowie den Arbeitsschutz bzw. die Arbeitsges<strong>und</strong>heit (7%) wahrgenommen. 24 Bezogen auf<br />

alle betrieblichen Belange liegt der Anteil der Befragten, die im H<strong>in</strong>blick auf den jeweiligen betrieblichen<br />

Aspekt e<strong>in</strong>en Änderungsbedarf bei der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> sehen, deutlich über dem Anteil<br />

der mit der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> (sehr) unzufriedenen Interviewpartner. Somit liegt nahe, dass<br />

nicht ausschließlich e<strong>in</strong>e ausgesprochene Unzufriedenheit mit der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> das Erkennen<br />

e<strong>in</strong>es Änderungsbedarfs stimuliert.<br />

Im Branchenvergleich zeigen sich <strong>in</strong> der Regel die Vertreter von Unternehmen des Ges<strong>und</strong>heits<strong>und</strong><br />

Sozialwesens sowie der Branche Verkehr <strong>und</strong> Lagerei am wenigsten zufrieden mit der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong>.<br />

Diese sehen, mit dem Ausmaß der Zufriedenheit korrespondierend, überdurchschnittlich<br />

häufig e<strong>in</strong>en Änderungsbedarf; dies <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Bezug auf die Bewältigung von<br />

Schwankungen des Arbeitsanfalls, die Flexibilität bei Ausfallzeiten der Beschäftigten, die Kapazitätsauslastungen<br />

sowie mitarbeiterbezogen auf die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf. Nach X 2<br />

-<br />

Test signifikant ist dieser Branchenzusammenhang mit Blick auf die Schwankungen des Arbeitsanfalls<br />

sowie die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf, ansonsten kann er wegen fehlender statistischer<br />

Signifikanz nicht verallgeme<strong>in</strong>ert werden (vgl. Tab. A-20). Ebenfalls überdurchschnittlich häufig<br />

sehen e<strong>in</strong>en Änderungsbedarf die Befragten aus Unternehmen mit bek<strong>und</strong>etem akutem oder<br />

erwartetem Fachkräftemangel im Vergleich zu denen aus Betrieben ohne Angabe von Fachkräftemangel.<br />

Diese deutlichen Abweichungen von den Durchschnittswerten gelten nach den gemachten<br />

Angaben allerd<strong>in</strong>gs nicht für die Bewertung der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> mit Blick auf den Arbeitsschutz<br />

<strong>und</strong> die Arbeitsges<strong>und</strong>heit sowie auf die Passung der Arbeitszeit mit den K<strong>und</strong>enwünschen.<br />

Die X 2 -Tests zeigen bezogen auf die Unternehmen mit e<strong>in</strong>em aktuellen Fachkräftemangel signifikante<br />

Zusammenhänge mit der Änderungsbereitschaft bei den Aspekten Auslastung Kapazitätsauslastung,<br />

Überst<strong>und</strong>en, Planungs- <strong>und</strong> Organisationsaufwand sowie Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />

<strong>und</strong> Beruf (vgl. Tab. A-21). Betrachtet man die Unternehmen, die für die nähere Zukunft e<strong>in</strong>en<br />

Fachkräftemangel erwarten, so bestehen signifikante Zusammenhänge mit der Änderungsbereitschaft<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Flexibilität bei Ausfallzeiten, des Anfalls <strong>und</strong> Ausgleichs von Überst<strong>und</strong>en,<br />

der Bewältigung von Schwankungen des Arbeitsanfalls, des Planungs- <strong>und</strong> Organisationsaufwands<br />

sowie der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf (vgl. Tab. A-22).<br />

24 Dies deckt sich mit dem Bef<strong>und</strong> aus der Expertenbefragung, dass ges<strong>und</strong>heitsgerechte Arbeitszeiten bisher <strong>in</strong> der<br />

Beratungspraxis kaum e<strong>in</strong>e Rolle spielen (s. Kap. 5.2.4).<br />

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