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Arbeitszeitgestaltung und -beratung in kleinen und mittleren - Inmit

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ternehmen mit 51 bis 100 Beschäftigten der Fall. Bei e<strong>in</strong>er Unternehmensgröße mit mehr als 100<br />

Mitarbeitern nennt nur jeder zehnte der Befragten diesen Gr<strong>und</strong>. E<strong>in</strong> ähnlicher Größeneffekt ist bei<br />

den Contra-Gründen „(schlechte) Kosten-Nutzen-Relation“ <strong>und</strong> „(hoher) Zeit/Organisationsaufwand“<br />

festzustellen. Während bei e<strong>in</strong>er Unternehmensgröße bis zu 100 Beschäftigten jeweils etwa<br />

jeder fünfte Befragte die „Kosten-Nutzen“-Abwägung als Ablehnungsgr<strong>und</strong> <strong>in</strong>s Feld führt, s<strong>in</strong>d das<br />

bei Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern nur 13% der Befragten. Zeit- <strong>und</strong> Organisationsaufwand<br />

nennen bei Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten zwischen 20% <strong>und</strong> 28% der Befragten<br />

als E<strong>in</strong>wand, während dies bei größeren Unternehmen lediglich zwischen 7% <strong>und</strong> 10% der Interviewpartner<br />

tun.<br />

“<br />

„Die Situation e<strong>in</strong>es Betriebes kann niemand von außen beurteilen, Veränderungen<br />

müssen da immer von <strong>in</strong>nen heraus kommen“<br />

(Geschäftsführer e<strong>in</strong>es Unternehmens des verarbeitenden Gewerbes, 160 Beschäftigte)<br />

„Das muss sich e<strong>in</strong>fach rentieren, aber eigentlich haben wir momentan überhaupt ke<strong>in</strong>en Bedarf, weil die<br />

derzeitige Regelung bei uns sehr gut funktioniert.“<br />

(Geschäftsführer e<strong>in</strong>es Unternehmens des verarbeitenden Gewerbes, 15 Beschäftigte)<br />

„<br />

„Die Berater, mit denen ich bisher zu tun hatte, die konnten mir nicht helfen<br />

<strong>und</strong> waren schlecht <strong>in</strong>formiert.“<br />

(Geschäftsführer e<strong>in</strong>es Handelsunternehmens, 20 Beschäftigte)<br />

(Quelle: Quantitative Bestandsaufnahme <strong>Inmit</strong> 2010, telefonische Befragung von 195 Unternehmensvertretern)<br />

6.2.5.2 Anlaufstellen, gewünschte Inhalte <strong>und</strong> Formen e<strong>in</strong>er Arbeitszeit<strong>beratung</strong><br />

Für die Ausgestaltung e<strong>in</strong>es marktgerechten Arbeitszeit<strong>beratung</strong>sangebots stellt sich neben den<br />

Beweg- <strong>und</strong> H<strong>in</strong>derungsgründen die Frage, wie aus Sicht der Zielgruppe e<strong>in</strong> derartiges Angebot<br />

beschaffen se<strong>in</strong> sollte, damit es für die kle<strong>in</strong>en <strong>und</strong> <strong>mittleren</strong> Unternehmen relevant ist <strong>und</strong> nachgefragt<br />

wird.<br />

a) Anlaufstellen der Unternehmen für Fragen zur <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

• Wirtschaftskammern, Verbände <strong>und</strong> Innungen bislang die wichtigsten Adressaten bei<br />

Fragen zur betrieblichen <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

Bei der Liste möglicher Anlaufstellen bei Fragen <strong>und</strong> Beratungsbedarf zur betrieblichen <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

s<strong>in</strong>d die Wirtschaftskammern mit sieben von zehn der Befragten die am häufigsten genannten<br />

Anlaufstellen (vgl. Abb. 18). Dabei entfielen r<strong>und</strong> 45% der Nennungen auf die Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammern <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 25% auf die Handwerkskammern. Der Vergleich mit den Kammer-<br />

Mitgliedschaften der befragten Unternehmen (74,5% IHK-Mitgliedsunternehmen, 25,5% Mitgliedsunternehmen<br />

der HWKn) zeigt, dass nahezu alle Mitgliedsunternehmen der Handwerkskammern<br />

diese <strong>in</strong> Fragen zur <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> konsultieren würden. Bei den IHK-Mitgliedern trifft dies<br />

auf weniger als die Hälfte der Unternehmen zu. In Bezug auf die ausgesprochen hohe Akzeptanz<br />

der Handwerkskammern als potenzielle Anlaufstelle ihrer Mitglieder kommt vermutlich auch das<br />

Betriebsberatersystem der Handwerkskammern zum Tragen, das <strong>in</strong> dieser Form von den Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammern nicht angeboten wird. E<strong>in</strong>e ähnlich bedeutende Rolle spielen die Verbände<br />

<strong>und</strong> Innungen, die die Hälfte aller Unternehmen als Adressaten für ihre arbeitszeitbezogenen Fra-<br />

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