Arbeitszeitgestaltung und -beratung in kleinen und mittleren - Inmit

men mit fünf bis zehn Mitarbeitenden das Angebot im Mittel mit der Note 2,8 bewerten, vergeben
die Befragten aus Unternehmen der Größenklasse 101 – 250 im Mittel die Durchschnittsnote 1,9.
Ein Einfluss der Branchenzugehörigkeit auf die Bewertung ist hingegen nicht erkennbar. Nahezu
drei von zehn der Befragten geben an, das Beratungsangebot nicht beurteilen zu können. Die hierbei
vertretenen Unternehmen verteilen sich relativ gleichmäßig auf die verschiedenen Größenklassen.
b) Lücken des derzeitigen Arbeitszeitberatungsangebot
• Je größer das Unternehmen, desto weniger Angebotslücken sehen die Befragten – bis 20
Beschäftigte sieht rund jeder Fünfte Lücken
Knapp die Hälfte der Unternehmensvertreter sieht derzeit keine Lücken im Beratungsangebot zu
Themen der Arbeitszeitgestaltung, für jeden sechsten sind solche jedoch sehr wohl vorhanden (vgl.
Abb. 11). Mit zunehmender Unternehmensgröße sinkt der Anteil der befragten Unternehmensvertreter,
die die Frage nach Lücken in dem Beratungsangebot bejahen (vgl. Tab. A-41). Ist es in den
Größenklassen mit bis zu 20 Mitarbeitenden etwa jeder fünfte Befragte, der Angebotslücken attestiert,
sinkt der Anteil bei den Vertretern aus größeren Unternehmen mit 20 bis 100 Beschäftigten
auf etwa 13%. Und nur etwa 4% der zu der Größenklasse 101 – 250 Beschäftigte zählenden Befragten
erachtet das derzeitige Arbeitszeitberatungsangebot für seine Bedarfe als lückenhaft. Dieser
Größeneffekt ist nach dem X 2
-Test statistisch nicht signifikant und kann daher nicht verallgemeinert
werden.
Innerhalb der Branchen Dienstleistungen, Bau sowie Verkehr und Lagerei halten mit Anteilen zwischen
18 und 21% überdurchschnittlich viele der Interviewpartner die derzeitige Angebotspalette
zum Thema Arbeitszeitberatung für unvollständig (vgl. Tab. A-42). Unterdurchschnittlich ist hingegen
mit knapp 12% der Anteil der dem verarbeitenden Gewerbe angehörenden Befragten, die die
Existenz solcher Lücken bestätigen. Auch in Bezug auf die Branchen ist der Zusammenhang nach
dem X 2
-Test statistisch nicht signifikant und insofern nicht verallgemeinerbar.
Abb. 11: Existenz von Lücken im derzeitigen Beratungsangebot zum Thema Arbeitszeitgestaltung
• Werden Lücken gesehen, dann insbesondere in Hinblick auf unverbindliche Erstberatungen,
betriebsspezifische Analysen möglicher Verbesserungspotenziale und allgemeine Informationen
In einer Anschlussfrage wurden die 40 Interviewpartner, die Lücken in dem derzeitigen Arbeitszeitberatungsangebot
sehen, gebeten, diese zu spezifizieren (vgl. Abb. 12). Gut die Hälfte der Befragten
nennt für die Mängelliste im bestehenden Arbeitszeit-Beratungsportfolio die unverbindliche
Erstberatung. Die betriebsspezifische Analyse möglicher Verbesserungsbedarfe bzw. Verbesserungspotenziale
sowie allgemeine Beratungen und Informationen zu den Potenzialen von gut gestalteter
Arbeitszeit werden jeweils in 45% der Fälle genannt. Einem knappen Drittel der Befragten
fehlen im derzeitigen Beratungsangebot die Unterstützung bei der Einführung neuer Arbeitszeitmodelle,
die Beratung zum rechtlichen und tariflichen Rahmen sowie Informationsmaterialien, die
48
"Sehen Sie Lücken im derzeitigen Beratungsangebot zum Thema Arbeitszeitgestaltung?"
ja nein weiß nicht
15,6% 48,6% 35,8%
(n=257)
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