Arbeitszeitgestaltung und -beratung in kleinen und mittleren - Inmit

6.2.3.3 Ziele, Hemmnisse und Mitarbeiterbeteiligung bei Änderungen der Arbeitszeitgestaltung
a) Unternehmerische Ziele der geplanten Änderungen zur Arbeitszeitgestaltung
• Effektivere Kapazitätsauslastungen, verbesserte Kundenzufriedenheit und Produktivitätssteigerungen
als häufigste Ziele für geplante Änderungen – betriebliche Ziele dominieren
gegenüber mitarbeiterbezogenen
Mit einer Änderung der Arbeitszeitgestaltung können verschiedene betriebliche oder mitarbeiterbezogene
Ziele verfolgt werden. Die Vertreter der 26 Unternehmen 30 mit konkreten Änderungsplänen
zur Arbeitszeitgestaltung wurden gebeten, die Wichtigkeit verschiedener solcher Ziele für ihr Unternehmen
zu bewerten (vgl. Abb. 7 für eine Darstellung in relativen Zahlen). Die Liste wird hinsichtlich
der ihnen beigemessenen Wichtigkeit angeführt von der effektiveren Kapazitätsauslastung,
der verbesserten Kundenzufriedenheit sowie der Produktivitätssteigerung. Diese Aspekte werden
jeweils von 24 bzw. 21 der insgesamt 26 hierzu Befragten als sehr wichtiges bzw. wichtiges Ziel
bewertet. In einem zweiten Block rangieren das mitarbeiterbezogene Ziel des langfristigen Erhalts
von Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeitenden sowie die betrieblichen Ziele eines
flexibleren Reagierens auf Schwankungen des Arbeitsanfalls und einer höheren Flexibilität bei Ausfallzeiten
der Beschäftigten. Diese drei Ziele bewerten jeweils 19 Befragte als (sehr) wichtig. Zu den
Zielen, die 18 Interviewpartner als (sehr) wichtig einstufen, gehören zum einen die betrieblichen
Ziele Beschäftigungssicherung und Kostenreduktion, zum anderen folgende mitarbeiterbezogene
Ziele: Erhöhung der Mitarbeitermotivation, Rückgang der Fehlzeiten und Arbeitsunfälle sowie die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Liste schließt ab mit dem betrieblichen Ziel der Vermeidung
von Überstunden, das von 17 Befragten als (sehr) wichtig bewertet wird.
30
Da es sich lediglich um 26 Unternehmensvertreter handelt, sind die zugrunde liegenden Fallzahlen für die differenzierte
Betrachtung sehr klein.
43