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Arbeitszeitgestaltung und -beratung in kleinen und mittleren - Inmit

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6.2.3.2 Vollzogene <strong>und</strong> geplante Änderungen der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

a) Bereits vollzogene Änderungen zur <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

• Knapp e<strong>in</strong> Viertel der Unternehmen änderte <strong>in</strong> den letzten Jahren die Arbeitszeitregelungen<br />

– überwiegend wurde Bestehendes angepasst, weniger Neues e<strong>in</strong>geführt<br />

In den letzten fünf Jahren vor dem Zeitpunkt der Befragung hat es nach Aussage der Befragten<br />

nahezu <strong>in</strong> jedem vierten Unternehmen wesentliche Neuerungen bzw. Änderungen der Arbeitszeitregelung<br />

gegeben (vgl. Tab. A-26). Dies waren <strong>in</strong> der Hälfte der Fälle Änderungen der Arbeitszeiten,<br />

jeweils r<strong>und</strong> 10% der Änderungen bezogen sich auf Umstrukturierungen bzw. Arbeits- oder Personalanpassungen,<br />

Änderungen e<strong>in</strong>es bestehenden Schichtmodells sowie die Änderung der Überst<strong>und</strong>enregelung.<br />

Ebenfalls <strong>in</strong> r<strong>und</strong> 10% der Fälle handelte es sich bei der Änderung um das Angebot<br />

e<strong>in</strong>er neuen Arbeitszeitform wie etwa die E<strong>in</strong>führung von Vertrauensarbeitszeit <strong>und</strong> Rufbereitschaft,<br />

Wochenendarbeit, Teilzeitarbeit <strong>und</strong> Zeitarbeitskonten. In 7% der Fälle geben die Interviewpartner<br />

als Änderung e<strong>in</strong>e Flexibilisierung an. In zwei Fällen bestand die Änderung <strong>in</strong> der Umstellung<br />

auf (krisenbed<strong>in</strong>gte) Kurzarbeit.<br />

Mit zunehmender Unternehmensgröße (vgl. Tab. A-27) ist <strong>in</strong> der Stichprobe e<strong>in</strong> leichter Anstieg<br />

der Betriebe zu verzeichnen, <strong>in</strong> denen <strong>in</strong> den letzten Jahren Änderungen der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

vorgenommen wurden. Bei e<strong>in</strong>er Unternehmensgröße bis 20 Beschäftigte war es jedes fünfte, bei<br />

Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitenden jedes vierte Unternehmen. E<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen<br />

der Unternehmensgröße <strong>und</strong> vorgenommener Änderungen bzw. Neuerungen der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

ist nach dem X 2<br />

-Tests allerd<strong>in</strong>gs statistisch nicht signifikant <strong>und</strong> <strong>in</strong> sofern nicht verallgeme<strong>in</strong>erbar.<br />

• Änderungen der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> am häufigsten bei Unternehmen aus dem Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Sozialwesen<br />

In den Branchen Bau sowie Verkehr <strong>und</strong> Lagerei wurden <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren etwa <strong>in</strong><br />

jedem zehnten Unternehmen, im Gastgewerbe <strong>in</strong> jedem sechsten Unternehmen die Arbeitszeitregelungen<br />

geändert (vgl. Tab. A-26). Relativ häufig traf dies auf Unternehmen des Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

Sozialwesens zu – hier wurden laut Angaben der Befragten <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren bei jedem<br />

dritten Betrieb Änderungen bzw. Neuerungen vorgenommen. Der festgestellte Brancheneffekt ist<br />

nach dem X 2 -Tests ebenfalls statistisch nicht signifikant <strong>und</strong> somit nicht verallgeme<strong>in</strong>erbar.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen den angebotenen Arbeitszeitformen<br />

Schichtarbeit <strong>und</strong> Wochenendarbeit <strong>und</strong> verstärkten Anpassungserfordernissen für die <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />

erkennbar. Bei jedem dritten Schichtarbeitsbetrieb 27 gab es <strong>in</strong> der Vergangenheit Änderungen<br />

(im Vergleich: 20% der Betriebe ohne Schichtarbeit änderten <strong>in</strong> der Vergangenheit ihre<br />

Arbeitszeitregelungen) (vgl. Tab. A-28), bei Betrieben mit regelmäßiger Wochenendarbeit lag die<br />

relative Häufigkeit bei 28% (Betriebe ohne Wochenendarbeit: 19%) (vgl. Tab. A-29). H<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Schichtarbeit, nicht aber bezüglich der Wochenendarbeit ist der Zusammenhang statistisch<br />

signifikant <strong>und</strong> damit verallgeme<strong>in</strong>erbar. Allerd<strong>in</strong>gs zeigen sich <strong>in</strong> der Branche Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

Sozialwesen relativ häufig Änderungen <strong>in</strong> der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> bei den Betrieben aus dem<br />

Sample, nicht jedoch bei denen im Gastgewerbe, obschon sowohl <strong>in</strong> den Unternehmen des Gast-<br />

27 In dem Kontext dieser Erhebung wird dann von e<strong>in</strong>em Schichtarbeitsbetrieb gesprochen, wenn die Schichtarbeit zu<br />

e<strong>in</strong>er der drei am häufigsten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen angebotenen Arbeitszeitformen zählt.<br />

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