Arbeitszeitgestaltung und -beratung in kleinen und mittleren - Inmit
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) E<strong>in</strong>schätzung der Zufriedenheit der Beschäftigten mit der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> <strong>und</strong> Änderungsbedarfe<br />
für die Beschäftigten<br />
• Beschäftigte werden <strong>in</strong> Bezug auf die aktuelle <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> <strong>in</strong> ihren Unternehmen<br />
überwiegend als zufrieden bzw. sehr zufrieden e<strong>in</strong>geschätzt<br />
Neben e<strong>in</strong>er Bewertung der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf verschiedene betriebliche Belange<br />
wurden die Interviewpartner gebeten – subjektiv aus Sicht der befragten Person – für ihr Unternehmen<br />
die Zufriedenheit der Beschäftigten allgeme<strong>in</strong> sowie für e<strong>in</strong>zelne Beschäftigtengruppen 25<br />
e<strong>in</strong>zuschätzen. Darüber h<strong>in</strong>aus sollten auch hier die Befragten angeben, ob sie <strong>in</strong> Bezug auf die<br />
jeweiligen Beschäftigtengruppen e<strong>in</strong>en Änderungsbedarf der Arbeitszeitregelung sehen.<br />
Gut acht von zehn der befragten Unternehmensvertreter vermuten, dass <strong>in</strong> ihren Betrieben die<br />
Beschäftigten <strong>in</strong>sgesamt zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit der dortigen aktuellen <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />
s<strong>in</strong>d (vgl. Abb. 4). Bezogen auf die e<strong>in</strong>zelnen Beschäftigtengruppen liegt der Anteil<br />
der Befragten mit e<strong>in</strong>er solch positiven E<strong>in</strong>schätzung der Zufriedenheit ebenfalls auf hohem Niveau<br />
zwischen 75% <strong>und</strong> 91%. So bewerten r<strong>und</strong> neun von zehn der Befragten die ger<strong>in</strong>gfügig Beschäftigten,<br />
die Teilzeitkräfte, die älteren Beschäftigten sowie die Frauen als (sehr) zufrieden mit der aktuellen<br />
<strong>Arbeitszeitgestaltung</strong>. Nach Ansicht von r<strong>und</strong> acht von zehn Interviewpartnern s<strong>in</strong>d befristet<br />
Beschäftigte sowie Zeitarbeitnehmende mit der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> <strong>in</strong> ihren Betrieben (sehr) zufrieden,<br />
r<strong>und</strong> 75% der Unternehmensvertreter glauben dies von den Beschäftigten mit Familienaufgaben<br />
<strong>und</strong> den Schichtarbeiter/-<strong>in</strong>nen. Damit besteht e<strong>in</strong>e deutliche Diskrepanz zwischen dem von<br />
den Befragten subjektiv vermuteten hohen Maß an Zufriedenheit der e<strong>in</strong>zelnen Beschäftigtengruppen<br />
mit der aktuellen Arbeitszeitregelung <strong>und</strong> dem <strong>in</strong> anderen Studien, wie etwa der SInnovation-<br />
Machbarkeitsstudie, festgestellten besonders hohen Beratungsbedarf gerade bei diesen Beschäftigungsgruppen<br />
(vgl. Abschnitt 6.2.1.1). Hierbei gilt es allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> Rechnung zu ziehen, dass das<br />
angegebene Maß an Zufriedenheit auf e<strong>in</strong>er Fremde<strong>in</strong>schätzung durch die Interviewpartner <strong>und</strong><br />
nicht auf der Selbste<strong>in</strong>schätzung durch die Beschäftigten selbst basiert.<br />
• Änderungsbedarf bei der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> wird am ehesten für Schichtarbeitende<br />
<strong>und</strong> Beschäftigte mit Familienaufgaben gesehen; höherer Änderungsbedarf bei Unternehmen<br />
mit Fachkräftemangel<br />
Der Anteil der Unternehmensvertreter, die bezogen auf e<strong>in</strong>zelne Beschäftigtengruppen oder auf die<br />
Beschäftigten <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>en Änderungsbedarf bei der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> wahrnehmen, liegt<br />
auf e<strong>in</strong>em relativ niedrigen Niveau zwischen 5% <strong>und</strong> 15%. Bezogen auf die Schichtarbeiter/-<strong>in</strong>nen<br />
sowie die Beschäftigten mit Familienaufgaben sieht mit r<strong>und</strong> 15% der größte Anteil der Befragten<br />
e<strong>in</strong>en Änderungsbedarf bei der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong>. Die niedrigsten Anteile entfallen mit 5% bis<br />
8% auf ger<strong>in</strong>gfügig Beschäftigte <strong>und</strong> solche mit befristeten Arbeitsverträgen, Teilzeitkräfte sowie<br />
Zeitarbeitnehmer.<br />
Auch h<strong>in</strong>sichtlich der branchendifferenzierten Zufriedenheit der Beschäftigten mit der <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />
zeigen sich die befragten Vertreter von Unternehmen des Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesens<br />
sowie der Verkehrsbranche skeptischer als der Durchschnitt aller Interviewpartner <strong>und</strong> sehen<br />
überdurchschnittlich häufig für die e<strong>in</strong>zelnen Beschäftigtengruppen e<strong>in</strong>en Änderungsbedarf bei der<br />
25<br />
Die Interviewpartner wurden hier nur zu solchen Beschäftigtengruppen befragt, die angabegemäß auch <strong>in</strong> ihren Unternehmen<br />
vertreten s<strong>in</strong>d.<br />
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