Arbeitszeitgestaltung und -beratung in kleinen und mittleren - Inmit
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„Die Berater haben ganz andere Ideen, mit denen man sich noch gar nicht befasst hat.“<br />
(Geschäftsführer e<strong>in</strong>es Unternehmens des Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesens, 8 Beschäftigte)<br />
(Quelle: Quantitative Bestandsaufnahme <strong>Inmit</strong> 2010, telefonische Befragung von 195 Unternehmensvertretern)<br />
Die Absicherung <strong>in</strong> arbeitsrechtlichen Fragen sche<strong>in</strong>t mit r<strong>und</strong> 7% aller genannten Gründe e<strong>in</strong>e<br />
eher untergeordnete Rolle zu spielen. Dies gilt ebenso für die <strong>in</strong> der Abb. 16 unter „Sonstiges“ subsumierten<br />
Aspekte, wie etwa die Unterstützung bei Arbeitszeitänderungsprozessen oder aber die<br />
Arbeitsges<strong>und</strong>heit.<br />
"Welches s<strong>in</strong>d nach Ihrer Ansicht die drei wichtigsten betrieblichen Gründe, die für die Inanspruchnahme e<strong>in</strong>er Arbeitszeit<strong>beratung</strong> sprechen?"<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
wirtschaftliche Gründe<br />
MA-motivation/-zufriedenheit<br />
Informationsbedarf / fehlende Kenntnisse zu AZ-Gestaltung<br />
Bedarf (allgeme<strong>in</strong>)<br />
arbeitsrechtliche Absicherung<br />
weiß nicht<br />
Sonstiges<br />
ke<strong>in</strong>e Gründe<br />
Abb. 16: Motive: betriebliche Gründe für die Inanspruchnahme e<strong>in</strong>er Arbeitszeit<strong>beratung</strong><br />
1,2%<br />
3,0%<br />
b) Betriebliche Gründe gegen die Inanspruchnahme<br />
• R<strong>und</strong> jeder Dritte sieht für se<strong>in</strong>en Betrieb ke<strong>in</strong>en Bedarf, nahezu gleichauf mit f<strong>in</strong>anziellen<br />
Gründen contra Arbeitszeit<strong>beratung</strong><br />
Spiegelbildlich zu den Motiven wurden die Interviewpartner <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ebenfalls offen formulierten<br />
Frage gebeten, die drei wesentlichen betrieblichen Gründe zu benennen, die aus ihrer Perspektive<br />
gegen die Inanspruchnahme e<strong>in</strong>er Arbeitszeit<strong>beratung</strong> sprechen (vgl. Abb. 17). Dabei dom<strong>in</strong>ieren<br />
mit jeder dritten der <strong>in</strong>sgesamt 253 Nennungen Aussagen zu fehlendem Bedarf 34<br />
sowie mit r<strong>und</strong><br />
28% die anfallenden (zu hohen) f<strong>in</strong>anziellen Aufwendungen 35 <strong>und</strong>/oder die E<strong>in</strong>schätzung e<strong>in</strong>er<br />
schlechten Kosten-Nutzen-Relation bei der Inanspruchnahme e<strong>in</strong>er externen Arbeitszeit<strong>beratung</strong>.<br />
In Abschnitt 6.2.4.3 wurden die Gründe, die aus Sicht der Befragten <strong>in</strong> der Vergangenheit gegen die<br />
Inanspruchnahme e<strong>in</strong>er Arbeitszeit<strong>beratung</strong> sprachen, dargelegt. Danach stellten dort Kosten-<br />
Nutzen-Aspekte wie e<strong>in</strong> zu ger<strong>in</strong>ger erwarteter Nutzen für 14,9% <strong>und</strong> zu hohe Kosten für r<strong>und</strong> 8%<br />
34 Der Bef<strong>und</strong>, dass viele Unternehmensvertreter ke<strong>in</strong>en Bedarf an Arbeitszeit<strong>beratung</strong>en wahrnehmen, wird gestützt<br />
durch das <strong>in</strong> Abschnitt 6.3 festgestellte hohe Maß an Zufriedenheit der Befragten mit der aktuellen <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong><br />
<strong>in</strong> ihren Unternehmen. Zudem bestätigt das Ergebnis die <strong>in</strong> Teil I dieses Berichts dargestellte E<strong>in</strong>schätzung der<br />
befragten Experten h<strong>in</strong>sichtlich der Bedarfslage der Unternehmen.<br />
35 Auch an dieser Stelle bestätigt die Unternehmensbefragung Bef<strong>und</strong>e aus der Machbarkeitsstudie der SInnovation.<br />
Zeitmangel <strong>und</strong> zu hohe Kosten für weitere Schritte s<strong>in</strong>d dort die am häufigsten genannten Gründe dafür, dass nach<br />
e<strong>in</strong>em Erstkontakt Themen der betrieblichen <strong>Arbeitszeitgestaltung</strong> nicht weiter verfolgt werden. Vgl. Sczesny et al.<br />
(2009:71).<br />
4,8%<br />
8,1%<br />
6,9%<br />
13,7%<br />
20,9%<br />
41,5%<br />
(n=335)<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />
© <strong>Inmit</strong> „<br />
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