E-Paper | Falstaff Magazin Deutschland 04/2019
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eise / ANDALUSIEN<br />
Im Restaurant »Noor« verbindet<br />
sich modernes Design mit alten<br />
Stilelementen wie den Arabesken<br />
auf dem Geschirr.<br />
Die Mezquita in Córdoba war eine riesige<br />
Moschee, bevor sie in eine Kathedrale<br />
umgewandelt wurde.<br />
><br />
erhält Insider-Tipps und den Rat, auch<br />
unbedingt nach Córdoba zu fahren.<br />
Die mit etwa 330.000 Einwohnern drittgrößte<br />
Stadt Andalusiens liegt keine zwei<br />
Autostunden entfernt. »Im Mittelalter war<br />
Córdoba eine der größten Städte Europas«,<br />
erklärt Stadtführer Juan bei einem Rundgang.<br />
Ȇber eine halbe Million Menschen<br />
lebten damals hier. Die Stadt war zu dieser<br />
Zeit ein Schmelztiegel von Christen, Juden<br />
und Muslimen.« Davon zeugt bis heute die<br />
Mezquita. Nach der Rückeroberung Córdobas<br />
durch die Christen wurde dem prächtigen<br />
muslimischen Tempel mit seinem steinernen<br />
Säulenwald ein christliches Herz in<br />
Form einer Kathedrale eingesetzt – wohl nirgendwo<br />
sonst stehen Islam und Christentum<br />
derart dicht beieinander. Durch das Labyrinth<br />
kopfsteingepflasterter Gassen der Altstadt<br />
schieben sich tagtäglich Touristenmassen.<br />
»Ruhiger wird es erst am Abend, wenn<br />
die Tagesbesucher abgereist sind und die<br />
Stadt wieder mehr den Einheimischen<br />
gehört«, sagt unser Guide Juan. Und er<br />
hat auch noch Tipps für uns: »Ihr müsst in<br />
Córdoba unbedingt Rabo de toro essen, ein<br />
Ragout vom Ochsenschwanz, das lange vor<br />
sich hinschmurgeln muss und eine echte<br />
Köstlichkeit ist.« Seine zweite Empfehlung<br />
heißt Paco Morales. Sein Lokal heißt<br />
»Noor« (arabisch für Licht), und dort inszeniert<br />
der Kochkünstler seine cocina andalusi.<br />
Sie basiert auf alten arabischen Rezepten aus<br />
dem 10. Jahrhundert, für die Morales auch<br />
nur Zutaten verwendet, die bereits zu dieser<br />
Zeit bekannt waren. Drei Menüfolgen stehen<br />
zur Auswahl, und Gerichte wie Seehecht<br />
mit Kurkuma und gebranntem Karfiol<br />
><br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
168 jun <strong>2019</strong>