E-Paper | Falstaff Magazin Deutschland 04/2019
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eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />
SAMSTAG<br />
Wo sonst Lesungen<br />
stattfinden, gibt’s<br />
auch gutes<br />
Frühstück.<br />
Ozeanriesen bestaunen,<br />
Streifzug durch St. Pauli und<br />
ein Sundowner mit Blick auf<br />
den Hafen: der zweite Tag.<br />
Auf der Lindenterrasse vom »Louis C. Jacob«<br />
verstreichen die Stunden rasend schnell (l.).<br />
Wer mag, bleib zum Dinner bei Zwei-Sterne-<br />
Koch Thomas Martin.<br />
Hier lagern<br />
noch immer<br />
Teppiche: Die<br />
Kontorhäuser<br />
der ikonischen<br />
Speicherstadt<br />
prägen das<br />
Hamburg-<br />
Bild.<br />
Das Frühstück gönnen wir uns in<br />
einem der schönsten Säle Hamburgs:<br />
im Literaturhaus. In der großbürgerlichen<br />
Villa am Schwanenwik halten üblicherweise<br />
Autoren ihre Lesungen ab, am<br />
Wochenende gibt es hier eine exzellente<br />
Frühstücksauswahl, benannt nach den Großen<br />
der Literaturgeschichte – von Mark<br />
Twain bis F. Scott Fitzgerald.<br />
Nun ist es Zeit für einen Ausflug in Hamburgs<br />
noble Elbvororte. An der Haltestelle<br />
Landungsbrücken besteigen wir die Fähre,<br />
die uns über die Elbe bis nach Övelgönne<br />
bringt. Von hier aus läuft man ungefähr eine<br />
Stunde entlang der Elbe, Ziel: Nienstedten.<br />
Direkt am Fluss liegt das elegante Hotel<br />
»Louis C. Jacob«. Wenn das Wetter gut ist,<br />
gibt es kaum einen schöneren Fleck für ein<br />
Glas Wein (oder gleich ein Mittagessen) als<br />
die Lindenterrasse: beste Aussicht auf die<br />
ein- und auslaufenden Ozeanriesen garantiert.<br />
Hier trifft sich Hamburgs Hautevolee<br />
und bleibt auch gern zum Abendessen: Im<br />
Hauptrestaurant hält Thomas Martin zwei<br />
Sterne. Wir aber machen uns auf den Rückweg<br />
ins Stadtzentrum, entweder für eine<br />
Shopping-Tour entlang der Mönckebergstraße<br />
oder für Museumsbesuche. Insbesondere<br />
die Deichtorhallen sind mit ihren Ausstellungen<br />
ein beliebtes Ziel. Zum Abend hin<br />
nähern wir uns St. Pauli: Im ehemals verrufenen<br />
Hafenviertel hat sich abseits der Reeperbahn<br />
spannende Gastronomie angesiedelt.<br />
Wir gehen ins »Standard« und stoßen<br />
dort mit einem Aperitif an. Der Abend<br />
gehört einer Hamburger Institution, dem<br />
»Fischereihafen Restaurant« am Ende des<br />
Fischmarkts. Tipp: der geräucherte Aal auf<br />
geröstetem Schwarzbrot und Rührei. Den<br />
Sundowner nehmen wir im »clouds«, in der<br />
Bar der Tanzenden Türme – mit genialem<br />
Ausblick auf den Hafen. ><br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
178 falstaff jun <strong>2019</strong>