Ausgabe 199
Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs Mal jährlich mit bis zu 145 Seiten Österreich. Downloads in vier verschiedenen pdf-Varianten auf http://oesterreichjournal.at/
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>199</strong> / 22. 06. 2021<br />
Österreich, Europa und die Welt<br />
11<br />
Fotos: HBF / Peter Lechner<br />
Fotos: HBF / Peter Lechner<br />
Die Estnische Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid mit Gatten Georgi-Rene Maksimovski und<br />
Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Gattin Doris Schmidauer<br />
»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
derte weitere Maßnahmen gegenüber Minsk.<br />
Die estnische Staatspräsidentin betonte, es<br />
sei zu früh, über eine gemeinsame Politik der<br />
Europäischen Union zu sprechen, klar sei<br />
aber, daß es einer gemeinsamen Strategie<br />
gegenüber Moskau bedürfe. „Es gibt kein<br />
Land in Europa, das enttäuschter ist über die<br />
Entwicklung bei unseren östlichen Nachbarn“,<br />
so Kersti Kaljulaid. Estland sei jedenfalls<br />
bereit, die Opposition in Belarus weiter<br />
zu unterstützen.<br />
Die estnische Präsidentin betonte, einig<br />
seien sie und Bundespräsident Van der Bellen<br />
sich auch, was die Beitrittsperspektive der<br />
Westbalkanländer betreffe, man dürfe dabei<br />
aber auch nicht auf Staaten der Östlichen<br />
Partnerschaft, wie die Ukraine und Georgien,<br />
vergessen.<br />
Nicht überbewerten wollte Alexander<br />
Van der Bellen, daß die Entscheidung für<br />
einen Gipfel zwischen US-Präsident Joe Bi -<br />
den und Rußlands Präsident Wladimir Putin<br />
auf Genf und nicht Wien gefallen sei. „Wir<br />
würden uns immer freuen, wenn Wien ausgewählt<br />
wird, sollten aber auch nicht auf die<br />
Schweiz eifersüchtig sein“, so Alexander Van<br />
der Bellen. Kersti Kaljulaid erklärte, sie ha -<br />
be Präsident Biden vor seiner Wahl getroffen<br />
und sie glaube, mit Joe Biden habe Europa<br />
„einen neuen Partner im Kampf für Menschenrechte“<br />
bekommen.<br />
Ebenfalls große Einigkeit herrschte zwischen<br />
den zwei Staatsoberhäuptern dahingehend,<br />
daß die EU beim Kampf gegen die<br />
Klimakrise vorangehen müsse. „Rasche und<br />
entschlossene Schritte“ seien nun notwendig,<br />
so Alexander Van der Bellen. Estland<br />
könne als eine Art „Weltmeister der Digitalisierung“<br />
hier auch als Vorbild dienen. Die bi -<br />
lateralen Beziehungen und die Wirtschaftsbeziehungen<br />
zwischen Estland und Österreich<br />
seien „sehr gut“, so der Bundespräsident,<br />
so sei ungeachtet der Pandemie der<br />
Warenverkehr in beide Richtungen angestiegen.<br />
Staatspräsidentin Kaljulaid freute sich<br />
über den Austausch zur Digitalisierung und<br />
dankte Österreich für die Hilfe in der Coronakrise.<br />
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