Ausgabe 199
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>199</strong> / 22. 06. 2021<br />
Religion und Kirche<br />
Kardinal Schönborn feiert<br />
Fronleichnam im Stephansdom<br />
Wiens Erzbischof betont, es sei tiefste christliche Überzeugung: »Jeder Mensch<br />
ist nach dem Bild Gottes geschaffen, ist also ein Ort der Gegenwart Gottes«<br />
121<br />
Foto: erzdiözese Wien / Stephan Schönlaub<br />
Kardinal Christoph Schönborn beim feierlichen Hochamt am Hauptaltar des Stephansdom<br />
Foto: erzdiözese Wien / Stephan Schönlaub<br />
Kardinal Christoph Schönborn<br />
»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
Im Wiener Stephansdom stand Kardinal<br />
Christoph Schönborn am Vormittag des 3.<br />
Juni dem feierlichen Hochamt zum Fest<br />
Fronleichnam vor. Fronleichnam sei das Fest<br />
der Gegenwart Gottes unter uns, so der Erzbischof<br />
in seiner Predigt. In dem demütigen<br />
Zeichen des Brotes mache Christus seine Ver -<br />
heißung wahr: „Ich bin bei Euch alle Tage<br />
bis zum Ende der Welt“. In der Eucharistie<br />
verdichte sich die Gegenwart Gottes. Daher<br />
sei es wichtig darauf zu achten, daß Gott<br />
auch in seiner Schöpfung gegenwärtig ist.<br />
Besonders gelte das für jeden Menschen. Es<br />
sei die tiefste christliche Überzeugung: „Jeder<br />
Mensch ist nach dem Bild Gottes ge schaf -<br />
fen, ist also ein Ort der Gegenwart Gottes.“<br />
Er sage das mit „einer großen Sorge“ um<br />
den Erhalt des Religionsfriedens in Österreich,<br />
so der Kardinal weiter. Bei aller be -<br />
rechtigten Vorsicht und Sorge um die öffentliche<br />
Sicherheit dürfe nie vergessen werden,<br />
daß jeder Mensch völlig unabhängig von<br />
Herkunft und Weltanschauung „nach dem<br />
Bild Gottes geschaffen ist und damit eine<br />
unzerstörbare Würde hat.“ Und dazu gehöre<br />
auch der Respekt vor der „Gegenwart Gottes<br />
im Leben der anderen Religionen.“<br />
Mit besonderem Nachdruck wies der Erzbischof<br />
auch auf das „Sakrament der Armen<br />
hin“. Christus sei real präsent in den Armen.<br />
Er habe das selbst feierlich bekräftigt: „Ich<br />
war gefangen und ihr habt besucht, ich war<br />
hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben<br />
… was ihr dem Geringsten getan habt, das<br />
habt Ihr mir getan.“<br />
Nach einer kurzen Andacht im Anschluß<br />
an das Hochamt spendete der Wiener Erzbischof<br />
den eucharistischen Segen über die<br />
Stadt.<br />
n<br />
https://www.erzdioezese-wien.at/