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Ausgabe 199

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs Mal jährlich mit bis zu 145 Seiten Österreich. Downloads in vier verschiedenen pdf-Varianten auf http://oesterreichjournal.at/

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>199</strong> / 22. 06. 2021<br />

»Burgenland Journal«<br />

82<br />

Niessl (2000–2019) und LH a.D. (1987–<br />

<strong>199</strong>1), die als Ehrengäste der Festsitzung<br />

beiwohnten.<br />

Die Entwicklung des Burgenlandes sei<br />

auch geprägt von einer enormen Hilfsbereitschaft<br />

und Menschlichkeit, die beim Ungarn-<br />

Aufstand 1956 oder beim Fall des Eisernen<br />

Vorhangs 1989 international große Anerkennung<br />

gebracht habe. „Die Burgenländer ha -<br />

ben in dieser Situation gezeigt, was es be -<br />

deutet, in einer selbst schwierigen wirtschaftlichen<br />

Situation Hilfsbereitschaft und<br />

Gemeinsamkeit zu zeigen“, betonte der Landeshauptmann.<br />

Das jüngste Bundesland<br />

Österreichs und die Menschen im Land charakterisieren<br />

bis heute auch das friedliche<br />

und partnerschaftliche Miteinander der<br />

Volksgruppen und Konfessionen in besonderem<br />

Maße. Diese Vielfalt sei ein bedeutender<br />

Reichtum des Landes sowie ein fester<br />

Bestandteil der burgenländischen Identität.<br />

Auch die Herausforderungen und Krisen<br />

der letzten Jahre sowie die aktuelle Covid-<br />

19-Pandemie thematisierte der Landeshauptmann<br />

in seiner Festrede: „Wir können mit<br />

Fug und Recht sagen, wir werden auch diese<br />

Krise überwinden. Die Basis dafür ist von<br />

unseren Vorgänger-Generationen gelegt wor -<br />

den. Ich bin durchaus stolz, heute hier stehen<br />

und jener Landeshauptmann sein zu dürfen,<br />

der auf diese 100 Jahre zurückblicken kann.<br />

Wir müssen aus der Vergangenheit lernen<br />

und gleichzeitig stolz, motiviert und zuversichtlich<br />

in die Zukunft blicken“, hob Dos -<br />

kozil in seiner Festansprache hervor.<br />

https://www.burgenland.at<br />

Landtagspräsidentin Verena Dunst<br />

Landtagspräsidentin Verena Dunst hielt in<br />

ihrer Ansprache fest: „Nicht nur das Burgenland<br />

feiert heute. Jeder unserer Vorfahren –<br />

Generationen über Generationen, von jung<br />

bis alt, haben das gute Recht heute stolz zu<br />

sein. Stolz auf das, was Burgenländerinnen<br />

und Burgenländer seit 100 Jahren geschafft<br />

haben. Stolz auf das, was uns heute ausmacht<br />

und stolz auf das, was wir in den nächsten<br />

100 Jahren alles schaffen werden. Stolz darauf,<br />

daß wir in Frieden zusammenleben können.<br />

Den dies ist auch keine Selbstverständlichkeit,<br />

in meiner Kindheit waren die Spuren<br />

des Krieges noch unübersehbar und eine<br />

mah nende Erinnerung an die Kampfhandlungen,<br />

die in der Vergangenheit ausgetragen<br />

wurden. Unser Fleiß, unser Zusammenhalt,<br />

unsere Gastfreundschaft und Herzlichkeit,<br />

all das sind wir – und das ist ein guter Grund<br />

heute zu feiern.“<br />

Das heurige Jubiläumsjahr unter dem<br />

Motto „Wir sind 100“ soll seitens des Landes<br />

Startschuß und Motivation zugleich sein,<br />

um Impulse und Initiativen zur positiven<br />

Weiterentwicklung in verschiedensten Bereichen<br />

– wie z.B. Beschäftigung, Soziales,<br />

Jugend, Kultur oder Bildung – zu setzen.<br />

„Der Auftrag an die Politik muß sein, den<br />

Bürgerinnen und Bürgern des Landes zu dienen.<br />

Deshalb ist der anfangs erwähnte Spruch<br />

,mit starkem Glauben und kräftiger Hand‘<br />

heute wichtiger denn je. Wir brauchen auch in<br />

Zukunft einen starken Glauben an unser Land<br />

sowie die Notwendigkeit, daß Ge meinsame<br />

vor das Trennende zu stellen“, so der Landeshauptmann<br />

abschließend.<br />

Durch die Festsitzung führte Kultur-Burgenland-Generalintendant<br />

Alfons Haider, mu -<br />

sikalisch umrandet wurde die Sitzung vom<br />

Damenquartett Haydn Konservatorium und<br />

von Ulrike „Die Mayerin“ Mayer. n<br />

Sonderausstellung zu 100 Jahre Burgenland<br />

Von Deutschwestungarn ins Burgenland. Geschichte einer Region (1848 – 1921)<br />

Foto: Landesmedienservice Burgenland<br />

gen, daß Ungarn mit dessen Angliederung an<br />

Österreich viel verloren und die Republik Ös -<br />

terreich viel gewonnen hat. Das Jubiläumsjahr<br />

ist eine wunderbare Chance, sich mit den<br />

Ecken und Kanten, den Potentialen und den<br />

Liebenswürdigkeiten des Burgenlandes ausv.l.:<br />

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Ausstellungskurator Dieter Szorger, Landtagspräsidentin<br />

Verena Dunst und Güssings Bürgermeister Vinzenz Knor<br />

Kulturreferent Landeshauptmann Hans<br />

Peter Doskozil eröffnete am 29. April<br />

in Form eines gemeinsamen Ausstellungsbesuchs<br />

mit Landtagspräsidentin Verena Dunst,<br />

Bürgermeister Vinzenz Knor und dem Ausstellungskurator<br />

Dieter Szorger die Sonderausstellung<br />

„Von Deutschwestungarn ins Bur -<br />

genland“ auf Burg Güssing. Aufgrund der<br />

strengen Sicherheitsmaßnahmen war keine<br />

Eröffnungsfeier mit Publikum möglich; die<br />

Schau ist seit 30. April und bis 30. Oktober<br />

1922 öffentlich zugänglich. Sie ist eine von<br />

drei großen kulturhistorischen Ausstellungen,<br />

mit denen das Burgenland heuer sein hundertjähriges<br />

Bestehen feiert, und legt einen<br />

besonderen Fokus auf das Alltagsleben der<br />

Menschen des ausgehenden 19. Jahrhunderts.<br />

Die Schau „Unsere Amerikaner – burgenländische<br />

Auswanderergeschichten“ läuft<br />

bereits im Landesmuseum Burgenland in<br />

Eisenstadt, und am 15. Au gust 2021 wird die<br />

Jubiläumsausstellung „Wir sind 100. Burgenland<br />

schreibt Geschichte“ auf Burg Schlaining<br />

eröffnet.<br />

Die Ausstellung sei „nicht nur eine historische<br />

Zeitreise, sondern auch eine Liebeserklärung<br />

an dieses Land und seine Menschen“,<br />

betonte Landeshauptmann Hans<br />

Peter Doskozil bei der Eröffnung: „Kaum ein<br />

Bundesland hat so dafür kämpfen müssen, an<br />

Österreich angeschlossen zu werden. Deutsch -<br />

westungarn war eine vergleichsweise gut<br />

entwickelte Region und man kann heute sa -

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