Ausgabe 199
Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs Mal jährlich mit bis zu 145 Seiten Österreich. Downloads in vier verschiedenen pdf-Varianten auf http://oesterreichjournal.at/
Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs Mal jährlich mit bis zu 145 Seiten Österreich. Downloads in vier verschiedenen pdf-Varianten auf http://oesterreichjournal.at/
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>199</strong> / 22. 06. 2021<br />
Österreich, Europa und die Welt<br />
5<br />
Foto: HBF / Peter Lechner<br />
v.l.: Doris Schmidauer und Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit seinem italienischen<br />
Amfskollegen Sergio Mattarella und dessen Tochter Laura Mattarella<br />
Gehe es also Italiens Wirtschaft gut, habe<br />
dies auch positive Auswirkungen auf Österreich.<br />
Umgekehrt verspüre bei negativen Ent -<br />
wicklungen auch Österreich negative Konsequenzen.<br />
Auch wir haben also größtes Interesse,<br />
daß die Regierung Draghi Konzepte<br />
auf die Beine bringt“, erklärte Van der Bellen.<br />
Zudem habe er mit Mattarella auch Themen<br />
wie eine gemeinsame EU-Außenpolitik<br />
besprochen. Diese lasse noch zu wünschen<br />
übrig. Etwa bei der Suche nach einer ge -<br />
meinsamen Position gegenüber Rußland.<br />
Gemeinsamkeiten in der Politik Österreichs<br />
mit Italien, aber auch dem Vatikan,<br />
ortete der Bundespräsident in der Frage einer<br />
baldigen EU-Erweiterung am Westbalkan. Er<br />
hoffe, daß Differenzen zwischen Nordmazedonien<br />
und Bulgarien, die derzeit die Beitrittsgespräche<br />
zwischen der EU und Skopje<br />
aber auch mit Albanien stocken lassen, bald<br />
überwunden werden könnten. Keine Hoffnung<br />
machte sich Van der Bellen indes auf ein<br />
ausgiebiges Kultur-Sightseeing-Programm<br />
an läßlich seines offiziellen Besuchs in der<br />
„Ewigen Stadt“. Das sei schade, meinte der<br />
Bundespräsident. Nachsatz: „Aber das ist in<br />
diesem Amt eben so.“<br />
Arbeitsgespräch mit Mario Draghi<br />
Alexander Van der Bellen gibt Italien<br />
„gute Chancen“, mit dem seit Februar amtierenden<br />
Premier Mario Draghi erfolgreich aus<br />
der Coronakrise zu kommen. Er habe ihm ge -<br />
genüber aus dessen Zeit als Chef der Europäischen<br />
Zentralbank von 2011 bis 2019 eine<br />
große Wertschätzung, so Alexander Van der<br />
Bellen nach einem Treffen mit Italiens Premier.<br />
Mario Draghi sei sicher der Richtige,<br />
um in Italien notwendige Reformen umzusetzen.<br />
Diese seien wohl auch notwendig, um das<br />
milliardenschwere EU-Wiederaufbaukonzept<br />
umzusetzen, meinte Alexander Van der<br />
Bellen und nannte als Beispiele, das Nord-<br />
Süd-Gefälle zwischen dem Norden und dem<br />
Süden Italiens. Dieses betreffe etwa die Ar -<br />
beitslosigkeit, auch unter Jugendlichen. „Es<br />
gibt Vieles, das im Norden funktioniert, im<br />
Süden aber nicht. Österreich habe jedenfalls<br />
großes Interesse daran, „daß es Italien gut<br />
geht“ und daß sich die Wirtschaft erhole, un -<br />
terstrich der Bundespräsident und verwies auf<br />
die engen ökonomischen Verflechtungen bei -<br />
der Länder. Er hat Premier Draghi jedenfalls<br />
„alles Glück der Welt gewünscht“. Er ist<br />
überzeugt, daß Italien unter seiner Führung<br />
erfolgreich sein werde.<br />
„Als Präsident der Europäischen Zentralbank<br />
hat PM Mario Draghi damals das Richtige<br />
getan, um den Euro zu retten. Jetzt weiß<br />
man, die ambitionierten Projekte und Strukturreformen,<br />
um Italien fit für eine ökologische<br />
und digitale Zukunft zu machen, bei<br />
ihm und seinen MinisterInnen in verantwortungsvollen<br />
Händen“, so der Bundespräsident<br />
auf Twitter.<br />
n<br />
https://www.bundespraesident.at/<br />
Foto: HBF / Peter Lechner<br />
Bundespräsident Van der Bellen ist überzeugt von erfolgreichen Reformen in Italien unter Mario Draghis (r.) Führung.<br />
»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at