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Ausgabe 199

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs Mal jährlich mit bis zu 145 Seiten Österreich. Downloads in vier verschiedenen pdf-Varianten auf http://oesterreichjournal.at/

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Foto: © Österreichische Nationalbibliothek<br />

ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>199</strong> / 22. 06. 2021<br />

Kultur<br />

Die Donau<br />

Eine Reise in die Vergangenheit – bis 7. November<br />

2021 in der Österreichischen Nationalbibliothek<br />

129<br />

Aussicht von Nußdorf gegen Wien, gezeichnet und gestochen von Jos. und Peter Schaffer – „In Wien und Mainz bey Artaria Comp.“<br />

Die Donau durchfließt auf über 2.800<br />

Kilometern zehn Länder – so viele wie<br />

kein anderer Fluß der Erde. Mit diesem riesigen<br />

Einzugsgebiet ist sie eine wahre Le -<br />

bens ader für Europa. Die Österreichische<br />

Nationalbibliothek porträtiert diesen einmaligen<br />

Natur-, Kultur- und Lebensraum in ihrer<br />

neuen Sonderausstellung im Prunksaal „Die<br />

Donau“. Die Exponate, von denen viele erstmals<br />

öffentlich zu sehen sind, laden zu einer<br />

„Reise in die Vergangenheit“ ein und decken<br />

den gesamten Flußlauf von den Quellen im<br />

heutigen Deutschland bis zur Mündung im<br />

Schwarzen Meer ab.<br />

Die einzelnen Abschnitte der Schau thematisieren<br />

die Donau als Grenze, als verbindendes<br />

Element, als wichtigen Transportweg<br />

und als einmalige Naturlandschaft. Die Do -<br />

nau als Sehnsuchtsraum zeigt sich in den li -<br />

terarischen Texten etwa von Ingeborg Bachmann<br />

und Peter Handke und den farbenprächtigen<br />

Aquarellen von Jakob und Rudolf<br />

Alt. Diese Kunstwerke stammen wie die do -<br />

kumentarischen Fotografien von der Re gu -<br />

lierung der Donau oder die historischen Plä -<br />

ne und Handschriften zu den Befestigungsanlagen<br />

entlang der Donau aus den reichhaltigen<br />

Beständen der Bibliothek.<br />

Den Höhepunkt der Ausstellung bildet<br />

eine spektakuläre, 44 Meter lange Reproduktion<br />

der berühmten Pasetti-Karte. Diese<br />

ab 1857 vom k.k. Staats-Ministerium heraus -<br />

gegebene Landkarte bietet eine äußerst präzise<br />

Darstellung der Donau auf dem Gebiet<br />

der Habsburgermonarchie:<br />

Mitten im Prunksaal kann man damit den<br />

Fluß von Passau bis zum Eisernen Tor in we -<br />

nigen Minuten abschreiten.<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Ein europäischer Fluß<br />

Die Donau ist mit über 2.800 Kilometern<br />

Länge nach der Wolga der zweitlängste Fluß<br />

Europas. Mit Deutschland, Österreich, Slowakei,<br />

Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien,<br />

Bulgarien, Moldawien und Ukraine<br />

durchfließt sie zehn Länder – so viele wie<br />

kein anderer Fluß auf der Erde. Gleich vier<br />

Hauptstädte – Wien, Bratislava, Budapest<br />

und Belgrad – liegen an ihren Ufern. Für das<br />

Habsburgerreich war sie eine Lebensader,<br />

wie kein anderer Fluß verband sie die vielen<br />

Reichsteile und Völkerschaften.<br />

In den Akten des Wiener Kongresses wur -<br />

de erstmals festgelegt, daß internationale Flüs -<br />

se allen Staaten für die Handelsschifffahrt<br />

offenstehen müssen und das galt natürlich<br />

auch für die Donau. Aber erst durch Ga ran -<br />

tien der europäischen Mächte im Frieden von

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