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Ausgabe 199

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs Mal jährlich mit bis zu 145 Seiten Österreich. Downloads in vier verschiedenen pdf-Varianten auf http://oesterreichjournal.at/

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>199</strong> / 22. 06. 2021<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

63<br />

Foto: Wien Haus<br />

Die Neuen Wiener Concert Schrammeln begleiteten die virtuelle Geburtstagsfeier<br />

gar die hofseitigen Gärten seit einigen Jahren<br />

durch eine Tor miteinander verbunden<br />

sind.<br />

Ein Thema, das im Wien-Haus immer<br />

präsent ist, ist die Gleichstellung von Frauen.<br />

Regelmäßig finden Vernetzungstreffen von<br />

Frauen, die in Brüssel leben und arbeiten statt.<br />

Das von Wien unter Frauenstadträtin Renate<br />

Brauner gegründete Netzwerk FemCities war<br />

bereits mehrfach zu Gast und als eines der<br />

wenigen der rund 300 Regionalbüros richtet<br />

das Verbindungsbüro alljährlich eine Veranstaltung<br />

zum Internationalen Frauentag aus.<br />

Marion Gebhart, Leiterin der Frauenabteilung<br />

der Stadt Wien, erklärt, warum es wichtig<br />

ist, in Brüssel präsent zu sein: „In Brüssel<br />

sind einfach alle – und das Wien-Haus bringt<br />

immer wieder die richtigen Leute zusammen,<br />

das ist eine Kunst. Wir unterstützen die Veranstaltungen<br />

zur Gleichberechtigung gerne,<br />

weil es wichtig ist, das Thema Gleichstellung<br />

in allen EU-Politikfeldern zu verankern“.<br />

Begegnungen zwischen<br />

Brüssel und Wien<br />

Wiener Kultur, vor allem im Rahmen von<br />

vielen Abenden mit prominenten DenkerInnen,<br />

KünstlerInnen aus Wien, nach Brüssel<br />

zu holen, hatte von Anfang an einen hohen<br />

Stellenwert, wie sich Eva Pretscher, langjährige<br />

Leiterin des Verbindungsbüros, erinnert:<br />

„Auftritte von Wolf Haas, Kathrin Röggla,<br />

Franzobel, Elisabeth Orth, Anton Zeilinger<br />

und vielen mehr, zeigten die Vielfalt Wiens,<br />

wie es sich für eine Weltstadt gehört. Wir<br />

lernten dabei dank eines Forschungsprojekts<br />

der Universität für Bodenkultur zur Kompostanlage<br />

der Wiener Müllabfuhr, daß die<br />

Stadt Wien Erdäpfel wegen ihrer hohen Qualität<br />

nach Großbritannien exportiert!“<br />

Ein Fixpunkt im Kulturprogramm waren<br />

von <strong>199</strong>8 bis 2017 die Wiener Vorlesungen,<br />

die Christian Ehalt gemeinsam mit Oskar<br />

Wawra 23 Mal nach Brüssel brachte. „In Ös -<br />

terreich gibt es viele Entwicklungen zur Stär -<br />

kung einer offenen Gesellschaft, die auch<br />

wesentlich der EU zu verdanken sind,“ so<br />

Ehalt, der nicht nur gerne daran denkt, wie er<br />

mit dem Oberrabbiner von Wien, Paul Chaim<br />

Eisenberg, im Büro der Leiterin eine Runde<br />

Tischfußball gespielt hat, sondern v.a. auch<br />

an die Begegnungen mit dem Team des Hauses.<br />

Wesentliche Unterstützung für viele der<br />

Kulturveranstaltungen im Wien-Haus kamen<br />

vom Österreichischen Kulturforum und von<br />

der Österreich-Werbung. Deren Leiter, Paul<br />

Mayer, war dabei, als der Gewinner der belgischen<br />

Vorentscheidung für den Song-Contest<br />

2015, Loic Nottet im Wien-Haus die<br />

Weltpremiere seines Siegerlieds gab. Elisabeth<br />

Kornfeind, österreichische Botschafterin<br />

in Belgien, betonte, wie erfolgreich die<br />

Zusammenarbeit mit dem Verbindungsbüro<br />

der Bundeshauptstadt ist: „Diplomatie lebt<br />

vom Dialog, von der Offenheit für andere<br />

Meinungen. Kultur ist hier ein wichtiger<br />

Träger – hier leistet das Wien-Haus einen<br />

wichtigen Beitrag zur Verständigung, nicht<br />

nur zwischen Wien und der EU, sondern<br />

auch zu den Regionen und Städten in Belgien.“<br />

Seit 2009 ist auch die „Wiener Kriminacht<br />

in Brüssel“ ein fixer Bestandteil des<br />

Kulturprogramms – immer kurz vor Weih -<br />

nachten gibt es so Gelegenheit zum Fürchten<br />

und zum Abholen handsignierter Geschenke<br />

von Wiener Krimi-AutorInnen, wie auch Ger -<br />

hard Loibelsberger. Er schrieb unter dem Ein -<br />

druck des ständigen Regens für seine Dritte-<br />

Mann-Band einen „Brussels Blues“, der den<br />

musikalischen Abschluß des Geburtstagsfests<br />

bildete.<br />

Kauer: Europa ist selbstverständlicher<br />

Teil des politisch-administrativen<br />

Handlungsfelds der Stadt<br />

Michaela Kauer, die seit zwölf Jahren die<br />

Geschicke des Wien-Hauses leitet, erinnerte<br />

daran, wie sich die Arbeit in den vergangenen<br />

Jahren verändert hat: „Zu Beginn lag der<br />

Schwerpunkt noch sehr auf der Europäische<br />

Kommission, mit der Aufwertung des Europäischen<br />

Parlaments und des Ausschusses<br />

der Regionen hat sich das deutlich verlagert.<br />

Die Themenpalette ist breit, aber unser Kom -<br />

paß ist immer die Lebensqualität der Menschen<br />

in Wien. Dazu braucht es eine starke<br />

Daseinsvorsorge, gute finanzielle Rahmenbedingungen<br />

und ein klares Bekenntnis zum<br />

sozialen Zusammenhalt. Gerade jetzt in der<br />

Krise zeigt sich, daß die EU ihre Ziele nur<br />

gemeinsam mit den Städten, in denen fast 72<br />

Prozent der EU-Bevölkerung leben, erreichen<br />

kann.“ Das Team kann die Vielfalt der<br />

Aufgaben nur deshalb so gut bearbeiten, weil<br />

es exzellent mit den KollegInnen in Wien<br />

vernetzt ist: „Diese Zusammenarbeit funktio -<br />

niert großartig, und sie zeigt, daß die Wiener<br />

Stadtverwaltung seit vielen Jahren ihre<br />

Handlungsebene auf Europa ausgedehnt hat.<br />

Dafür ein großes Dankeschön!“. Kauer be -<br />

dankte sich bei dem Team des Wien-Hauses<br />

für die gute Zusammenarbeit seit vielen Jahren<br />

– „Ihr seid die beste Visitenkarte der<br />

Stadt Wien“ – bei allen Mitwirkenden des<br />

Abends und freut sich auf ein baldiges Wie -<br />

dersehen mit den vielen Kooperationspart -<br />

nerInnen und FreundInnen.<br />

n<br />

https://www.wien.gv.at/<br />

https://www.wien.gv.at/wirtschaft/eu-strategie/wien-haus/<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at

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