Ausgabe 199
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Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner<br />
ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>199</strong> / 22. 06. 2021<br />
Österreich, Europa und die Welt<br />
23<br />
EU-Flagge für das Parlament<br />
Martin Selmayr, der Vertreter der Europäischen<br />
Kommission in Österreich, hat dem<br />
Nationalratspräsidenten am 7. Mai anläßlich<br />
des Europatages eine EU-Flagge für das Parlament<br />
überreicht. Die Übergabe fand auf der<br />
Baustelle des historischen Parlamentsgebäudes<br />
statt, wo die Fahne nach Abschluß der<br />
Sa nierung als Zeichen für ein gemeinsames<br />
Europa wehen soll.<br />
Wolfgang Sobotka bedankte sich bei Selmayr<br />
und nutzte die Gelegenheit für einen<br />
Blick in die Zukunft der EU: „Wenn die<br />
Geschichte ein Indikator für die Zukunft ist,<br />
geben mir die vergangenen 70 Jahre Hoffnung,<br />
daß die Europäische Union auch in<br />
den kommenden Jahrzehnten einen wertvollen<br />
Beitrag zu einem friedlichen und prosperierenden<br />
Miteinander unseres Kontinents<br />
leisten wird. Es ist unsere Aufgabe, die Eu -<br />
ropäische Union und ganz Europa in diesem<br />
Sinne weiter zu gestalten.“<br />
Auch Selmayr betonte die Bedeutung des<br />
gemeinsamen Handelns: „Die EU-Fahne auf<br />
dem österreichischen Parlament ist ein Symbol<br />
dafür, daß Europa nur gemeinsam gelingen<br />
kann. Nationale und europäische Demokratie<br />
sind untrennbar miteinander verbunden,<br />
sie gehen Hand in Hand“, sagte er. Was<br />
im österreichischen Parlament beschlossen<br />
werde, wirke sich auch auf europäischer Ebe -<br />
ne aus. Ebenso sei Europapolitik ein gutes<br />
Stück weit Innenpolitik. „Wichtig ist, daß<br />
Übergabe der EU-Flagge während der Baustellenbesichtigun durch denVertreter der Europäischen<br />
Kommission in Österreich, Martin Selmayr, an Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka<br />
Entscheidungen in unserem gemeinsamen<br />
Europa im Sinne des Subsidiaritätsprinzips<br />
dort getroffen werden, wo sie am wirksamsten<br />
sind. Den nationalen Parlamenten kommt<br />
hier eine wichtige Aufgabe zu: Sie prü fen<br />
auch gegenüber den nationalen Regierungen,<br />
daß dieses Prinzip eingehalten wird und<br />
die EU genau diejenigen, aber auch nur diejenigen<br />
Gesetzesinitiativen ergreift, die nicht<br />
besser auf nationaler oder regionaler Ebene<br />
erledigt werden können“, so Selmayr.<br />
Auch im Hinblick auf die Debatte über<br />
die Zukunft Europas, die am Europatag, dem<br />
9. Mai, startete, spielen die nationalen Parlamente<br />
für Selmayr eine wichtige Rolle. Die<br />
Initiative motiviere BürgerInnen quer durch<br />
die EU, sich aktiv einzubringen und ihr Eu -<br />
ropa von morgen zu gestalten. „Jetzt, wo es<br />
gilt, die Pandemie zu überwinden und ge -<br />
meinsam durchzustarten, ist der ideale Mo -<br />
ment, um für Europa Flagge zu zeigen“, so<br />
Selmayr.<br />
n<br />
Sobotka auf Arbeitsbesuch im Schweizer Parlament<br />
Die außergewöhnliche Situation in den<br />
Parlamenten aufgrund der Corona-Pandemie<br />
sowie die Intensivierung des parlamentarischen<br />
Dialogs im Rahmen der verein -<br />
barten strategischen Partnerschaft zwischen<br />
Österreich und der Schweiz standen am 6.<br />
Mai im Mittelpunkt eines offiziellen zweitägigen<br />
Auslandsbesuchs von Nationalratspräsident<br />
Wolfgang Sobotka in Bern. Sobotka<br />
zeigte sich überzeugt, daß die auf Ebene der<br />
Regierungen auspaktierte strategische Partnerschaft<br />
zwischen beiden Ländern auch für<br />
die Parlamente neue Impulse in der Zusam -<br />
menarbeit bedeuten könne. Demokratiebildung,<br />
die Heranführung des Westbalkans an<br />
die EU oder der Kampf gegen Antisemitis -<br />
mus und Extremismus sind dabei nur einige<br />
jener Themen, bei denen der Nationalratsprä -<br />
sidenten Potential für konkrete parlamentarische<br />
Kooperationen sieht. Ein weiteres Ge -<br />
sprächsthema mit den Schweizern war eine<br />
gemeinsame europäische Arzneimittel- und<br />
Impfstoffproduktion.<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Béatrice Devènes<br />
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka beim Gästebucheintrag mit dem Schweizer Nationalratspräsidenten<br />
Andreas Aebi in Bern<br />
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