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Untitled - VDSt zu Bremen

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Verein Deutscher Studenten<br />

Hannover II<br />

(gegründet am 15. Januar 1881 als ” Unitas“<br />

an der Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />

(gegründet im Jahre 1780)<br />

Dem inhaltsarmen Korporationsgeist <strong>zu</strong> entsagen und an die Spitze der Bemühungen die wissenschaftliche<br />

Arbeit und die Aufgeschlossenheit gegenüber den Problemen des öffentlichen Lebens <strong>zu</strong> stellen:<br />

das führte <strong>zu</strong>r Gründung des veterinär-wissenschaftlichen Vereins Unitas. W. Ebner und sieben weitere<br />

Gründungsmitglieder wollten vor allem durch Vorträge und Repetitorien die Mitglieder auf Prüfungen<br />

vorbereiten. Das Farbentragen war im Bund von Anfang an streng verpönt. Die studentische Geselligkeit<br />

wurde aber intensiv gepflegt. Der wissenschaftliche Charakter wurde streng gewahrt: Wer zweimal durchs<br />

Physikum fiel, wurde i. p. dimittiert.<br />

Das wissenschaftliche Prinzip erwarb sich durch seine Erfolge viele Interessenten auch an anderen Hochschulen.<br />

Mit der veterinärwissenschaftlichen Vereinigung Germania Berlin wurde 1889 ein Kartellverhältnis<br />

geschlossen. Aus Dresden meldete der veterinärwissenschaftliche Verein Albingia seine Gründung an;<br />

ein Kartellverhältnis wurde aber abgelehnt, weil die Albingia Farben trug. Das Kartellverhältnis mit der<br />

Germania wurde 1892 aufgelöst, weil ein Antrag der Unitas abgelehnt wurde, jedes Mitglied solle dort<br />

Alter Herr werden, wo es als Fux eingetreten sei. Noch einmal wurde 1896 ein Versuch unternommen, alle<br />

wissenschaftlichen Vereine <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>schließen; dieser Weimarer Verband zwischen Unitas Hannover,<br />

Albingia Dresden und Alemannia München löste sich aber schnell wieder auf und blieb lediglich ein loses<br />

Freundschaftsverhältnis.<br />

1900 machte sich im Bunde der Wunsch bemerkbar, Couleur <strong>zu</strong> tragen. Zwei Jahre später traten 24 Mitglieder<br />

aus und gründete eine Burschenschaft. Elf Aktive und die meisten Alten Herren blieben den<br />

Prinzipien der Unitas treu. Sie waren sich einig, daß Anschluß an einen großen nationalen Korporationsverband<br />

gefunden werden müsse. 1903 tat sich der Bund deshalb als Verein Deutscher Studenten neu auf.<br />

Die VT 1903 nahm den <strong>VDSt</strong> Hannover II probeweise nur für zwei Semester auf; endgültiger Erfolg war<br />

den Aufnahmebemühungen erst im Jahre 1907 beschieden. Mit diesem Anschluß an einen allgemeinen<br />

studentischen Verband war unser Bund ein Bahnbrecher an seiner Hochschule und für die allgemeine<br />

Anerkennung des tierärztlichen Standes.<br />

An der Hochschule nahm der Verein eine hervorragende Stellung ein. Er hatte seine Interessen wesentlich<br />

erweitert, veranstaltete Vorträge über politische und soziale Fragen und gründete eine besondere Abteilung<br />

für Jugendpflege und Wandern. Im Jahre 1914 übernahmen wir den Vorort; leider zwang uns der<br />

Krieg, dieses hohe Amt sogleich wieder nieder<strong>zu</strong>legen. Den 1. Weltkrieg erlebten die meisten Bundesbrüder<br />

als Kriegsfreiwillige.<br />

1919 fanden wir uns wieder <strong>zu</strong>sammen; die Arbeit litt jedoch sehr unter dem Fehlen eines Heimes. In<br />

wirtschaftlich schwieriger Zeit ergriffen junge Alte Herren die Initiative <strong>zu</strong>m Kauf eines Hauses. Zum<br />

45. Stiftungsfest 1926 konnten wir endlich unser eigenes Haus in der Warmbüchenstraße beziehen.<br />

In den ersten Jahren nach der Machtübernahme bestand unser Bund unter seiner alten Bezeichnung<br />

weiter. Die neuen politischen Einflüsse machten sich jedoch bald bemerkbar. 1935 wurde der Verein als<br />

solcher aufgelöst. In der ” NS-Kameradschaft Wallstabe“, später ” Klöpper“ und schließlich ” Ulrich von<br />

Jungingen“ bemühten wir uns, das Ideengut eines <strong>VDSt</strong> aufrecht<strong>zu</strong>erhalten. Besonders in der Volkstumsarbeit<br />

und in Landeinsätzen an der Ostgrenze fanden die Bundesbrüder ein großes Betätigungsfeld. Am<br />

8. Oktober 1943 wurde unser Bundeshaus durch einen Bombenangriff zerstört.<br />

Während des gesamten Krieges war das Bundesleben nie völlig <strong>zu</strong>m Erliegen gekommen. So fanden sich<br />

schon 1946 in Hannover wieder Bundesbrüder <strong>zu</strong>sammen, um den alten Bund wieder <strong>zu</strong> beleben. Im<br />

September 1947 wurden sie als ” Verein tierärztlicher Studenten“ wieder <strong>zu</strong>gelassen. Im Wintersemester<br />

1947/48 waren bereits wieder zehn Burschen und sechs Füxe aktiv. Wiederum litt das Bundesleben<br />

darunter, daß Kneipen und Vorträge in Hinterzimmern von Gasthäusern abgehalten werden mußten.<br />

Am 14. Januar 1952 genehmigte der Senat der Tierärztlichen Hochschule die Namensänderung in ” Verein<br />

Deutscher Studenten“. Der Heimverein wurde wieder als Eigentümer des Grundstücks in der Warmbüchenstraße<br />

im Grundbuch eingetragen. Der Altherrenschaft fehlte aber das Geld für einen Neubau. So<br />

wurde auf einer Heimvereinssit<strong>zu</strong>ng beschlossen, das Grundstück an einen Baumeister ab<strong>zu</strong>treten. Als<br />

Gegenleistung wurde dem Bund in dem neuerrichteten dreigeschossigen Wohnhaus ein 124qm großes Erd-<br />

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