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Untitled - VDSt zu Bremen

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AH-Bund des <strong>VDSt</strong>/VDH Bielefeld (<strong>zu</strong>nächst Dortmund)<br />

In diesem AH-Bund haben sich die seinerzeitigen Mitglieder – etwa 400 – der Vereine Deutscher Hochschüler<br />

(VDH) Posen, Lemberg, Krakau und Warschau sowie der ” Firmitas“ Danzig, Landsmannschaft<br />

deutscher Studierender aus Polen, <strong>zu</strong>sammengeschlossen. Nach Wiedererstehung des polnischen Staates<br />

im Jahre 1918/19 und Abtrennung fast der ganzen Provinz Posen, des größten Teiles der Provinz Westpreußen<br />

und von Ostoberschlesien vom Deutschen Reich mußten die deutschen Abiturienten aus diesen<br />

Gebieten, die im Land verbleiben wollten, – ebenso wie die aus Mittelpolen, dem Teschener Schlesien<br />

und Galizien sowie Wolhynien stammenden jungen Deutschen – polnische Universitäten besuchen. Nur<br />

die dort bestandenen Examina berechtigen nämlich <strong>zu</strong>r Berufsausübung im Land. In den polnischen Universitätsstädten<br />

schlossen sich nun die deutschen Studierenden bald <strong>zu</strong> Vereinen deutscher Hochschüler<br />

<strong>zu</strong>sammen, wobei sie Wert darauf legten, möglichst alle deutschen Jungakademiker <strong>zu</strong> erfassen. So wurden<br />

von Anfang an auch Studentinnen als vollberechtigte Mitglieder aufgenommen. In Lemberg entstand<br />

ein VDH im Jahre 1922, in Posen im März 1925, in Krakau am 26.11.1925 und in Warschau am 23.9.1926.<br />

Die ” Firmitas“ wurde am 30.11.1922 gegründet. Die VDH und die ” Firmitas“ bildeten im Herbst 1926<br />

<strong>zu</strong>nächst eine Interessengemeinschaft (IG), die bald <strong>zu</strong> einem Verband ausgebaut wurde.<br />

Gründer des VDH Posen und erster Vorsitzender der IG bzw. des Verbandes war ein Breslauer <strong>VDSt</strong>er –<br />

Dr. Kurt Lück. Er lehnte sich naturgemäß an den V<strong>VDSt</strong> an. Die damals von diesem Verband betonte<br />

nationale Linie, seine vorbildliche Grenzlandarbeit sprachen gerade die in fremder Umgebung lebenden<br />

jungen Deutschen an, die sich unter fremdvölkischem Druck ihres Volkstums besonders bewußt wurden.<br />

Daher organisierten sich die VDH nach <strong>VDSt</strong>er-Vorbild. Ihr Wahlspruch lautete: Für Heimat und Volkstum.<br />

Die jungen Mitglieder mußten am theoretischen und praktischen Fuxenunterricht teilnehmen. Auch<br />

die Studentinnen, deren praktischer Unterricht von älteren Bundesschwestern wahrgenommen wurde,<br />

mußten sich der für alle obligatorischen Burschenprüfung unterziehen.<br />

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem VVDH und der Grenzlandstiftung des V<strong>VDSt</strong> konnten<br />

VDH-Mitglieder des öfteren <strong>VDSt</strong>er-Schulungstagungen in Danzig oder gar im Reich besuchen. Auch nahmen<br />

<strong>VDSt</strong>er-Vertreter an VDH-Verbandstagungen teil. Studierten VDH-Mitglieder zeitweilig im Reich,<br />

wurden sie meistens im <strong>VDSt</strong> aktiv, um so mehr, als die VDH-Burschenprüfung in den <strong>VDSt</strong>-Bünden<br />

anerkannt wurde.<br />

Nach der durch den Ausgang des Zweiten Weltkrieges bedingten Vertreibung der Deutschen aus ganz<br />

Osteuropa einschließlich Ostdeutschlands mußten sich die VDHer, die das Glück hatten, Krieg, Flucht<br />

und Vertreibung lebend <strong>zu</strong> überstehen, erst mühsam eine neue Existenz aufbauen. Bald aber sammelten<br />

sich die Bundesbrüder, und in Hannover wurde ein geschäftsführender Ausschuß gebildet, der sich um<br />

die Neugründung einer Altherrenschaft des ganzen Verbandes bemühte.<br />

Zum V<strong>VDSt</strong> wurde sofort wieder Kontakt aufgenommen und schon im Jahre 1953 eine Erneuerung<br />

der Zusammenarbeit beschlossen. Nach gegenseitigen Besuchen bei den VDH-Stiftungsfesten bzw. bei<br />

den <strong>VDSt</strong>-Verbandstagungen kam es am 14.9.1963 <strong>zu</strong> dem sogenannten Grönenbacher Abkommen, auf<br />

Grund dessen die VDH-Mitglieder automatisch Verbandsmitglieder werden konnten. Sie übernahmen die<br />

Altherrenschaft eines neu<strong>zu</strong>gründenden aktiven Bundes – es sollte <strong>zu</strong>nächst Dortmund sein.<br />

Dieses Abkommen trat nach seiner Ratifizierung durch die <strong>VDSt</strong>-Verbandstagung in Regensburg am<br />

1.8.1964 und durch den allgemeinen VDH-Convent in Hannover am 18.10.1964 mit Wirkung vom 1.1.1965<br />

in Kraft. Wenngleich entsprechend dem Abkommen nicht alle VDH-Miglieder – in erster Linie schon nicht<br />

unsere Bundesschwestern – Verbandsmitglieder wurden, arbeiteten doch in verschiedenen Gauverbänden<br />

und örtlichen Vereinigungen sowie in einigen AH-Bünden VDHer aktiv mit.<br />

Der neuen Hauptaufgabe, der Betreuung des aktiven Bundes Dortmund, konnte sich der AH-Bund nicht<br />

widmen, da es in der dort 1968 eröffneten Universität nicht so bald <strong>zu</strong>r Gründung eines <strong>VDSt</strong>-Bundes kam.<br />

Dies erfolgte aber 1985 in dem für Hannover näher gelegenen Bielefeld. Dort kam es im Juni 1986 <strong>zu</strong> einer<br />

positiven Kontaktaufnahme zwischen dem VDH und den Bielefeldern <strong>VDSt</strong>ern. Am 26. September 1987<br />

beschloß der VDH-Convent, die Bezeichnung ” Dortmund“ im Namen auf<strong>zu</strong>geben und korporativ dem<br />

<strong>VDSt</strong>-AH-Bund in Bielefeld bei<strong>zu</strong>treten. Einige in diesem Raum wohnhafte VDH-Mitglieder unterstützen<br />

bereits die Arbeit des dortigen Aktiven-Bundes, der sich erfreulicherweise schon <strong>VDSt</strong>/VDH Bielefeld<br />

nennt.<br />

Die Vorausset<strong>zu</strong>ngen für ein baldiges Aufgehen des VDH-AH-Bundes in den <strong>VDSt</strong>-AH-Bund Bielefeld<br />

sind also gegeben. (Lit. S. 34, 34)<br />

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